Gebrauchtkauf

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K (Titanmodell ausgeweitet, Lenkerflex, Rechtschreibung)
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Das Brompton ist ursprünglich in erster Linie als '''Pendlerrad''' konzipiert worden - sehr kompaktes Faltmass, schneller Faltvorgang und komfortable Rollmöglichkeit des gefalteten Rades sind offensichtliche Vorteile. Nicht ganz so offensichtlich ist, dass beim gefalteten Brompton die Kette im Gegensatz zu vielen anderen Falträdern innen liegt und man zudem beim Falten, Entfalten oder Tragen (im Gegensatz zu anderen Rädern) keine potentiell schmutzigen Teile anfassen muss. Die Gefahr sich Öl- oder Schmutzflecken auf Hände oder Kleidung zu holen ist so nahezu ausgeschlossen - ein Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Das gefaltete Rad ist ein kompaktes, robustes Paket von 58 x 57 x 27 cm, alle empfindlichen Teile sind im inneren des Pakets und gut durch Rahmen und Räder geschützt, nichts steht ab. Es steht stabil und klappt auch nicht von alleine wieder auseinander. Auch das ist bei vielen Mitbewerbern anders. Das gefaltete Brompton lässt sich wie ein Trolley hinterher ziehen beim Laufen. Wer es tragen muss wird überrascht bemerken, dass sich an der Sattelnase unten Griffmulden für die Finger befinden. Das ungefaltete Rad lässt sich mit dem Sattel über der Schulter hängend tragen und der Fahrer wird feststellen, dass er keine Hände dafür braucht (bzw. nur zum kraftfreien Halten des Rades beim schnelleren Laufen) - das Brompton ist in dieser Position perfekt ausbalanciert und auch ohne Festhalten stabil, sogar mit einer mässig beladenen Fronttasche am Trägerblock. Das Falten bzw. Entfalten ist übrigens mit etwas Übung stressfrei in ca. 15s erledigt.
 
Das Brompton ist ursprünglich in erster Linie als '''Pendlerrad''' konzipiert worden - sehr kompaktes Faltmass, schneller Faltvorgang und komfortable Rollmöglichkeit des gefalteten Rades sind offensichtliche Vorteile. Nicht ganz so offensichtlich ist, dass beim gefalteten Brompton die Kette im Gegensatz zu vielen anderen Falträdern innen liegt und man zudem beim Falten, Entfalten oder Tragen (im Gegensatz zu anderen Rädern) keine potentiell schmutzigen Teile anfassen muss. Die Gefahr sich Öl- oder Schmutzflecken auf Hände oder Kleidung zu holen ist so nahezu ausgeschlossen - ein Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Das gefaltete Rad ist ein kompaktes, robustes Paket von 58 x 57 x 27 cm, alle empfindlichen Teile sind im inneren des Pakets und gut durch Rahmen und Räder geschützt, nichts steht ab. Es steht stabil und klappt auch nicht von alleine wieder auseinander. Auch das ist bei vielen Mitbewerbern anders. Das gefaltete Brompton lässt sich wie ein Trolley hinterher ziehen beim Laufen. Wer es tragen muss wird überrascht bemerken, dass sich an der Sattelnase unten Griffmulden für die Finger befinden. Das ungefaltete Rad lässt sich mit dem Sattel über der Schulter hängend tragen und der Fahrer wird feststellen, dass er keine Hände dafür braucht (bzw. nur zum kraftfreien Halten des Rades beim schnelleren Laufen) - das Brompton ist in dieser Position perfekt ausbalanciert und auch ohne Festhalten stabil, sogar mit einer mässig beladenen Fronttasche am Trägerblock. Das Falten bzw. Entfalten ist übrigens mit etwas Übung stressfrei in ca. 15s erledigt.
  
Wer also einen Arbeitsweg in Kombination von Fahrrad und ÖPNV hat ist mit dem Brompton bestens bedient. Man braucht noch nicht mal eine Fahrradkarte (das gefaltete Brompton zählt als '''Handgepäck''') und kann das Rad auch im ICE mitnehmen, wo Fahrradtransport normalerweise ausgeschlossen ist. Das Brompton mit normallanger Sattelstütze passt ausserdem in etwas grössere Schliessfächer, etwa in Bibliotheken oder an Bahnhöfen. Prinzipiell passt das Brompton auch in die Gepäckfächer von Flugzeugen, könnte also von minimalistisch Reisenden als Handgepäck mitgenommen werden. Allerdings traut sich seit den verschärften Sicherheitsvorschriften an Flughäfen 2001 kaum noch einer das auszuprobieren, früher wurde das regelmässig gemacht (und es gibt nach wie vor auch aktuelle Erfolgsberichte) .
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Wer also einen Arbeitsweg in Kombination von Fahrrad und ÖPNV hat ist mit dem Brompton bestens bedient. Man braucht noch nicht mal eine Fahrradkarte (das gefaltete Brompton zählt als '''Handgepäck''') und kann das Rad auch im ICE mitnehmen, wo Fahrradtransport normalerweise ausgeschlossen ist. Ebenso in Stadt- und Fernbussen. Das Brompton mit normallanger Sattelstütze passt ausserdem in etwas grössere Schliessfächer, etwa in Bibliotheken oder an Bahnhöfen. Prinzipiell passt das Brompton auch in die Gepäckfächer von Flugzeugen, könnte also von minimalistisch Reisenden als Handgepäck mitgenommen werden. Allerdings traut sich seit den verschärften Sicherheitsvorschriften an Flughäfen 2001 kaum noch einer das auszuprobieren, früher wurde das regelmässig gemacht (und es gibt nach wie vor auch aktuelle Erfolgsberichte) .
  
 
Eine weitere Besonderheit ist der optionale '''Trägerblock''' am Lenkerrohr, für den es eine ganze Serie unterschiedlicher '''Gepäcktaschen''' gibt. Kein anderes Faltrad kann da auch nur näherungsweise mithalten. Mit der Touringbag wird das Brompton zum Reiserad mit Übernachtungsgepäck , mit der S-Bag zum rollenden Büro, mit der Einkaufstasche ersetzt das gefaltete Brompton gar einen Einkaufswagen im Supermarkt. Der Bromptonaut radelt gut belüftet und durchgeschwitzte Bekleidung gehört der Vergangenheit an - ein Rucksack ist ja unnötig, wenn man das Brompton-Gepäcksystem nutzt. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil für Büroarbeiter.
 
