Gebrauchtkauf

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K (Limited Editions All Leather Folder)
(Marktlage, 2017er Modelle eingefügt, ältere (2008 und 2004) geringfügig überarbeitet, Preisgefüge angepasst, Sondermodelle ergänzt, eBrompton minimal angepasst)
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In Deutschland sind auf dem Gebrauchtmarkt fast ausschliesslich Räder ab Mitte der 90er Jahre vertreten, ältere Modelle tauchen kaum auf. Es werden aktuell (2014) sehr viele Modelle, die rund um das Jahr 2000 gebaut wurden (1997 bis ca. 2003) angeboten, häufig in hervorragendem, kaum benutzten Zustand. Gefühlt sind Räder aus diesem Zeitraum aktuell häufiger im Angebot als neuere Modelle, die zudem oft deutlichere Spuren regelmässiger Nutzung zeigen. Warum das so ist kann man nur spekulieren: Früher waren Bromptons in Deutschland in erster Linie bei Seglern und Wohnmobilfahrern als kompakte Beiboote beliebt, auch Hobbyflieger entdeckten das Brompton für sich - passt es doch perfekt als Bodenmobil in diverse Cessnamodelle. Alle diese Benutzergruppen haben etwas gemeinsam: Der verfügbare Platz ist beschränkt, durch das teure Hobby fiel der Preis des Bromptons nicht übermässig ins Gewicht und das Rad wurde als "Beiboot" nur ab und an verwendet und nicht im harten Alltagsbetrieb verschliessen.
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In Deutschland sind auf dem Gebrauchtmarkt fast ausschliesslich Räder ab Mitte der 90er Jahre vertreten, ältere Modelle tauchen kaum auf. Wurden bei der Erstellung dieser Gebrauchtberatung (2014) überwiegend Modelle, die rund um das Jahr 2000 gebaut wurden (1997 bis ca. 2003) angeboten (häufig in hervorragendem, kaum benutzten Zustand)  angeboten und vergleichsweise wenige jüngere so hat sich das in letzter Zeit geändert.  
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Mittlerweile gibt es auch ein gut durchmischtes Angebot jüngerer Räder, vom einjährigen, annähernd ungefahrenen Gebrauchten bis zur vernachlässigten Pendlertretmühle ist alles dabei. Eines bleibt: Die älteren Modelle rund um das Jahr 2000 sind oft in besserem Zustand als die mittelalten zwischen 2005 und 2010.
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Warum das so ist kann man nur spekulieren: Früher waren Bromptons in Deutschland in erster Linie bei Seglern und Wohnmobilfahrern als kompakte Beiboote beliebt, auch Hobbyflieger entdeckten das Brompton für sich - passt es doch perfekt als Bodenmobil in diverse Cessnamodelle. Alle diese Benutzergruppen haben etwas gemeinsam: Der verfügbare Platz ist beschränkt, durch das teure Hobby fiel der Preis des Bromptons nicht übermässig ins Gewicht und das Rad wurde als "Beiboot" nur ab und an verwendet und nicht im harten Alltagsbetrieb verschliessen.
  
 
Pendler (für die das Rad in erster Linie entworfen wurde) und Stadtbewohner entdeckten - im Gegensatz zur Situation in England - den kleinen Flitzer hierzulande erst später in grossem Stil und zum Kultmobil der urbanen Hipster wurde das Brompton erst in den letzten paar Jahren. 1996 war das Brompton T5 vom ADFC zum „Rad des Jahres 1997“ gekürt, das mag zur Bekanntheit in dieser Periode beigetragen haben und die Verkäufe bei obigen Zielgruppen angekurbelt.  
 
Pendler (für die das Rad in erster Linie entworfen wurde) und Stadtbewohner entdeckten - im Gegensatz zur Situation in England - den kleinen Flitzer hierzulande erst später in grossem Stil und zum Kultmobil der urbanen Hipster wurde das Brompton erst in den letzten paar Jahren. 1996 war das Brompton T5 vom ADFC zum „Rad des Jahres 1997“ gekürt, das mag zur Bekanntheit in dieser Periode beigetragen haben und die Verkäufe bei obigen Zielgruppen angekurbelt.  
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'''Das erste Kriterium bei der Bromptonwahl sollte das Grundmodell sein''', bestimmt durch die Lenkerform: '''Klassisches M-Modell''', '''sportliches S-Modell''', '''komfortables H-Modell''', '''flexibles P-Modell'''. Ein Umbau ist möglich, erfordert aber ausser dem Lenker auch jeweils eine andere Lenksäule und andere Brems- und Schaltungszüge, so dass ein solcher Umbau typischerweise deutlich über 200 Euro reine Materialkosten zur Folge hat. Die unterschiedlichen Lenker wurden übrigens erst 2005 eingeführt, wer ein älteres Modell kauft bekommt immer den klassischen M-Lenker (auch wenn das Modell früher T hiess) - trotzdem keine schlechte Wahl. Wer einen '''Gepäckträger''' möchte sollte bevorzugt ein Modell kaufen, an dem er bereits verbaut ist - die Nachrüstung ist mit 140 Euro Materialkosten nicht ganz billig.  
 
'''Das erste Kriterium bei der Bromptonwahl sollte das Grundmodell sein''', bestimmt durch die Lenkerform: '''Klassisches M-Modell''', '''sportliches S-Modell''', '''komfortables H-Modell''', '''flexibles P-Modell'''. Ein Umbau ist möglich, erfordert aber ausser dem Lenker auch jeweils eine andere Lenksäule und andere Brems- und Schaltungszüge, so dass ein solcher Umbau typischerweise deutlich über 200 Euro reine Materialkosten zur Folge hat. Die unterschiedlichen Lenker wurden übrigens erst 2005 eingeführt, wer ein älteres Modell kauft bekommt immer den klassischen M-Lenker (auch wenn das Modell früher T hiess) - trotzdem keine schlechte Wahl. Wer einen '''Gepäckträger''' möchte sollte bevorzugt ein Modell kaufen, an dem er bereits verbaut ist - die Nachrüstung ist mit 140 Euro Materialkosten nicht ganz billig.  
  
