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(Schaltungen Wirkungsgrad eingebaut)
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Früher war der Einbau eines Tretlagergetriebes von Schlumpf recht beliebt um die Übersetzungsbandbreite zu erhöhen. Die Lösung ist sehr robust, erfordert ein geändertes Tretlager und geänderte Kurbeln, ist mit deutlich über 500 Euro nicht billig - und bringt ca. 1 kg Speck auf die Rippen des Brompton. Seit der BWR macht diesen Umbau wohl kaum noch einer. Mit dem Schlumpf Speed Drive kann man aber auch der klassischen Dreigang-Nabe eine sehr anständige Spreizung in praxistauglicher Abstufung beibringen und mit dem MountainDrive das Brommi bergtauglich machen. Experimenteirfreudige kombinieren die Schlumpfschaltung mit der Halfstepschaltung und erreichen so rechnerisch 12 Gänge (oder gar 20, wenn sie erst die Sprinter mit einer Halfstepschaltung kombinieren und das Resultat dann mit einem Schlumpf-Getriebe). Brauchen tut man das sicher nicht und die dann drei zu kombinierenden Schaltelemente sind zweifellos noch verwirrender als es die Halfstepschaltung für sich schon ist.
 
Früher war der Einbau eines Tretlagergetriebes von Schlumpf recht beliebt um die Übersetzungsbandbreite zu erhöhen. Die Lösung ist sehr robust, erfordert ein geändertes Tretlager und geänderte Kurbeln, ist mit deutlich über 500 Euro nicht billig - und bringt ca. 1 kg Speck auf die Rippen des Brompton. Seit der BWR macht diesen Umbau wohl kaum noch einer. Mit dem Schlumpf Speed Drive kann man aber auch der klassischen Dreigang-Nabe eine sehr anständige Spreizung in praxistauglicher Abstufung beibringen und mit dem MountainDrive das Brommi bergtauglich machen. Experimenteirfreudige kombinieren die Schlumpfschaltung mit der Halfstepschaltung und erreichen so rechnerisch 12 Gänge (oder gar 20, wenn sie erst die Sprinter mit einer Halfstepschaltung kombinieren und das Resultat dann mit einem Schlumpf-Getriebe). Brauchen tut man das sicher nicht und die dann drei zu kombinierenden Schaltelemente sind zweifellos noch verwirrender als es die Halfstepschaltung für sich schon ist.
  
Deutlich billiger ist es, anstelle eines Schlumpfgetriebes vorne zwei Kettenblätter zu verbauen, wie man es etwa von Rennrädern kennt. Diese Lösung hat jedoch zwei Nachteile: Zum einen wird man die Zahl der Gänge zwar formal verdoppeln, jedoch einige Überschneidungen bei den Gängen haben. Die Übersetzungsbandbreite wächst also nicht so sehr, wie man sich wünschen würde. Zum Zweiten lassen sich handelsübliche vordere Umwerfer nicht am Brompton montieren. Zur Lösung dieses Problems gab es eine zeitlang einen Umwerfersockel von einem japanischen Anbieter - dieser wird jedoch nicht mehr hergestellt (http://www.loro.co.jp/item/parts_etc/brompton-parts/post_6.html). Im Ergebnis muss die Kette also von Hand von einem Kettenblatt auf's nächste gelegt werden. Runterschalten auf vom Grossen auf's kleine Kettenblatt geht dabei mit etwas Übung mit der Hacke halbwegs brauchbar, hochschalten tatsächlich nur per Hand. Damit ist diese Lösung eigentlich nur geeignet um für sehr bergige Gegenden eine niedrigere Übersetzung vorzuhalten und weniger für den Alltagsbetrieb.
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Deutlich billiger ist es, anstelle eines Schlumpfgetriebes vorne zwei Kettenblätter zu verbauen, wie man es etwa von Rennrädern kennt. Diese Lösung hat jedoch zwei Nachteile: Zum einen wird man die Zahl der Gänge zwar formal verdoppeln, jedoch einige Überschneidungen bei den Gängen haben. Die Übersetzungsbandbreite wächst also nicht so sehr, wie man sich wünschen würde. Zum Zweiten lassen sich handelsübliche vordere Umwerfer nicht am Brompton montieren. Zur Lösung dieses Problems gab es Umwerfersockel von zwei japanischen Anbietern - diese werden jedoch nicht mehr hergestellt (http://www.loro.co.jp/item/parts_etc/brompton-parts/post_6.html und http://www.ikd21.co.jp/ikd/items/i170.html). Im Ergebnis muss die Kette also von Hand von einem Kettenblatt auf's nächste gelegt werden. Runterschalten auf vom Grossen auf's kleine Kettenblatt geht dabei mit etwas Übung mit der Hacke halbwegs brauchbar, hochschalten tatsächlich nur per Hand. Damit ist diese Lösung eigentlich nur geeignet um für sehr bergige Gegenden eine niedrigere Übersetzung vorzuhalten und weniger für den Alltagsbetrieb.
  