Eine weitere Besonderheit ist der optionale '''Trägerblock''' am Lenkerrohr, für den es eine ganze Serie unterschiedlicher '''Gepäcktaschen''' gibt. Kein anderes Faltrad kann da auch nur näherungsweise mithalten. Mit der Touringbag wird das Brompton zum Reiserad mit Übernachtungsgepäck , mit der S-Bag zum rollenden Büro, mit der Einkaufstasche ersetzt das gefaltete Brompton gar einen Einkaufswagen im Supermarkt. Der Bromptonaut radelt gut belüftet und durchgeschwitzte Bekleidung gehört der Vergangenheit an - ein Rucksack ist ja unnötig, wenn man das Brompton-Gepäcksystem nutzt. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil für Büroarbeiter.
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'''Geschwindigkeiten'''
 
'''Geschwindigkeiten'''
  
Eine der häufigsten Fragen die dem Bromptonauten gestellt werden: '''"Ist das nicht sehr langsam mit den kleinen Rädern?"''' Natürlich ist das Brompton kein Rennrad - es ist aber alles andere als langsam. Die kleinen Räder spielen an der Ampel ihre Vorteile aus: Das Brompton beschleunigt erheblich schneller als grosse Räder - die sehen beim Ampelstart vom Brompton nur die sprichwörtliche Staubwolke, wenn der Fahrer es darauf anlegt. Auch die Dauergeschwindigkeiten sind durchaus respektabel - Geschwindigkeiten um die 25 km/h lassen sich auf ebener Strecke problemlos auf Dauer fahren (durch einem leidlich konditionsstarken Fahrer). Womit eines der grössten Vorurteile gegenüber dem Brompton widerlegt wäre.
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Eine der häufigsten Fragen die dem Bromptonauten gestellt werden: '''"Ist das nicht sehr langsam mit den kleinen Rädern?"''' Natürlich ist das Brompton kein Rennrad - es ist aber alles andere als langsam. Die kleinen Räder spielen an der Ampel ihre Vorteile aus: Das Brompton beschleunigt erheblich schneller als grosse Räder - die sehen beim Ampelstart vom Brompton nur die sprichwörtliche Staubwolke, wenn der Fahrer es darauf anlegt. Auch die Dauergeschwindigkeiten sind durchaus respektabel - Geschwindigkeiten um die 25 km/h lassen sich auf ebener Strecke problemlos auf Dauer fahren (durch einen leidlich konditionsstarken Fahrer). Womit eines der grössten Vorurteile gegenüber dem Brompton widerlegt wäre.  
  
'''Perfekt''' ist auch das Brompton nicht: Die Wahl der Gangschaltungen ist zumindest ab Werk etwas eingeschränkt, die kleinen Räder kommen bei Kopfsteinpflaster und im Gelände schnell an ihre Komfortgrenzen. Bei neueren Bromptons sind (sehr empfehlenswerte) Hochdruckreifen montiert, dadurch fährt das Brompton ziemlich flott und leicht - allein die Dämpfung ist einschränkt. Hinten ist das nicht so schlimm, dort ist eine einfache, aber gut funktionierende Hinterbaufederung verbaut. Vorne gibt es in dieser Hinsicht leider nichts - auf Kopfsteinpflaster schüttelt es den Fahrer daher ziemlich durch.
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'''Perfekt''' ist auch das Brompton nicht: Die Wahl der Gangschaltungen ist zumindest ab Werk etwas eingeschränkt, eine ausgesprochene "Bergziege" ist das Brompton unter anderem deswegen nicht (zumindest nicht ab Werk). Die kleinen Räder kommen bei Kopfsteinpflaster und im Gelände schnell an ihre Komfortgrenzen. Bei neueren Bromptons sind (sehr empfehlenswerte) Hochdruckreifen montiert, dadurch fährt das Brompton ziemlich flott und leicht - allein die Dämpfung ist einschränkt. Hinten ist das nicht so schlimm, dort ist eine einfache, aber gut funktionierende Hinterbaufederung verbaut. Vorne gibt es in dieser Hinsicht leider nichts - auf Kopfsteinpflaster schüttelt es den Fahrer daher ziemlich durch.
  
 
Die Auswahl an '''Reifen''' ist nicht so gross wie für "normale" Räder, aber absolut ausreichend. Vom profillosen Slick über den klassichen Schwalbe Marathon bis zum Spikereifen für den Wintereinsatz ist alles verfügbar, auch in pannensicheren Varianten. Was fehlt ist ein Schwalbe "Big Apple" in Bromptongrösse, allerdings ist der Hinterbau des Brompton recht schmal, so dass man da nicht zu viel Hoffnung haben sollte. Ein Reifen mit Offroad-Profil fehlt - und das aus gutem Grund: Je unwegsamer das Gelände desto schwerer tun sich die kleinen 16"-Räder. Das Bromptonrevier ist bei weitem nicht auf Asphalt beschränkt - "echtes" Gelände überlässt es aber lieber anderen.
 
Die Auswahl an '''Reifen''' ist nicht so gross wie für "normale" Räder, aber absolut ausreichend. Vom profillosen Slick über den klassichen Schwalbe Marathon bis zum Spikereifen für den Wintereinsatz ist alles verfügbar, auch in pannensicheren Varianten. Was fehlt ist ein Schwalbe "Big Apple" in Bromptongrösse, allerdings ist der Hinterbau des Brompton recht schmal, so dass man da nicht zu viel Hoffnung haben sollte. Ein Reifen mit Offroad-Profil fehlt - und das aus gutem Grund: Je unwegsamer das Gelände desto schwerer tun sich die kleinen 16"-Räder. Das Bromptonrevier ist bei weitem nicht auf Asphalt beschränkt - "echtes" Gelände überlässt es aber lieber anderen.
  