'''''Anmerkung zum Gepäckträger:''' Dass er praktisch ist steht ausser Frage. Sicherlich auch (etwas eingeschränkt) zum Transport von Dingen, aber beim Rollen des gefalteten Rades hat er klare Vorteile. Viele Bromptonfahrer empfinden ihn aber als ästhetische Zumutung und rollen lieber unkomfortabel. Wer schön sein will muss leiden... Zum Gepäcktransport im Alltag ist die bromptonspezifische Lösung mit Frontträgerblock oberhalb der Gabel und passenden Taschen erheblich besser geeignet und für Viele eines der Killerfeatures des Brompton - absolut empfehlenswert.
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'''''Anmerkung zum Gepäckträger:''' Dass er praktisch ist steht ausser Frage. Sicherlich auch (etwas eingeschränkt) zum Transport von Dingen, aber beim Rollen des gefalteten Rades hat er klare Vorteile. Viele Bromptonfahrer empfinden ihn aber als ästhetische Zumutung und rollen lieber unkomfortabel. Wer schön sein will muss leiden... Zum Gepäcktransport im Alltag ist die bromptonspezifische Lösung mit Frontträgerblock oberhalb der Gabel und passenden Taschen erheblich besser geeignet und für Viele eines der Killerfeatures des Brompton - absolut empfehlenswert. Der Gepäckträger hat dennoch praktische Vorteile: Bei geschickter Beladung lassen sich - bedingt durch die niedrige Ausgangshöhe -bei Bedarf erstaunlich grosse Gegenstände darauf transportieren.
 
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Die Preise für neue Räder unterscheiden sich zumeist nur geringfügig - die meisten Händler orientieren sich bei Rädern und Zubehör an den unverbindlichen Preisempfehlungen des Importeurs, wie sie im Konfigurator unter http://www.brompton.de zu finden sind. Einzelne Händler unterbieten diese Preise modellabhängig regelmässig um ca. 100 - 150 Euro, etwas günstiger lässt sich ausserdem häufig in den Wintermonaten einkaufen. Im Frühjahr wiederum kann man mit etwas Glück ein vergünstigtes Vorjahresmodell bekommen. Die saisonalen Nachlässe sind nicht üppig - kein Vergleich mit den Rabattschlachen bei grossen Rädern - so um die 10% sind vermutlich drin im Mittel ohne grosses Verhandeln. Vor Ort beim Händler kann man im Zweifel einen Hauspreis bekommen, insbesondere wenn man noch Zubehör kauft. Leben und leben lassen heisst die Devise - auf Teufel komm raus immer noch ein bisschen billiger zu wollen macht am Ende weder Händler noch Kunden Spass.
 
Die Preise für neue Räder unterscheiden sich zumeist nur geringfügig - die meisten Händler orientieren sich bei Rädern und Zubehör an den unverbindlichen Preisempfehlungen des Importeurs, wie sie im Konfigurator unter http://www.brompton.de zu finden sind. Einzelne Händler unterbieten diese Preise modellabhängig regelmässig um ca. 100 - 150 Euro, etwas günstiger lässt sich ausserdem häufig in den Wintermonaten einkaufen. Im Frühjahr wiederum kann man mit etwas Glück ein vergünstigtes Vorjahresmodell bekommen. Die saisonalen Nachlässe sind nicht üppig - kein Vergleich mit den Rabattschlachen bei grossen Rädern - so um die 10% sind vermutlich drin im Mittel ohne grosses Verhandeln. Vor Ort beim Händler kann man im Zweifel einen Hauspreis bekommen, insbesondere wenn man noch Zubehör kauft. Leben und leben lassen heisst die Devise - auf Teufel komm raus immer noch ein bisschen billiger zu wollen macht am Ende weder Händler noch Kunden Spass.
Um den Jahreswechsel tauschen viele Händler ihre Vorführräder gegen neue Modelle und veräussern sie meist mit deutlichem Preisabschlag - oft kann man so günstig zu einem aktuellen, kaum gefahrenen Rad kommen.  
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Um den Jahreswechsel tauschen viele Händler ihre Vorführräder gegen neue Modelle und veräussern sie meist mit deutlichem Preisabschlag - oft kann man so günstig zu einem aktuellen, kaum gefahrenen Rad kommen. Temporär grösser wird der Preisabschlag für Lagerware oft, wenn das Brompton im aktuellen Modelljahr grössere und optisch auffällige Neuerungen erfahren hat - das ist grob alle vier bis fünf Jahre der Fall (2000, 2005, 2009/2010, 2013, 2017) und recht schnell wieder erledigt.
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Gelegentlich (inzwischen selten) findet man bei manchen Händlern bereits einige Jahre alte neue Räder, die nicht verkauft wurden. Das kann daran liegen, dass der Händler vor Jahren Brompton mal ins Sortiment genommen aber keinen Kundenkreis für Bromptons hat (und dann vermutlich auch nicht viel Kompetenz in diesem Bereich) oder das Rad hat eine unbeliebte Farbe oder Ausstattung - manchmal auch beides zugleich. Wer sich damit und mit etwas veralteter Ausstattung arrangieren kann kann meist mit sehr deutlichen Preisabschlägen rechnen - das Rad wurde ja sehr viel billiger als zum heutigen Preis eingekauft (und auch der ehemalige Listenverkaufspreis war sehr viel niedriger als heute), das Rad ist bereits teilweise abgeschrieben und das arme Brommi ist bei diesem Händler erwiesenermassen ein "Ladenhüter", der Kapital bindet und kostbare Verkaufsfläche wegnimmt. Mit Glück ergibt sich so eine günstige Gelegenheit...
 
