Gebrauchtkauf

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'''''grösster Nachteil der Generation:''''' ab 2001/2002 keine wirklich gute Schaltung/Übersetzung verfügbar, alter Rahmen, schlechte (bzw. bis 3/2000 sehr schlechte) Bremsen, meist umfangreicher Wartungs- und Nachrüstbedarf, vollkommen überhöhte Gebrauchtpreisforderungen
 
'''''grösster Nachteil der Generation:''''' ab 2001/2002 keine wirklich gute Schaltung/Übersetzung verfügbar, alter Rahmen, schlechte (bzw. bis 3/2000 sehr schlechte) Bremsen, meist umfangreicher Wartungs- und Nachrüstbedarf, vollkommen überhöhte Gebrauchtpreisforderungen
  
- '''die Generation ab Produktionsbeginn bis ca. 1993:''' Bromtons diesen Alters werden relativ selten angeboten. Sie sind technisch sehr weit von aktuellen Modellen entfernt und zumindest für den Alltagseinsatz heute nicht mehr erste Wahl: Zu Beginn wurden noch Stahlfelgen verbaut anstelle der später üblichen Alufelgen - zusammen mit den wirklich miserablen Bremsen ergibt das speziell bei Nässe ein heute nicht mehr tolerables Bremsverhalten. Der Gepäckträger war in den ersten Modelljahren aus verchromtem Stahl und leicht anders geformt als das in den frühen 90ern eingeführte Alugussteil, das noch heute verbaut wird, das Vorderrad hatte bei frühen Modellen nur 20 Speichen. Die Fünfgangschaltung des Topmodells war bis 1993 die zweizügige S/A Five-Star, die mit je einem Dreigangschalthebel rechts und links am Lenker geschaltet wurde (der linke ist verkehrt herum montiert und schaltet nur zwei Gänge) - ähnlich der heutigen Halfstepschaltung, nur dass die Schaltung vollständig in der Nabe abläuft. Im April 1993 wurde der Steuersatz von 1" auf 1 1/8" geändert. Damit einher ging eine Veränderung der Gabel, des Steuerrohrs und des Rahmenvorderteils - neuere Teile sind nicht kompatibel, Ersatzteile in alter Bauweise gibt es ziemlich sicher nicht mehr. Auch am Kettenspanner gab es 1992 Änderungen, ebenso an diversen anderen Teilen. Ein derartig altes Rad auf aktuellen Standard heben zu wollen wäre finanzieller Selbstmord. Wenn man ein solches Rad billig bekommt (d.h. für 300 Euro oder weniger) und nur die nötigsten Dinge nach und nach pragmatisch aufrüstet (Bremsen, Felgen, evtl. Schaltung bei Defekt) kann man damit durchaus Spass haben. Oder man behandelt es als den Oldtimer, der es ist und fährt dem alten Material angemessen.
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Angeboten werden normal gebrauchte Räder, manchmal behutsam modernisiert, ebenso wie Räder mit grossem Liebesbedarf. Für sehr frühe Räder der MK2 Generation vor Bj. 1990 in sehr gutem originalen Zustand werden gelegentlich sehr hohe Preise gefordert - hier wird offenbar darauf spekuliert, dass sich Liebhaber um jeden Preis ein frühes Modell sichern wollen. Das muss einen nicht beunruhigen: Ähnlich gut erhaltene  Räder kann man hin und wieder auch für sehr wenig Geld erwerben, für die meisten Leute ist es schlicht ein 25 Jahre altes Rad, das veraltet ist. Wer ein Rad zum täglichen Gebrauch sucht sollte nicht auf ein frühes MK2 warten - der Markt ist zu gering, der Investitionsbedarf hoch und neuere Räder sind für den Einsatzzweck besser geeignet. So ein Rad sollte sich nur zulegen, wer keine Scheu vor dem Selberschrauben hat und nicht den Anspruch, den originalen Zustand zu erhalten. Oder eben jemand für den das Rad ein historisches Hobbyprojekt für die sonntägliche Ausfahrt ist und der weiss, worauf er sich bei der Beschaffung zeitgenössischer Teile einlässt.