Ein echter Kettenschutz ist abseits des Ringes am Kettenblatt nicht vorgesehen, in der Regel reicht der Kettenchutzring auch aus. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte: Ein passendes Klettband über dem Ende des rechten Hosenbeins oder Socken über die Hose ziehen mögen spiessig aussehen, verhindern aber zuverlässig Ölflecken am Beinkleid.
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Ein echter Kettenschutz ist abseits des Ringes am Kettenblatt nicht vorgesehen, in der Regel reicht der Kettenschutzring auch aus. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte: Ein passendes Klettband über dem Ende des rechten Hosenbeins oder Socken über die Hose ziehen mögen spiessig aussehen, verhindern aber zuverlässig Ölflecken am Beinkleid.
  
 
Das war es eigentlich auch schon mit den Nachteilen (abgesehen vom Preis) - wohl mit ein Grund warum man immer mehr Bromptons im Strassenverkehr begegnet.
 
Das war es eigentlich auch schon mit den Nachteilen (abgesehen vom Preis) - wohl mit ein Grund warum man immer mehr Bromptons im Strassenverkehr begegnet.
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2012 führte Brompton zusätzlich das '''H-Modell''' ein. Es verbindet den Lenker des M-Modells mit einer höheren Lenksäule und ermöglicht so eine deutlich aufrechtere Sitzposition, ähnlich einem Hollandrad. Sehr grosse Fahrer mit entsprechend weit ausgezogener Sattelstütze erreichen mir dem H-Modell eine Sitzposition vergleichbar der, wie sie kleinere Fahrer mit dem M-Modell haben. Das Modell ist ziemlich beliebt, aber gebraucht selten, da noch nicht lange im Verkauf.
 
2012 führte Brompton zusätzlich das '''H-Modell''' ein. Es verbindet den Lenker des M-Modells mit einer höheren Lenksäule und ermöglicht so eine deutlich aufrechtere Sitzposition, ähnlich einem Hollandrad. Sehr grosse Fahrer mit entsprechend weit ausgezogener Sattelstütze erreichen mir dem H-Modell eine Sitzposition vergleichbar der, wie sie kleinere Fahrer mit dem M-Modell haben. Das Modell ist ziemlich beliebt, aber gebraucht selten, da noch nicht lange im Verkauf.
  
Für das Brompton gibt es ab Werk 3 verschiedene '''Sattelstützen''': Standard (bis ca. 1,80m Grösse), verlängert (bis ca. 1,87 m Grösse) und teleskopierbar zweiteilig gegen Aufpreis (für alle die grösser sind). Die verlängerte Sattelstütze steht beim gefalteten Rad dabei etwas höher  heraus als die beiden anderen Varianten, was die Schliessfachtauglichkeit des Bromptons negativ beeinflusst, weitere Nachteile gibt es nicht. Auch kleine Fahrer können die längeren Stützen übrigens problemlos fahren, aber natürlich sind die längeren Varianten ein paar Gramm schwerer als die kurze Normalvariante.
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Für das Brompton gibt es ab Werk 3 verschiedene '''Sattelstützen''': Standard (bis ca. 1,80m Grösse), verlängert (bis ca. 1,87 m Grösse) und teleskopierbar zweiteilig gegen Aufpreis (für alle die grösser sind). Die verlängerte Sattelstütze steht beim gefalteten Rad dabei etwas höher  heraus als die beiden anderen Varianten, was die Schliessfachtauglichkeit des Bromptons negativ beeinflusst, weitere Nachteile gibt es nicht. Auch kleine Fahrer können die längeren Stützen übrigens problemlos fahren, aber natürlich sind die längeren Varianten ein paar Gramm schwerer als die kurze Normalvariante. Die Sattelstützen lassen sich auch im Nachhinein problemlos tauschen, es ist also kein Problem ein Rad mit zu kurzer oder zu langer Stütze zu erwerben.
  
  
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Abweichend gab es von 2000 bis 2008 auch ein '''C-Modell''' ("Companion") als billige Einstiegsvariante. Das hat ab Werk immer den M-Lenker, einen Gang oder drei Gänge, weder Licht noch Schutzbleche noch Gepäckträger, ist immer rot und hat teilweise fühlbar schlechtere Komponenten verbaut als die zeitgenössischen normalen Modelle. Der einzige Grund dieses Modell neu zu kaufen war der Preis, für den Gebrauchtkäufer ist es heute also eher unattraktiv.
 
Abweichend gab es von 2000 bis 2008 auch ein '''C-Modell''' ("Companion") als billige Einstiegsvariante. Das hat ab Werk immer den M-Lenker, einen Gang oder drei Gänge, weder Licht noch Schutzbleche noch Gepäckträger, ist immer rot und hat teilweise fühlbar schlechtere Komponenten verbaut als die zeitgenössischen normalen Modelle. Der einzige Grund dieses Modell neu zu kaufen war der Preis, für den Gebrauchtkäufer ist es heute also eher unattraktiv.
  
Bei der '''Beleuchtung''' gibt es verschiedene Varianten: Bei älteren Modellen wurde am Gepäckträger ein Seitenläuferdynamo verbaut. Diese Beleuchtung ist nicht mehr zeitgemäss und der Dynamo war auch nicht gerade überragend zuverlässig. Seit ca. 2005 ist alternativ der hervorragende (und teure) Schmitt Nabendynamo SON im Angebot, der gelegentlich auch nachgerüstet wurde. Als günstigere Alternative wurde 2010 der Seitenläuferdynamo durch einen Nabendynamo von Shimano ersetzt. Dieser kann leistungsmässig, gewichtsmässig und vom Rollwiderstand her nicht ganz mit der SON-Lösung mithalten, ob das in der Praxis spürbar ist darüber streiten sich die Gelehrten. Deutlich besser als der Seitenläufer ist er definitiv. Ab 2005 gibt es ausserdem ein Batterieleuchtenset mittelprächtiger Qualität.
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Bei der '''Beleuchtung''' gibt es verschiedene Varianten: Bei älteren Modellen wurde am Gepäckträger ein Seitenläuferdynamo verbaut. Diese Beleuchtung ist nicht mehr zeitgemäss und der Dynamo war auch nicht gerade überragend zuverlässig. Seit ca. 2005 ist alternativ der hervorragende (und teure) Schmitt Nabendynamo SON im Angebot, der gelegentlich auch nachgerüstet wurde. Als günstigere Alternative wurde 2010 der Seitenläuferdynamo durch einen Nabendynamo von Shimano ersetzt. Dieser kann leistungsmässig, gewichtsmässig und vom Rollwiderstand her nicht ganz mit der SON-Lösung mithalten, ob das in der Praxis spürbar ist darüber streiten sich die Gelehrten. Deutlich besser als der Seitenläufer ist er definitiv. Seit 2005 gibt es ausserdem ein neues Batterieleuchtenset mittelprächtiger Qualität.
  