Gelegentlich (inzwischen selten) findet man bei manchen Händlern bereits einige Jahre alte neue Räder, die nicht verkauft wurden. Das kann daran liegen, dass der Händler vor Jahren Brompton mal ins Sortiment genommen aber keinen Kundenkreis für Bromptons hat (und dann vermutlich auch nicht viel Kompetenz in diesem Bereich) oder das Rad hat eine unbeliebte Farbe oder Ausstattung - manchmal auch beides zugleich. Wer sich damit und mit etwas veralteter Ausstattung arrangieren kann kann meist mit sehr deutlichen Preisabschlägen rechnen - das Rad wurde ja sehr viel billiger als zum heutigen Preis eingekauft (und auch der ehemalige Listenverkaufspreis war sehr viel niedriger als heute), das Rad ist bereits teilweise abgeschrieben und das arme Brommi ist bei diesem Händler erwiesenermassen ein "Ladenhüter", der Kapital bindet und kostbare Verkaufsfläche wegnimmt. Mit Glück ergibt sich so eine günstige Gelegenheit...
 
Oft sind es gerade die teuren Topmodelle mit Titan und manchmal SON, die so ein Schicksal ereilt: Vielen waren sie früher viel zu teuer "für so ein kleines Rad" und daher schwer verkäuflich, besonders wenn es in Deutschland wenig gefragte Varianten wie z.B. mit P-Lenker oder Zweigangschaltung waren. Aus heutiger Perspektive ist der Preis dann ziemlich sicher ein Schnäppchen und so hat manch beglückter Bromptonaut z.B. ein leicht angestaubtes S2Lx zum Discounttarif gefunden. Die Regel ist so etwas längst nicht mehr (deswegen sollte man nicht drauf spekulieren), vorkommen tut es noch ab und an.
 