 
Ein sehr hübscher, kostengünstiger und unaufwändiger Umbau ist, aus der 2-Gang-Kettenschaltung eine 3-Gang zu machen. Das Vorgehen ist hier beschrieben: http://bromptontalk.wikispaces.com/file/view/2%20to%203%20Speed.pdf/432196740/2%20to%203%20Speed.pdf Damit erhöht man zwar nicht die Gesamtbandbreite, erhält aber einen Zwischengang.
 
Ein sehr hübscher, kostengünstiger und unaufwändiger Umbau ist, aus der 2-Gang-Kettenschaltung eine 3-Gang zu machen. Das Vorgehen ist hier beschrieben: http://bromptontalk.wikispaces.com/file/view/2%20to%203%20Speed.pdf/432196740/2%20to%203%20Speed.pdf Damit erhöht man zwar nicht die Gesamtbandbreite, erhält aber einen Zwischengang.
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Für ein Schlumpf Tretlagergetriebe sollte man mit einer Grössenordnung von ca. 650 Euro rechnen. Zuf Verfügung stehen hier Mountaindrive (Untersetzung 2,5), Speeddrive (*1,65) und HighspeedDrive(*2,5), informationen gibt es noch bei Schlumpf http://www.schlumpf.ch/hp/schlumpf/faq.getriebe.dt.htm, die Getriebe werden inzwischen von Haberstock (http://www.haberstock-mobility.com/) vertrieben.
 
Für ein Schlumpf Tretlagergetriebe sollte man mit einer Grössenordnung von ca. 650 Euro rechnen. Zuf Verfügung stehen hier Mountaindrive (Untersetzung 2,5), Speeddrive (*1,65) und HighspeedDrive(*2,5), informationen gibt es noch bei Schlumpf http://www.schlumpf.ch/hp/schlumpf/faq.getriebe.dt.htm, die Getriebe werden inzwischen von Haberstock (http://www.haberstock-mobility.com/) vertrieben.
  
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Bedenken sollte man, dass bei Schaltungen am Faltrad das Prinzip "viel hilft viel" '''nicht''' gilt. Neben der offensichtlichen Kosten- und Gewichtsthematik sollte man auch den Wirkungsgrad der Schaltung im Auge behalten. Jedes Getriebe schluckt etwas Leistung, ein gangloses Rad fährt also effizienter als eines mit Schaltung. Kettenschaltungen sind in der Regel effizienter als Nabenschaltungen (ihre Effizenz wird wesentlich durch Kettenspanner und Verschmutzungsgrad der Kette beeinflusst); bei den Nabenschaltungen ist die Effizienz abhängig vom gewählten Gang, der Anzahl der verbauten Planetengetriebe und der Konstruktion der Schaltung. Der Vorteil, dass sie normalerweise keinen Kettenspanner benötigen und so einen kleinen Vorteil gegenüber einer Kettenschaltung haben entfällt beim Brompton - der Kettenspanner ist in jedem Fall verbaut. Erneut punktet hier die BWR-Lösung: Durch das unkomplizierte Innenleben der Nabe ist der Wirkungsgrad höher als z.B. der einer 8-Gang-Nabe. Es gilt also den optimalen Kompromiss zu finden aus Übersetzungsbandbreite, Gewicht, Kosten und Wirkungsgrad - und der ist sehr individuell.
  
  

Version vom 14. Dezember 2014, 18:26 Uhr

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