Zubehörseitig gibt es wie schon erwähnt ein sehr umfangreiches Gepäcksystem, um das zu Nutzen benötigt man einen Trägerblock am vorderen Rahmenende (nachrüstbar). Das Rollen des gefalteten Rades erleichtern die EZ-Wheels (nachrüstbar).
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Zubehörseitig gibt es wie schon erwähnt ein sehr umfangreiches und absolut empfehlenswertes Gepäcksystem. Um das zu Nutzen benötigt man einen Trägerblock am vorderen Rahmenende (nachrüstbar). Das Rollen des gefalteten Rades erleichtern die EZ-Wheels (nachrüstbar).
  
  
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In Deutschland sind auf dem Gebrauchtmarkt fast ausschliesslich Räder ab Mitte der 90er Jahre vertreten, ältere Modelle tauchen kaum auf. Es werden aktuell (2014) sehr viele Modelle, die rund um das Jahr 2000 gebaut wurden (1997 bis ca. 2003) angeboten, häufig in hervorragendem, kaum benutzten Zustand. Gefühlt sind Räder aus diesem Zeitraum aktuell häufiger im Angebot als neuere Modelle, die zudem oft deutlichere Spuren regelmässiger Nutzung zeigen. Warum das so ist kann man nur spekulieren: Früher waren Bromptons in Deutschland in erster Linie bei Seglern und Wohnmobilfahrern als kompakte Beiboote beliebt, auch Hobbyflieger entdeckten das Brompton für sich - passt es doch perfekt als Bodenmobil in diverse Cessnamodelle. Alle diese Benutzergruppen haben etwas gemeinsam: Der verfügbare Platz ist beschränkt, durch das teure Hobby fiel der Preis des Bromptons nicht übermässig ins Gewicht und das Rad wurde als "Beiboot" verwendet.
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In Deutschland sind auf dem Gebrauchtmarkt fast ausschliesslich Räder ab Mitte der 90er Jahre vertreten, ältere Modelle tauchen kaum auf. Es werden aktuell (2014) sehr viele Modelle, die rund um das Jahr 2000 gebaut wurden (1997 bis ca. 2003) angeboten, häufig in hervorragendem, kaum benutzten Zustand. Gefühlt sind Räder aus diesem Zeitraum aktuell häufiger im Angebot als neuere Modelle, die zudem oft deutlichere Spuren regelmässiger Nutzung zeigen. Warum das so ist kann man nur spekulieren: Früher waren Bromptons in Deutschland in erster Linie bei Seglern und Wohnmobilfahrern als kompakte Beiboote beliebt, auch Hobbyflieger entdeckten das Brompton für sich - passt es doch perfekt als Bodenmobil in diverse Cessnamodelle. Alle diese Benutzergruppen haben etwas gemeinsam: Der verfügbare Platz ist beschränkt, durch das teure Hobby fiel der Preis des Bromptons nicht übermässig ins Gewicht und das Rad wurde als "Beiboot" nur ab und an verwendet und nicht im harten Alltagsbetrieb verschliessen.
  
 
Pendler (für die das Rad in erster Linie entworfen wurde) und Stadtbewohner entdeckten - im Gegensatz zur Situation in England - den kleinen Flitzer hierzulande erst später in grossem Stil und zum Kultmobil der urbanen Hipster wurde das Brompton erst in den letzten paar Jahren. 1997 war das Brompton „Rad des Jahres“, das mag zur Bekanntheit in dieser Periode beigetragen haben.  
 
Pendler (für die das Rad in erster Linie entworfen wurde) und Stadtbewohner entdeckten - im Gegensatz zur Situation in England - den kleinen Flitzer hierzulande erst später in grossem Stil und zum Kultmobil der urbanen Hipster wurde das Brompton erst in den letzten paar Jahren. 1997 war das Brompton „Rad des Jahres“, das mag zur Bekanntheit in dieser Periode beigetragen haben.  
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'''''''Nachrüsten:''''' ''empfehlenswert:'' Ergon Handgriffe (3rd Party), sonst nichts - das Modelljahr 2014 brachte eigentlich nur optische Änderungen  
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'''''''Nachrüsten:''''' ''empfehlenswert:'' Ergon Handgriffe (3rd Party), sonst nichts - die Modelljahre 2014 und 2015 brachten eigentlich nur (gerinfügige) optische Änderungen  
  
 
'''''grösster Nachteil der Generation:''''' Titanmodell hat weniger Titan als früher und ist noch teurer
 