Oft sind es gerade die teuren Topmodelle mit Titan und manchmal SON, die so ein Schicksal ereilt: Vielen waren sie früher viel zu teuer "für so ein kleines Rad" und daher schwer verkäuflich, besonders wenn es in Deutschland wenig gefragte Varianten wie z.B. mit P-Lenker oder Zweigangschaltung waren. Aus heutiger Perspektive ist der Preis dann ziemlich sicher ein Schnäppchen und so hat manch beglückter Bromptonaut z.B. ein leicht angestaubtes S2Lx zum Discounttarif gefunden. Die Regel ist so etwas längst nicht mehr (deswegen sollte man nicht drauf spekulieren), vorkommen tut es noch ab und an.
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- '''neue oder neuwertige Räder ab 2013:''' Diese haben bereits alle wesentlichen aktuellen Ausstattungsmerkmale. Erwähnenswert sind ab 2013 unter anderem neue, deutlich verbesserte Bremsgriffe, ein geschraubtes Kettenblatt mit leichteren Kurbeln sowie neue, stabilere Hohlkammerfelgen. Ab 2016 gibt es neue, grössere Röllchen am Hinterbau, ansonsten nichts von Bedeutung. Gebraucht macht sich bei diesen Rädern unterschiedliche Ausstattung am stärksten bemerkbar - die Besitzer haben den Anschaffungspreis wohl noch gut in Erinnerung. Importeur Voss verkauft hin und wieder Vorführ- und Messeräder, typischerweise mit rund 10% Abschlag auf den Listenpreis. Auch einige Händler tauschen zum Jahreswechsel ihre Vorführräder. Privatangebote sind etwas günstiger - ca. 15 - 25%  unter als dem aktuelle Listenneupreis sind realistisch, mit Glück auch mal bis zu 30%. Teurere Modelle werden meist nicht nur absolut sondern auch prozentual etwas mehr als billigere verlieren - stehen sie doch in direkter Konkurrenz zu etwas schlichter ausgestatteten Neurädern. Die 1000 Euro-Marke ist eine magische Schwelle für das Interesse von Kaufinteressenten. Nicht jedes Rad wird sich daran annähern, mindestens 200 Euro Unterschied zum Neupreis sollten aber auch bei neuwertigen Rädern immer drin sein. Je höher der Nachlass desto schneller ist das Rad verkauft, das wissen auch die meisten Verkäufer. Vom Zustand her sind die Räder meist sehr gut oder nahezu neuwertig. Im direkten Vergleich mit älteren Rädern fallen zudem viele kleinteilige Verbesserungen auf, die Stück für Stück eingeflossen sind von der Mechanik des Faltpedals bis zu höherwertigen Schraubenköpfen. Ein guter Kauf.
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- '''Räder ab Modelljahr 2017:''' Für das Modelljahr 2017 hatte Brompton mal wieder eine grössere Überarbeitung in Petto: Die Schalthebel (die viele Fahrer bis dato ästhetisch fragwürdig fanden) wanderten unter den Lenker und sind jetzt als indexierte Klickschalter im Stil von Shimano Rapid-Fire ausgeführt - optisch wie praktisch im Wesentlichen Geschmackssache. Die Lenker von H- und M-Modell wurden etwas niedriger, die Vorbauten im Gegenzug höher, so dass die Höhe insgesamt identisch blieb. Neben einer etwas moderneren Optik ist die Folge dieser Änderung ein steiferes Lenkverhalten und mehr breite im Griffbereich, so dass nun Platz für neue, breitere Lenkergriffe (die jetzt geschraubt statt geklebt sind) und die schon erwähnten geänderten Schalthebel ist. Die Klingel wanderte nach rechts (ist aber leiser als zuvor) und der Gepäckträger hat nun Vertiefungen für die Spanngummis, so dass sie beim Schieben in gefaltetem Zustand nicht mehr so leicht an Unebenheiten am Boden hängenbleiben. Der angejahrte Akkuscheinwerfer von Hermanns wurde durch einen Cateye Volt erstetzt, der per USB aufladbar ist, etwas teurer ist (und in Deutschland keine StVo-Zulassung hat), er wird nun an der Gabelkrone anstatt am Lenker befestigt und stört dadurch nicht mehr beim Falten. Den Brompton-Sattel gibt es nun auch auch in breiter.
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Der Aufpreis für Sonderfarben entfiel 2017, auch können nun ohne den bisher fälligen Mehrpreis Hauptrahmen und Gabel/Vorbau/Hinterbau in unterschiedlichen Farben kombiniert werden. Auf dem Gebrauchtmarkt wird sich das wohl in Form von bunteren Bromptons bemerkbar machen.
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Wie immer sind alle Änderungen an älteren Rädern nachrüstbar, jedoch ist dafür erheblicher finanzieller Einsatz nötig (zumindest was Lenker, Vorbauten und Schalthebel angeht). Nötig ist das nicht - wie meist bei Brompton handelt es sich bei den Neuerungen nicht um eine Revolution sondern um eine Evolution. Wer Wert auf die neuen Schalthebel und die neuen Vorbauten legt sollte sinnvollerweise direkt ein Rad ab 2017 kaufen (im Handel ab Spätherbst 2016, beginnend mit der Black Edition). 2017er Black Edition Räder haben optional einen schwarzen Nabendynamo und einen schwarzen Gepäckträger. Ab davon hat Brompton wie schon 2016 auch 2017 einige Sondermodelle auf den Markt gebracht, die im Wesentlichen eine spezielle Optik aufweisen und teilweise spezielle Fronttaschen (Details dazu in der Modellgeschichte).
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'''''''Nachrüsten:''''' ''empfehlenswert:'' Ergon Handgriffe ([http://www.ergon-bike.com/de/de/product/gp1-biokork 3rd Party]), sonst nichts.
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'''''grösster Nachteil der Generation:''''' die klassische Optik des M-Modells ist nach 30 Jahren Geschichte - manche sehen das aber eher als Vor- als als Nachteil...
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- '''neue oder neuwertige Räder ab 2013:''' Diese haben bereits alle wesentlichen aktuellen Ausstattungsmerkmale. Erwähnenswert sind ab 2013 unter anderem neue, deutlich verbesserte Bremsgriffe, ein geschraubtes Kettenblatt mit leichteren Kurbeln sowie neue, stabilere Hohlkammerfelgen. Ab 2016 gibt es neue, grössere Röllchen am Hinterbau, ansonsten nichts von Bedeutung. Gebraucht macht sich bei diesen Rädern unterschiedliche Ausstattung am stärksten bemerkbar - die Besitzer haben den Anschaffungspreis wohl noch gut in Erinnerung. Importeur Voss verkauft hin und wieder Vorführ- und Messeräder, typischerweise mit rund 10% Abschlag auf den Listenpreis. Auch einige Händler tauschen zum Jahreswechsel ihre Vorführräder. Privatangebote sind etwas günstiger - ca. 15 - 25%  unter als dem aktuelle Listenneupreis sind realistisch, mit Glück auch mal bis zu 30%. Teurere Modelle werden meist nicht nur absolut sondern auch prozentual etwas mehr als billigere verlieren - stehen sie doch in direkter Konkurrenz zu etwas schlichter ausgestatteten Neurädern. Die 1000 Euro-Marke ist eine magische Schwelle für das Interesse von Kaufinteressenten. Nicht jedes Rad wird sich daran annähern, mindestens 200 Euro Unterschied zum Neupreis sollten aber auch bei neuwertigen Rädern immer drin sein und vereinzelt sind inzwischen (Sommer 2017) Räder ab Modelljahr 2013 auch mal bereits deutlich unterhalb der 1000 Euro Marke im Angebot. Je höher der Nachlass desto schneller ist das Rad verkauft, das wissen auch die meisten Verkäufer. Vom Zustand her sind die Räder meist sehr gut oder nahezu neuwertig. Im direkten Vergleich mit älteren Rädern fallen zudem viele kleinteilige Verbesserungen auf, die Stück für Stück eingeflossen sind von der Mechanik des Faltpedals bis zu höherwertigen Schraubenköpfen. Ein guter Kauf.
  