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- '''die Generation ab Produktionsbeginn bis ca. Mitte 1993:''' Bromptons diesen Alters werden relativ selten angeboten - kein Wunder: Seit Produktionsstart 1988 wurde die Produktionszahl bis 1991 auf 60 Räder im Monat gesteigert, es gibt also sehr viel weniger sehr alte als moderne Bromptons (2014 wurden rund 45.000 Räder produziert). Sie sind technisch sehr weit von aktuellen Modellen entfernt und zumindest für den Alltagseinsatz heute nicht mehr erste Wahl: Zu Beginn wurden noch Stahlfelgen verbaut anstelle der später üblichen Alufelgen - zusammen mit den wirklich miserablen Bremsen ergibt das speziell bei Nässe ein heute nicht mehr tolerables Bremsverhalten. Der Gepäckträger war in den ersten Modelljahren aus verchromtem Stahl und leicht anders geformt als das in den frühen 90ern eingeführte Alugussteil, das noch heute verbaut wird, das Vorderrad hatte bei frühen Modellen nur 20 Speichen. Die Fünfgangschaltung des Topmodells war bis 1993 die zweizügige S/A Five-Star, die mit je einem Dreigangschalthebel rechts und links am Lenker geschaltet wurde (der linke ist verkehrt herum montiert und schaltet nur zwei Gänge) - ähnlich der heutigen Halfstepschaltung, nur dass die Schaltung vollständig in der Nabe abläuft. Im April 1993 wurde der Steuersatz von 1" auf 1 1/8" geändert. Damit einher ging eine Veränderung der Gabel, des Steuerrohrs und des Rahmenvorderteils - neuere Teile sind nicht kompatibel, Ersatzteile in alter Bauweise gibt es ziemlich sicher nicht mehr. Auch am Kettenspanner gab es 1992 Änderungen, ebenso an diversen anderen Teilen. Ein derartig altes Rad auf aktuellen Standard heben zu wollen wäre finanzieller Selbstmord. Wenn man ein solches Rad billig bekommt (d.h. für 300 Euro oder weniger) und nur die nötigsten Dinge nach und nach pragmatisch aufrüstet (Bremsen, Felgen, evtl. Schaltung bei Defekt) kann man damit durchaus Spass haben. Oder man behandelt es als den Oldtimer, der es ist und fährt dem alten Material angemessen.
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Angeboten werden normal gebrauchte Räder, manchmal behutsam modernisiert, ebenso wie Räder mit grossem Liebesbedarf. Für sehr frühe Räder der MK2 Generation vor Bj. 1990 in sehr gutem originalen Zustand werden gelegentlich sehr hohe Preise gefordert - hier wird offenbar darauf spekuliert, dass sich Liebhaber um jeden Preis ein frühes Modell sichern wollen. Das muss einen nicht beunruhigen: Ähnlich gut erhaltene  Räder kann man hin und wieder auch für sehr wenig Geld erwerben, für die meisten Leute ist es schlicht ein 25 Jahre altes Rad, das veraltet ist. Wer ein Rad zum täglichen Gebrauch sucht sollte nicht auf ein frühes MK2 warten - der Markt ist zu gering, der Investitionsbedarf hoch und neuere Räder sind für den Einsatzzweck besser geeignet. So ein Rad sollte sich nur zulegen, wer keine Scheu vor dem Selberschrauben hat und nicht den Anspruch, den originalen Zustand zu erhalten. Oder eben jemand für den das Rad ein historisches Hobbyprojekt für die sonntägliche Ausfahrt ist und der weiss, worauf er sich bei der Beschaffung zeitgenössischer Teile einlässt - seinen Charme hat ein solches Modell ja durchaus.
  
 
''''''Nachrüsten:''''' ''empfehlenswert:'' Lenkertausch, modernere Bremsen und Bremsgriffe, Spritzlappen am hinteren Schutzblech, ansonsten wie die moderneren Generationen ''lohnend, optional:'' wie die moderneren Generationen
 
''''''Nachrüsten:''''' ''empfehlenswert:'' Lenkertausch, modernere Bremsen und Bremsgriffe, Spritzlappen am hinteren Schutzblech, ansonsten wie die moderneren Generationen ''lohnend, optional:'' wie die moderneren Generationen

Version vom 30. März 2015, 00:48 Uhr

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