'''''grösster Nachteil der Generation:''''' Titanmodell hat weniger Titan als früher und ist noch teurer
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- '''die Generation ab 2008/2009:''' Hier sind die wichtigsten sicherheitsrelevanten Neuerungen verbaut (Bremsen!), ab 2009 ausserdem der neue Sattel und die BWR bei der 6-Gang-Schaltung. So um die 800 Euro sollte man einplanen für ein Rad in sehr gutem Zustand. Sehr viel günstiger wird es selten, bei neueren, gut ausgestatteten Modellen (z.B. mit BWR und oder SON) darf es auch mehr sein (aber eher nicht deutlich vierstellig), auch wenn gerne mal um und sehr deutlich über 1000 Euro gefordert werden. Je neuer das Brompton, je besser der Zustand und je umfangreicher die Ausstattung desto höher der Preis. Der Zustand bei dieser Generation divergiert: Es gibt kaum gefahrene Wohnmobilräder oder wenig genutzte Geschenke, aber genauso täglich bei Wind und Wetter gefahrene Pendlerräder mit deutlichen Nutzungsspuren und relativ hohen Kilometerleistungen. Entsprechend sollten sich die Unterschiede im Zustand im Preis widerspiegeln.  
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- '''die Generation ab 2008/2009:''' Hier sind die wichtigsten sicherheitsrelevanten Neuerungen verbaut (Bremsen!), ab 2009 ausserdem der neue Sattel und die BWR bei der 6-Gang-Schaltung. So um die 800 Euro sollte man einplanen für ein Rad in sehr gutem Zustand. Sehr viel günstiger wird es selten, bei neueren oder gut ausgestatteten Modellen (z.B. mit BWR und oder SON) darf es auch mehr sein (aber eher nicht deutlich vierstellig), auch wenn gerne mal um und sehr deutlich über 1000 Euro gefordert werden. Je neuer das Brompton, je besser der Zustand und je umfangreicher die Ausstattung desto höher der Preis. Der Zustand bei dieser Generation divergiert: Es gibt kaum gefahrene Wohnmobilräder oder wenig genutzte Geschenke, aber genauso täglich bei Wind und Wetter gefahrene Pendlerräder mit deutlichen Nutzungsspuren und relativ hohen Kilometerleistungen. Entsprechend sollten sich die Unterschiede im Zustand im Preis widerspiegeln.  
  
  
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- '''die Generation zwischen 2004 und 2007:''' Hier gibt es sehr attraktive Modelle (z.B. sehr frühe 2-Gang-Titan-Bromptons) und auch optisch sind hübsche Duotonlackierungen mit Silber als Kontrastfarbe häufig. Technisch sind diese Modelle aber schon deutlich weiter vom aktuellen Stand entfernt, wenn nicht nachgerüstet wurde: Baujahrabhängig sollte man mindestens die hintere Bremse gegen ein aktuelleres Exemplar tauschen (die vordere ist in den neueren Jahren schon das verbesserte Exemplar). Die Reifen sind oft noch keine Hochdruckexemplare, die werksseitige 6-Gang-Schaltung ist deutlich unattraktiver als die späterer Modelle, die Beleuchtung ist zumeist per Seitenläuferdynamo und insgesamt veraltet, die Pedale sind teilweise noch die alten Plastikmodelle, der Sattel wenn original ein Folterinstrument, Der Clip zum Arretieren des Hinterbaus ist erst ab 2007 Serie und bei einem Rad dieser Altersklasse kann man zudem davon ausgehen, dass man die Innen- und Aussenzüge wechseln sollte (die Aussenzüge sind beim Brompton durch das Falten stark beansprucht und insbesondere die nach hinten führenden brechen an den Knickstellen irgendwann). Bei vielgefahrenen Rädern kann zudem das Schwingenlager nach Liebe verlangen und die Felgen nach baldigem Austausch. Es besteht also potentiell ein fühlbarer Wartungs- und Nachrüstaufwand - das spiegelt sich allerdings nicht in den geforderten Gebrauchtpreisen wider: Die liegen regelmässig zwischen 800 und gut 1000 Euro - in meinen Augen deutlich zu viel und wenn überhaupt nur für Räder in sehr gutem Wartungszustand, mit halbwegs geringer Laufleistung und einigen bereits erfolgten Nachrüstungen berechtigt. 800 sollten (natürlich wie immer mit Ausnahme des Titanmodells) das alleroberste Limit sein für ein wirklich sehr gutes Modell. Zur Erinnerung: Erst seit 2005 gibt es die verschiedenen Lenkerformen, davor ausschliesslich den M-Lenker. In dieser Altersklasse sind relativ viel gefahrene Räder mit mehr oder weniger deutlichen Nutzungsspuren eher die Regel als die Ausnahme, es gibt aber auch durchaus sehr gepflegte Exemplare - nur eben seltener als in den anderen Kategorien.
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- '''die Generation zwischen 2004 und 2007:''' Hier gibt es sehr attraktive Modelle (z.B. sehr frühe 2-Gang-Titan-Bromptons) und auch optisch sind hübsche Duotonlackierungen mit Silber als Kontrastfarbe häufig. Technisch sind diese Modelle aber schon deutlich weiter vom aktuellen Stand entfernt, wenn nicht nachgerüstet wurde: Baujahrsabhängig sollte man mindestens die hintere Bremse gegen ein aktuelleres Exemplar tauschen (die vordere ist in den Jahren nach 2000 schon das verbesserte Exemplar). Die Reifen sind oft noch keine pannensicheren Hochdruckexemplare, die werksseitige 6-Gang-Schaltung ist deutlich unattraktiver als die späterer Modelle, die Beleuchtung ist zumeist per Seitenläuferdynamo und insgesamt veraltet, die Pedale sind teilweise noch die alten Plastikmodelle, der Sattel wenn original ein Folterinstrument, Der Clip zum Arretieren des Hinterbaus ist erst ab 2007 Serie und bei einem Rad dieser Altersklasse kann man zudem davon ausgehen, dass man die Innen- und Aussenzüge wechseln sollte (die Aussenzüge sind beim Brompton durch das Falten stark beansprucht und insbesondere die nach hinten führenden brechen an den Knickstellen irgendwann). Bei vielgefahrenen Rädern kann zudem das Schwingenlager nach Liebe verlangen und die Felgen nach baldigem Austausch. Es besteht also potentiell ein fühlbarer Wartungs- und Nachrüstaufwand - das spiegelt sich allerdings nicht in den geforderten Gebrauchtpreisen wider: Die liegen regelmässig zwischen 800 und gut 1000 Euro - in meinen Augen deutlich zu viel und wenn überhaupt nur für Räder in sehr gutem Wartungszustand, mit halbwegs geringer Laufleistung und einigen bereits erfolgten Nachrüstungen berechtigt. 800 sollten (natürlich wie immer mit Ausnahme des Titanmodells) das alleroberste Limit sein für ein wirklich sehr gutes Modell. Zur Erinnerung: Erst seit 2005 gibt es die verschiedenen Lenkerformen, davor ausschliesslich den M-Lenker. In dieser Altersklasse sind relativ viel gefahrene Räder mit mehr oder weniger deutlichen Nutzungsspuren eher die Regel als die Ausnahme, es gibt aber auch durchaus sehr gepflegte Exemplare - nur eben seltener als in den anderen Kategorien.
  