  
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- '''die Generation ab 2008/2009 - 2012:''' Hier sind die wichtigsten sicherheitsrelevanten Neuerungen verbaut (Bremsen!), der 2007 als Zubehör vorgestellte Haken zum Halten des Hinterbaus ist ab Anfang 2008 Serie und ab 2009 ausserdem der neue Sattel und die BWR bei der 6-Gang-Schaltung. Der neue Sattel ist optisch ansprechend und vom Sitzen um Welten besser als das Vormodell - HighEnd ist er nach wie vor nicht und ein Tausch gegen einen für den eigenen Hintern passenden Sattel ist zumindest bei Vielfahrern nach wie vor üblich - beliebt ist der klassische Kernledersattel Brooks B17, den Brompton gegen Aufpreis schon seit vielen Jahren in Herren- oder Damenversion zum Neurad anbietet (und der sich, wie jeder andere Sattel auch, nachrüsten lässt). Mit dem neuen Sattel wird auch der hochwertige Sattelkloben "Brompton Pentaclip" mitgeliefert anstelle der vorherigen proprietären Lösung - das macht die Nachrüstung von individuellen Sätteln billiger als bei älteren Bromptons. So um die 800 Euro sollte man einplanen '''für ein Rad in sehr gutem Zustand'''. Sehr viel günstiger wird es selten, bei neueren oder gut ausgestatteten Modellen (z.B. mit BWR und oder SON) darf es auch mehr sein (aber eher nicht deutlich vierstellig), auch wenn gerne mal um und sehr deutlich über 1000 Euro gefordert werden. Je neuer das Brompton, je besser der Zustand und je umfangreicher die Ausstattung desto höher der Preis. Der Zustand bei dieser Generation divergiert: Es gibt kaum gefahrene Wohnmobilräder oder wenig genutzte Geschenke, aber genauso täglich bei Wind und Wetter gefahrene Pendlerräder mit deutlichen Nutzungsspuren und relativ hohen Kilometerleistungen. Entsprechend sollten sich die Unterschiede im Zustand im Preis widerspiegeln.  
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- '''die Generation ab 2008/2009 - 2012:''' Hier sind die wichtigsten sicherheitsrelevanten Neuerungen verbaut (Bremsen!), der 2007 als Zubehör vorgestellte Haken zum Halten des Hinterbaus ist ab Anfang 2008 Serie und ab 2009 ausserdem der neue Sattel und die BWR bei der 6-Gang-Schaltung. Der neue Sattel ist optisch ansprechend und vom Sitzen um Welten besser als das Vormodell - HighEnd ist er nach wie vor nicht und ein Tausch gegen einen für den eigenen Hintern passenden Sattel ist zumindest bei Vielfahrern nach wie vor üblich - beliebt ist der klassische Kernledersattel Brooks B17, den Brompton gegen Aufpreis schon seit vielen Jahren in Herren- oder Damenversion zum Neurad anbietet (und der sich, wie jeder andere Sattel auch, nachrüsten lässt). Mit dem neuen Sattel wird auch der hochwertige Sattelkloben "Brompton Pentaclip" mitgeliefert anstelle der vorherigen proprietären Lösung - das macht die Nachrüstung von individuellen Sätteln billiger als bei älteren Bromptons. Die Aussenhüllen der Brems- und Schaltzüge sind nun durchgängig hochwertige Ware von Jagwire (zuvor nur beim S-Modell) - das verbessert die Bremswirkung.
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So um die 800 Euro sollte man einplanen '''für ein Rad in sehr gutem Zustand'''. Sehr viel günstiger wird es selten, bei neueren oder gut ausgestatteten Modellen (z.B. mit BWR und oder SON) darf es auch mehr sein (aber eher nicht deutlich vierstellig), auch wenn gerne mal um und sehr deutlich über 1000 Euro gefordert werden. Je neuer das Brompton, je besser der Zustand und je umfangreicher und hochwertiger die Ausstattung desto höher der Preis. Der Zustand bei dieser Generation divergiert: Es gibt kaum gefahrene Wohnmobilräder oder wenig genutzte Geschenke, aber genauso täglich bei Wind und Wetter gefahrene Pendlerräder mit deutlichen Nutzungsspuren und relativ hohen Kilometerleistungen. Entsprechend sollten sich die Unterschiede im Zustand im Preis widerspiegeln.  
  