  
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Eine Sonderrolle auf dem Gebrauchtmarkt spielt das '''Titanmodell''': Es wird seit 2005 angeboten und kostet einen heftigen Aufpreis (aktuell über 700 Euro) gegenüber dem „Normalen“, zudem ist es nur in homöopathischen Dosen lieferbar. Bei diesem Modell sind Gabel und Hinterbau, sowie einige andere Teile aus Titan, wodurch man baujahrsabhängig ca. ein Kilo Gewicht gegenüber dem Stahlmodell einspart. Titanmodelle tauchen sehr selten auf dem Gebrauchtmarkt auf, einen Preis kann man dafür daher nicht pauschal festlegen. Ältere Modelle sind sogar beliebter als Neuere - bei ihnen ist nämlich auch die Sattelstütze aus Titan und die gibt es bei Brompton nicht mehr für Geld und gute Worte. Die Titan-Sattelstütze allein erzielt Gebrauchtpreise von weit über 200 Euro (bei einem Neupreis bei Nachrüstung 2009 von 156 Euro) - eines der wenigen Teile wo ein Liebhaberbonus gezahlt wird. Aus diesem Grunde wird sie auch gerne getrennt vom Rad verkauft und dieses mit der aktuellen Stahlsattelstütze „abgerüstet“. So furchtbar begehrenswert ist die Titanstütze in der Praxis gar nicht: Sie neigt früher zum Durchrutschen als ihr Stahlpendant, es sind Berichte über Brüche bekannt und wer unbedingt eine möchte wird auf dem Drittanbietermarkt fündig (wo es ausserdem auch leichte Modelle aus Aluminium gibt). Natürlich kann man auch ein Stahl-Brompton nachträglich mit den entsprechenden Teilen auf Titan umbauen - die Teile sind allerdings sehr teuer und schwer lieferbar, so dass sich das nicht lohnt.
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Eine Sonderrolle auf dem Gebrauchtmarkt spielt das '''Titanmodell''': Es wird seit 2005 angeboten und kostet einen heftigen Aufpreis (aktuell über 700 Euro) gegenüber dem „Normalen“, zudem ist es nur in homöopathischen Dosen lieferbar. Bei diesem Modell sind Gabel und Hinterbau, sowie einige andere Teile aus Titan, wodurch man baujahrsabhängig ca. ein Kilo Gewicht gegenüber dem Stahlmodell einspart. Die Anzahl der zusätzlichen Titan- und Leichtbauteile hat über die Jahre koninuierlich abgenommen: Waren neben Gabel und Hinterbau zunächst noch die Sattelstütze, die Schutzblechstreben und die Schraube am Faltpedal aus Titan und zudem noch ein Vorderrad mit einer hochwertigen, leichten Nabe verbaut sowie ein leichter Sattel von Fizik sind davon heute ausser den Rahmenteilen nur noch die Schutzblechstreben übrig geblieben - der Rest ist identisch zum Stahlmodell. Titanmodelle tauchen sehr selten auf dem Gebrauchtmarkt auf, einen Preis kann man dafür daher nicht pauschal festlegen. Ältere Modelle sind wegen des höheren Titananteils sogar beliebter als Neuere - bei ihnen ist nämlich auch die Sattelstütze aus Titan und die gibt es bei Brompton nicht mehr für Geld und gute Worte. Die Titan-Sattelstütze allein erzielt regelmässig  Gebrauchtpreise von weit über 200 Euro bis hin zu über 400 Euro (bei einem Neupreis bei Nachrüstung 2009 von 156 Euro) - eines der wenigen Teile wo ein Liebhaberbonus gezahlt wird. Aus diesem Grunde wird sie auch gerne getrennt vom Rad verkauft und dieses mit der aktuellen Stahlsattelstütze „abgerüstet“. So furchtbar begehrenswert ist die Titanstütze in der Praxis gar nicht: Sie neigt früher zum Durchrutschen als ihr Stahlpendant, es sind Berichte über Brüche bekannt und wer unbedingt eine möchte wird auf dem Drittanbietermarkt fündig (wo es ausserdem auch leichte Modelle aus Aluminium gibt). Das Aufkommen der Alternativen Sattelstüzen hat dazu beitgetragen, dass die Gebrauchtpreise für Titanstützen etwas gesunken sind. Natürlich kann man auch ein Stahl-Brompton nachträglich mit den entsprechenden Werks-Teilen auf Titan umbauen - die Teile sind allerdings sehr teuer und schwer lieferbar, so dass sich das nicht lohnt.
  
 
Von den Grundmodellen ist am Gebrauchtmarkt am häufigsten das Modell mit M-Lenker vertreten (auch weil es vor 2005 kein anderes gab). Das ist ein guter Kompromiss, auf dem sich die meisten Fahrer recht wohl fühlen. Am zweithäufigsten ist das S-Modell, das 2012 eingeführte H-Modell mit dem höheren Lenker verkauft sich gut, dürfte also in einigen Jahren ebenfalls recht häufig sein. Das P-Modell mit dem Hirschgeweihlenker mag praktische Vorteile haben hinsichtlich der Griffposition, allein die Optik ist sehr speziell, so dass es nur wenige Abnehmer findet und entsprechend selten gebraucht zu finden ist. Auch unter der Annahme das das P-Modell auch am Gebrauchtmarkt unbeliebt ist - ein solches billig abzustauben und umzubauen dürfte sich finanziell trotzdem so gut wie nie lohnen.
 
Von den Grundmodellen ist am Gebrauchtmarkt am häufigsten das Modell mit M-Lenker vertreten (auch weil es vor 2005 kein anderes gab). Das ist ein guter Kompromiss, auf dem sich die meisten Fahrer recht wohl fühlen. Am zweithäufigsten ist das S-Modell, das 2012 eingeführte H-Modell mit dem höheren Lenker verkauft sich gut, dürfte also in einigen Jahren ebenfalls recht häufig sein. Das P-Modell mit dem Hirschgeweihlenker mag praktische Vorteile haben hinsichtlich der Griffposition, allein die Optik ist sehr speziell, so dass es nur wenige Abnehmer findet und entsprechend selten gebraucht zu finden ist. Auch unter der Annahme das das P-Modell auch am Gebrauchtmarkt unbeliebt ist - ein solches billig abzustauben und umzubauen dürfte sich finanziell trotzdem so gut wie nie lohnen.
  