  
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- '''die Generation zwischen 2004 und 2007:''' 2004 wurde die Generation Mk4 eingeführt und damit der aktuelle Hauptrahmen. Ab dieser Generation sind  auch die beiden Teile des Hauptrahmens problemlos als Ersatzteile erhältlich (auch wenn man das wohl nur nach einem Unfall brauchen dürfte). Es gibt sehr attraktive Modelle (z.B. sehr frühe 2-Gang-Titan-Bromptons) und auch optisch sind hübsche Duotonlackierungen mit Silber als Kontrastfarbe häufig (da in diesem Zeitraum aufpreisfrei erhältlich). Technisch sind diese Modelle aber schon deutlich weiter vom aktuellen Stand entfernt, wenn nicht nachgerüstet wurde: Baujahrsabhängig kann man  die hintere Bremse gegen ein aktuelleres Exemplar tauschen (die vordere ist in den Jahren nach 2000 schon das verbesserte Dualpivot-Exemplar, hinten kam das ca. Mitte 2007). Die Reifen sind oft noch keine pannensicheren Hochdruckexemplare, die werksseitige 6-Gang-Schaltung ist deutlich unattraktiver als die späterer Modelle, die Beleuchtung ist zumeist per Seitenläuferdynamo und insgesamt veraltet, die Pedale sind teilweise noch die alten Plastikmodelle, der Sattel, wenn original, ein Folterinstrument. Bei einem Rad dieser Altersklasse kann man zudem davon ausgehen, dass man die Innen- und Aussenzüge wechseln sollte (die Aussenzüge sind beim Brompton durch das Falten stark beansprucht und insbesondere die nach hinten führenden brechen an den Knickstellen irgendwann). Bei vielgefahrenen Rädern kann zudem das Schwingenlager nach Liebe verlangen und die Felgen nach baldigem Austausch. Es besteht also potentiell ein fühlbarer Wartungs- und Nachrüstaufwand - das spiegelt sich allerdings nicht in den geforderten Gebrauchtpreisen wider: Die liegen regelmässig zwischen 800 und gut 1000 Euro - in meinen Augen deutlich zu viel und wenn überhaupt nur für Räder in sehr gutem Wartungszustand, mit halbwegs geringer Laufleistung und einigen bereits erfolgten Nachrüstungen ansatzweise vertretbar. 800 sollten (natürlich wie immer mit Ausnahme des Titanmodells) das alleroberste Limit sein für ein wirklich sehr gutes Modell, ein normal gebrauchtes wäre wohl eher zwischen 500 und 700 Euro zu verorten, abhängig von Ausstattung und Zustand. Zur Erinnerung: Erst seit 2005 gibt es die verschiedenen Lenkerformen, davor ausschliesslich den M-Lenker. In dieser Altersklasse sind relativ viel gefahrene Räder mit mehr oder weniger deutlichen Nutzungsspuren eher die Regel als die Ausnahme, es gibt aber auch durchaus sehr gepflegte Exemplare - nur eben seltener als in den anderen Kategorien.
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- '''die Generation zwischen 2004 und 2007:''' 2004 wurde die Generation Mk4 eingeführt und damit der aktuelle Hauptrahmen. Ab dieser Generation sind  auch die beiden Teile des Hauptrahmens problemlos als Ersatzteile erhältlich (auch wenn man das wohl nur nach einem Unfall brauchen dürfte). Es gibt sehr attraktive Modelle (z.B. sehr frühe 2-Gang-Titan-Bromptons) und auch optisch sind hübsche Duotonlackierungen mit Silber als Kontrastfarbe häufig (da in diesem Zeitraum aufpreisfrei erhältlich). Technisch sind diese Modelle aber schon deutlich weiter vom aktuellen Stand entfernt, wenn nicht nachgerüstet wurde: Baujahrsabhängig kann man  die hintere Bremse gegen ein aktuelleres Exemplar tauschen (die vordere ist in den Jahren nach 2000 schon das verbesserte Dualpivot-Exemplar, hinten kam das ca. Mitte 2007), objektiv nötig ist das jedoch nicht. Die Reifen sind oft noch keine pannensicheren Hochdruckexemplare, die werksseitige 6-Gang-Schaltung ist deutlich unattraktiver als die späterer Modelle, die Beleuchtung ist zumeist per Seitenläuferdynamo und insgesamt veraltet, die Pedale rechts sind ab Werk noch die alten Plastikmodelle, der Sattel, wenn original, ästehtisch altbacken und nach Meinung vieler eher ein Folterinstrument. Bei einem Rad dieser Altersklasse kann man zudem davon ausgehen, dass man oft die Innen- und Aussenzüge wechseln sollte (die Aussenzüge sind beim Brompton durch das Falten stark beansprucht und insbesondere die nach hinten führenden brechen an den Knickstellen rund um's Tretlager irgendwann). Bei vielgefahrenen Rädern kann zudem das Schwingenlager nach Liebe verlangen und die Felgen nach baldigem Austausch. Es besteht also potentiell ein fühlbarer Wartungs- und Nachrüstaufwand - das spiegelt sich allerdings nicht in den geforderten Gebrauchtpreisen wider: Die liegen regelmässig zwischen 800 und gut 1000 Euro - in meinen Augen deutlich zu viel und wenn überhaupt nur für Räder in sehr gutem Wartungszustand, mit halbwegs geringer Laufleistung und einigen bereits erfolgten Nachrüstungen ansatzweise vertretbar. 800 sollten (natürlich wie immer mit Ausnahme des Titanmodells) das alleroberste Limit sein für ein wirklich sehr gutes Modell, ein normal gebrauchtes wäre wohl eher zwischen 500 und 700 Euro zu verorten, abhängig von Ausstattung und Zustand. Zur Erinnerung: Erst seit 2005 gibt es die verschiedenen Lenkerformen, davor ausschliesslich den M-Lenker. In dieser Altersklasse sind relativ viel gefahrene Räder mit mehr oder weniger deutlichen Nutzungsspuren eher die Regel als die Ausnahme, es gibt aber auch durchaus sehr gepflegte Exemplare - nur eben seltener als in den anderen Kategorien.
  
  
'''''''Nachrüsten:''''' ''empfehlenswert:'' Doppelpivotbremse hinten (ca. 50 Euro), bei älteren Rädern pannensichere Hochdruckbereifung (ca. 40 Euro/Rad), ansonsten wie die moderneren Generationen ''lohnend, optional:'' Hinterbauclip (ca. 43 Euro), moderne Jagwirezüge, moderne Beleuchtung, teilweise moderne Pedale, ansonsten wie die moderneren Generationen
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'''''''Nachrüsten:''''' ''empfehlenswert:'' bei älteren Rädern pannensichere Hochdruckbereifung (ca. 40 Euro/Rad), ansonsten wie die moderneren Generationen ''lohnend, optional:'' Hinterbauclip (ca. 43 Euro), moderne Jagwirezüge, moderne Beleuchtung, teilweise moderne Pedale, Doppelpivotbremse hinten (ca. 50 Euro), ansonsten wie die moderneren Generationen
  
 
'''''grösster Nachteil der Generation:''''' mit Ausnahme der 2-Gang-Variante (ab 2005) keine wirklich gute Schaltung/Übersetzung verfügbar (zumindest nach Meinung vieler Bromptonfahrer). Kann man überleben und ist überdies Geschmackssache.
 
'''''grösster Nachteil der Generation:''''' mit Ausnahme der 2-Gang-Variante (ab 2005) keine wirklich gute Schaltung/Übersetzung verfügbar (zumindest nach Meinung vieler Bromptonfahrer). Kann man überleben und ist überdies Geschmackssache.
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Ab März 2015 gab es das Sondermodell Black Edition in einer Auflage von 5000 Exemplaren (Details siehe hier: http://www.bromptonauten.de/phorum3/read.php?1,22639).
 