Von der '''Schaltung''' her ist bei den neueren Modellen die Dreigang-Nabe am häufigsten vertreten - wohl deswegen, weil sie auf den ersten Blick das beste Preis-Leistungsverhältnis verspricht beim Neukauf und entsprechend bei den Händlern am besten verfügbar ist. In der Praxis zeigt sich dann häufig, dass das Brompton sehr viel umfänglicher genutzt wird als vom Käufer zunächst vermutet und die '''Dreigangnabe den schlechtesten Kompromiss aus Gewicht und Übersetzungsvielfalt''' darstellt. Der bessere Kauf ist für die meisten Leute die '''6-Gang Brompton-Wide-Range''' (drastisch erweitere Übersetzung bei vernachlässigterem Mehrgewicht und minimalem Mehrpreis beim Neurad, ab 2009) oder die '''Zweigang-Kettenschaltung''' (deutlich leichter). Die Dreigangnabe ist jedoch durchaus fahrbar und zumindest im flachen Geläuf ausreichend. Bei allen Bromptonschaltungen ist die leichtere Übersetzung empfehlenswert (realisiert durch ein kleineres Kettenblatt) - das Brompton ist ab Werk zu lang übersetzt. Leider haben nur wenige Neukäufer diese Variante gewählt (da Sonderbestellung) und in den Anzeigen für gebrauchte Räder taucht diese Information so gut wie nie auf. Nachrüstung ist natürlich wie immer möglich und bei den Modellen ab 2013 auch umaufwändig machbar durch Tausch des Kettenblatts, dem geänderten Kurbelsatz sei dank. Bei älteren Modellen muss dazu die komplette Kurbel getauscht werden - kein Drama, kostet halt mehr.
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Von allen Lenkern ist der S-Lenker am steifsten und das Rad fährt sich recht sportlich. Die Lenker am M- und H-Modell haben etwas mehr Flex, am ausgeprägstesten spürbar ist er jedoch am P-Modell. Für manche Leute ist das neben der Optik ein Grund dieses Modell nicht in Betracht zu ziehen - Geschmackssache.
  
Bei den Modellen vor 2001 ist die 5-Gang-Sprinter-Nabe die gängigste Variante und auch eine gute Wahl. Die Nabe ist nicht völlig unumstritten was die Qualität und Zickigkeit angeht, wenn sie läuft tut sie das aber gut. Die Varianten mit Sechs-Gang vor der Brompton-Wide-Range kranken an der Geringen Spreizung der Gänge. Abhilfe wurde gelegentlich durch den Einbau eines Schlumpf Tretlagergetriebes geschaffen. Das ist eine ziemlich teure, mechanisch robuste und gut funktionierende Sache, die allerdings einen deftigen Gewichtszuschlag mitbringt. Kann man kaufen, eine BWR-Nabe ist aus heutiger Sicht die bessere Wahl.
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Von der '''Schaltung''' her ist bei den neueren Modellen die Dreigang-Nabe am häufigsten vertreten - wohl deswegen, weil sie auf den ersten Blick das beste Preis-Leistungsverhältnis verspricht beim Neukauf und entsprechend bei den Händlern am besten verfügbar ist. In der Praxis zeigt sich dann häufig, dass das Brompton sehr viel umfänglicher genutzt wird als vom Käufer zunächst vermutet und die '''Dreigangnabe den schlechtesten Kompromiss aus Gewicht und Übersetzungsvielfalt''' darstellt. Der bessere Kauf ist für die meisten Leute die '''6-Gang Brompton-Wide-Range''' (drastisch erweitere Übersetzung bei vernachlässigterem Mehrgewicht und minimalem Mehrpreis beim Neurad, ab 2009) oder die '''Zweigang-Kettenschaltung''' (deutlich leichter). Die Dreigangnabe ist jedoch durchaus fahrbar und zumindest im flachen Geläuf ausreichend. Bei allen Bromptonschaltungen ist die leichtere Übersetzung empfehlenswert (realisiert durch ein kleineres Kettenblatt) - das Brompton ist ab Werk zu lang übersetzt. Leider haben nur wenige Neukäufer diese Variante gewählt (da Sonderbestellung) und in den Anzeigen für gebrauchte Räder taucht diese Information so gut wie nie auf. Nachrüstung ist natürlich wie immer möglich und bei den Modellen ab 2013 auch unaufwändig machbar durch Tausch des Kettenblatts, dem geänderten Kurbelsatz sei dank. Bei älteren Modellen muss dazu die komplette Kurbel getauscht werden - kein Drama, kostet halt mehr.
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Bei den Modellen vor 2001 ist die 5-Gang-Sprinter-Nabe die gängigste Variante und auch eine gute Wahl. Die Nabe ist nicht völlig unumstritten was die Qualität und Zickigkeit angeht, wenn sie läuft tut sie das aber gut. Die Varianten mit Sechs-Gang vor der Brompton-Wide-Range kranken an der geringen Spreizung der Gänge. Abhilfe wurde gelegentlich durch den Einbau eines Schlumpf Tretlagergetriebes geschaffen. Das ist eine ziemlich teure, mechanisch robuste und gut funktionierende Sache, die allerdings einen deftigen Gewichtszuschlag mitbringt. Kann man kaufen, eine BWR-Nabe ist aus heutiger Sicht die bessere Wahl.
  
 
'''Sonderlocken'''
 
'''Sonderlocken'''
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'''„Getunte“ Bromptons''' spielen auf dem deutschen Markt keine grosse Rolle. Es gibt eine kleine Szene, die Radikalumbauten von Bromptons macht - von Optiktuning über Gewichtstuning ist alles drin und insbesondere in Asien gibt es zahlreiche Anbieter für Spezialteile. Solche Räder sind häufig faszinierend und schön anzusehen, haben aber zumeist deutliche Einschränkungen im Alltagseinsatz. Wer sowas will hat die besten Chancen bei ebay.uk oder sollte am einfachsten selbst Hand anlegen (und eine gut gefüllte Brieftasche bereithalten).
 