Ab März 2015 gab es das Sondermodell Black Edition in einer Auflage von 5000 Exemplaren (Details siehe hier: http://www.bromptonauten.de/phorum3/read.php?1,22639).
 
Für 2016 wurde die Black-Edition wegen des grossen Erfolges neu aufgelegt, diesmal zusätzlich mit schwarzen Naben und Felgen; zur Produktionsmenge ist nichts bekannt. Ausserdem gab es ein Sondermodell mit vernickeltem Hauptrahmen in Chromoptik (als Stahl- oder Titanmodell, angeblich 1500 Stück, lieferbar ab April 2016, Aufpreis zum Standardmodell mehrere 100 Euro) sowie die limitierte Sonderfarbe "Starlight Black" (Produktionsmenge unbekannt, ab Januar 2016, Aufpreis analog RawLaquer).
 
Für 2016 wurde die Black-Edition wegen des grossen Erfolges neu aufgelegt, diesmal zusätzlich mit schwarzen Naben und Felgen; zur Produktionsmenge ist nichts bekannt. Ausserdem gab es ein Sondermodell mit vernickeltem Hauptrahmen in Chromoptik (als Stahl- oder Titanmodell, angeblich 1500 Stück, lieferbar ab April 2016, Aufpreis zum Standardmodell mehrere 100 Euro) sowie die limitierte Sonderfarbe "Starlight Black" (Produktionsmenge unbekannt, ab Januar 2016, Aufpreis analog RawLaquer).
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2016 und 2017 brachte Brompton eine wahre Flut an Sondermodellen auf den Markt, u.a. 150 Jahre Brooks, BWC-Edition, Cambridge-Satchel-Edition, etc.. Details dazu in der Modellhistorie.
 
    
 
    
 
Gelegentlich werden auch einzelne Räder in Sonderfarben und / oder Sonderausstattung Firmen als Gewinne bei Wettbewerben und Preisausschreiben ausgelobt, z.B. hier http://www.theguardian.com/lifeandstyle/competition/2013/aug/21/win-limited-edition-brompton-bike-competition oder - deutlich extremer u.a. mit 24 Karat Vergoldung und einem angeblichen Wert von 12500 Pfund  aufgemotztes Einzelstück hier https://www.eta.co.uk/2009/09/04/a-24ct-gold-brompton-the-ultimate-folder/
 
Gelegentlich werden auch einzelne Räder in Sonderfarben und / oder Sonderausstattung Firmen als Gewinne bei Wettbewerben und Preisausschreiben ausgelobt, z.B. hier http://www.theguardian.com/lifeandstyle/competition/2013/aug/21/win-limited-edition-brompton-bike-competition oder - deutlich extremer u.a. mit 24 Karat Vergoldung und einem angeblichen Wert von 12500 Pfund  aufgemotztes Einzelstück hier https://www.eta.co.uk/2009/09/04/a-24ct-gold-brompton-the-ultimate-folder/
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Im August 2015 wurde in zahlreichen Presseberichen kolportiert, dass Brompton an einer neuen eBrompton-Lösung arbeitete, die möglicherweise in 2016 auf den Markt kommen könnte. Details sind nicht bekannt, aus den Berichten lässt sich jedoch vermuten, dass es hierbei um eine Kondensatororlösung zur kurzfristigen Unterstützung gehen könnte und nicht um eine Variante bisher gängiger Pedeleclösungen.
 
Im August 2015 wurde in zahlreichen Presseberichen kolportiert, dass Brompton an einer neuen eBrompton-Lösung arbeitete, die möglicherweise in 2016 auf den Markt kommen könnte. Details sind nicht bekannt, aus den Berichten lässt sich jedoch vermuten, dass es hierbei um eine Kondensatororlösung zur kurzfristigen Unterstützung gehen könnte und nicht um eine Variante bisher gängiger Pedeleclösungen.
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Passiert ist bislang nichts dergleichen, der angegebene Einführungstermin liegt nun im Sommer 2017; ausser, dass es sich um einen Vorderradmotor handelt und beim eModell Rahmen und Gabel gerüchteweise verstärkt sind ist nichts weiter bekannt.
  
 
Umrüstsätze, die aus jedem Brompton ein Pedelec machen, gibt es von mehreren Anbietern, teilweise schon seit vielen Jahren. Bereits um das Jahr 2000 rüstete Ben Cooper mit seiner Firma Kinetics in Glasgow als einer der ersten (oder vielleicht sogar als erster) Bromptons um. Zunächst mit Motoren von Zap mit Reibrollenantrieb und 180W Leistung (nicht immer eine befriedigende Lösung), etwas später auch mit Heinzmann-Nabenmotoren (wie sie in Deutschland z.B. bei Postfahrrädern genutzt wurden) -  Umrüstpreis seinerzeit ca. 1600.- Pfund, das entsprach damals knapp 3000 Euro. Ein Heinzmann-Brompton wog damals 10 kg mehr als eines ohne, 4 kg davon allein der Motor. Die Batterie fand auf dem Gepäckträger Platz. Seitdem hat sich technisch und preislich viel getan, das Umrüstprinzip ist bei den meisten Umbauten jedoch gleich geblieben: Die Aufrüstung besteht in der Regel aus einem Motor in der Vorderradnabe, die Batterie ist deutlich leichter geworden und geschrumpft, so dass man sie heute in der Fronttasche platzieren kann. Ausserdem gibt es eine kleine Steuereinheit, für die man ein Plätzchen finden muss, und eine Bedieneinheit für den Lenker. Die Aufrüstung ist nicht sehr aufwändig, allerdings muss oft die Gabel geringfügig aufgeweitet werden. Gebrauchte aufgerüstete Räder tauchen gelegentlich mal am Markt auf und bewegen sich zumeist in einer Preisrange von 1400 - 1800 Euro. Fertige Aufrüstkits beginnen ab gut 800 Euro. Die Besitzer solche aufgerüsteter Bromptons äussern sich  zufrieden, grösster Nachteil einer solchen Lösung ist die deutliche Gewichtszunahme - das Tragen des Bromptons wird mühseliger. Die Reichweite wird im Wesentlichen durch die Kapazität der eingesetzten Batterie bestimmt - Platz ist am Brompton genug, mit der Kapazität der Batterie steigen jedoch auch Preis und Gewicht erheblich.
 
Umrüstsätze, die aus jedem Brompton ein Pedelec machen, gibt es von mehreren Anbietern, teilweise schon seit vielen Jahren. Bereits um das Jahr 2000 rüstete Ben Cooper mit seiner Firma Kinetics in Glasgow als einer der ersten (oder vielleicht sogar als erster) Bromptons um. Zunächst mit Motoren von Zap mit Reibrollenantrieb und 180W Leistung (nicht immer eine befriedigende Lösung), etwas später auch mit Heinzmann-Nabenmotoren (wie sie in Deutschland z.B. bei Postfahrrädern genutzt wurden) -  Umrüstpreis seinerzeit ca. 1600.- Pfund, das entsprach damals knapp 3000 Euro. Ein Heinzmann-Brompton wog damals 10 kg mehr als eines ohne, 4 kg davon allein der Motor. Die Batterie fand auf dem Gepäckträger Platz. Seitdem hat sich technisch und preislich viel getan, das Umrüstprinzip ist bei den meisten Umbauten jedoch gleich geblieben: Die Aufrüstung besteht in der Regel aus einem Motor in der Vorderradnabe, die Batterie ist deutlich leichter geworden und geschrumpft, so dass man sie heute in der Fronttasche platzieren kann. Ausserdem gibt es eine kleine Steuereinheit, für die man ein Plätzchen finden muss, und eine Bedieneinheit für den Lenker. Die Aufrüstung ist nicht sehr aufwändig, allerdings muss oft die Gabel geringfügig aufgeweitet werden. Gebrauchte aufgerüstete Räder tauchen gelegentlich mal am Markt auf und bewegen sich zumeist in einer Preisrange von 1400 - 1800 Euro. Fertige Aufrüstkits beginnen ab gut 800 Euro. Die Besitzer solche aufgerüsteter Bromptons äussern sich  zufrieden, grösster Nachteil einer solchen Lösung ist die deutliche Gewichtszunahme - das Tragen des Bromptons wird mühseliger. Die Reichweite wird im Wesentlichen durch die Kapazität der eingesetzten Batterie bestimmt - Platz ist am Brompton genug, mit der Kapazität der Batterie steigen jedoch auch Preis und Gewicht erheblich.
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(Bezogen auf '''Stahlmodelle mittlerer Ausstattung''' - also mit Schaltung, mit Schutzblechen oder Gepäckträger und teilweise Beleuchtung - in ordentlichem bis sehr gutem Erhaltungszustand ohne teure Extras oder Nachrüstungen und ohne grössere technische Mängel.)
 
(Bezogen auf '''Stahlmodelle mittlerer Ausstattung''' - also mit Schaltung, mit Schutzblechen oder Gepäckträger und teilweise Beleuchtung - in ordentlichem bis sehr gutem Erhaltungszustand ohne teure Extras oder Nachrüstungen und ohne grössere technische Mängel.)
 
Die Preise verstehen sich explizit '''nicht als Richtpreise''' oder Ähnliches und sie sind auch nicht aufwändig statistisch ermittelt sondern das Ergebnis der laufenden Marktbeobachtung auf verschiedenen Plattformen in Deutschland in den Jahren 2014 und 2015.
 
Die Preise verstehen sich explizit '''nicht als Richtpreise''' oder Ähnliches und sie sind auch nicht aufwändig statistisch ermittelt sondern das Ergebnis der laufenden Marktbeobachtung auf verschiedenen Plattformen in Deutschland in den Jahren 2014 und 2015.
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'''Mk1 ab 1980 - 1984'''
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Preisniveau: ca. 400 - 6000 Euro
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Angemessen: Liebhaber- und Sammlerpreise
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Upgradekosten: nicht sinnvoll
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'''Mk2 ab 1987 - 1993'''
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Preisniveau: ca. 400 - 1200 Euro
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Angemessen: ca. 350 - 400 Euro, jedoch eher als Liebhaberstücke geeignet
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Upgradekosten: ca. 250 - 800 Euro
  
  
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Preisniveau: ca. 700 - 1200 Euro
 
Preisniveau: ca. 700 - 1200 Euro
  
Angemessen: ca. 700 - 1100 Euro
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Angemessen: ca. 700 - 950 Euro
  
 
Upgradekosten: ca. 0 - 250 Euro
 
Upgradekosten: ca. 0 - 250 Euro
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'''Mk4 ab 2013 -'''
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'''Mk4 ab 2013 -2016'''
  
Preisniveau: 950 - 1500 Euro
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Preisniveau: 750 - 1500 Euro
  
 
Angemessen: 900 - 1300 Euro
 
Angemessen: 900 - 1300 Euro
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Upgradekosten: 0 Euro
 
Upgradekosten: 0 Euro
  
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'''Mk4 ab 2017 -'''
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Preisniveau: 1100 - 1700 Euro (bisher kein nennenswertes Angebot)
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Angemessen: 1100 - 1700 Euro
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Upgradekosten: 0 Euro
  
  

Version vom 2. Juli 2017, 13:11 Uhr

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