'''„Getunte“ Bromptons''' spielen auf dem deutschen Markt keine grosse Rolle. Es gibt eine kleine Szene, die Radikalumbauten von Bromptons macht - von Optiktuning über Gewichtstuning ist alles drin und insbesondere in Asien gibt es zahlreiche Anbieter für Spezialteile. Solche Räder sind häufig faszinierend und schön anzusehen, haben aber zumeist deutliche Einschränkungen im Alltagseinsatz. Wer sowas will hat die besten Chancen bei ebay.uk oder sollte am einfachsten selbst Hand anlegen (und eine gut gefüllte Brieftasche bereithalten).
  
'''Spezialumbauten''' gibt es einige, auch sie tauchen nur sehr selten auf dem Gebrauchtmarkt auf. Am gängigsten ist der Umbau auf eine 8-Gang-Nabenschaltung, in Deutschland zumeist eine Shimano Nexus von Juliane Neuss (http://www.junik-hpv.de/html/brompton_tuning.htm). So was ist einen Aufpreis wert. Am anderen Ende der Skala bewegen sich die Radikalumbauten von Steven Parry - von Scheibenbremsen über gefederten Vorbau bis Rohloffschaltung ist da alles verbaut was gut und teuer ist und dazu noch einige Speziallösungen. Sehr begehrenswert, gebraucht so gut wie nie zu haben, in Deutschland schon gar nicht.
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'''Spezialumbauten''' gibt es einige, auch sie tauchen nur sehr selten auf dem Gebrauchtmarkt auf. Am gängigsten ist der Umbau auf eine 8-Gang-Nabenschaltung, in Deutschland zumeist eine Shimano Nexus von Juliane Neuss (http://www.junik-hpv.de/html/brompton_tuning.htm). Am anderen Ende der Skala bewegen sich die Radikalumbauten von Steven Parry - von Scheibenbremsen über gefederten Vorbau bis Rohloffschaltung ist da alles verbaut was gut und teuer ist und dazu noch einige Speziallösungen vom Trinkflaschenhalter bis zu angepassten Gepäckträgern. Sehr begehrenswert, gebraucht so gut wie nie zu haben, in Deutschland schon gar nicht.  
 
Weitere drastische Umbauten kommen eigentlich nicht vor - mangels Anlötsockeln (die kaum jemand nachrüsten lässt) spielen Hydraulik- oder Scheibenbremsen keine Rolle und auch sonst hat das Brompton eine so hohe Komplexität dass es nur wenige Leute gibt, die weitergehende Umbauten vornehmen. Um ehrlich zu sein funktioniert das Brommi auch einfach so gut dass es schlicht keinen Grund dafür gibt…  
 
Weitere drastische Umbauten kommen eigentlich nicht vor - mangels Anlötsockeln (die kaum jemand nachrüsten lässt) spielen Hydraulik- oder Scheibenbremsen keine Rolle und auch sonst hat das Brompton eine so hohe Komplexität dass es nur wenige Leute gibt, die weitergehende Umbauten vornehmen. Um ehrlich zu sein funktioniert das Brommi auch einfach so gut dass es schlicht keinen Grund dafür gibt…  
  
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Die thailändische Firma Neobike stellte '''Klone''' von Bromptons mit Aluminiumrahmen her, resultierend aus einem Lizenzvertrag mit Brompton in den 90er Jahren um den asiatischen Markt zu bedienen. In geringem Umfang gelangten diese Klone unter verschiedenen Namen (z.B Merc oder Nishiki Oxford) auch auf den europäischen Markt (hauptsächlich England, die Niederlande und Spanien), bis Brompton das unterbunden hat. Diese Lizensierung ist lange schon beendet und hatte gerichtliche Auseinandersetzungen zur Folge. Auf dem deutschen Markt spielen diese Räder keine Rolle, in England gibt es mit gewisser Regelmässigkeit Angebote gebrauchter Räder. Sie sind deutlich billiger als "echte" Bromptons und nach allem was man liest weit weniger hochwertig und zudem auf kleinere Fahrer designt was Lenker- und Sattelhöhe angeht. Die Klone basieren auf dem alten Bromptonrahmen und haben eine deutliche abweichende Ausstattung - neuere Modelle z.B. Cantileverbremsen und Kettenschaltung. Nach dem Ableben von Neobike wurde Flamingobike gegründet, die mit dem FL-BP01-7 auch heute noch ein Modell im Programm haben, dass eindeutig Bromptongene in sich trägt (http://www.flamingobike.com/products/products_show.php?pid=55&cid=3). Auf dem deutschen Markt ist es offiziell nicht erhältlich, über die Qualität ist kaum etwas bekannt. Erhältlich ist es in Asien auch unter anderen Namen, z.B. Providence BP01. Bemängelt wird u.a. Flex in der Lenksäule, ein hohes Gewicht und eine zu kurze Sattelstütze (http://www.pinoymtbiker.org/forum/showthread.php?t=62254). Interessant für Bromptonfahrer war bei Neobike in erster Linie das Taschenprogramm: Kompatibel mit dem Brompton-Trägerblock, deutlich billiger als Original und teilweise Lösungen, die es bei Brompton nicht gab. Was damals eine Randerscheinung war ist heute im Wesentlichen ein Fussnote in der Bromptonhistorie ohne Praxisrelevanz. Annähernd identisch zum Flamingonachbau des Brompton ist das MIT-Cycle, ebenfalls aus Taiwan (http://www.mitcycle.com/en/products/?method=detail&aid=18?) und es ist durchaus wahrscheinlich, dass es noch einige Klonkrieger mehr gibt.
 
Die thailändische Firma Neobike stellte '''Klone''' von Bromptons mit Aluminiumrahmen her, resultierend aus einem Lizenzvertrag mit Brompton in den 90er Jahren um den asiatischen Markt zu bedienen. In geringem Umfang gelangten diese Klone unter verschiedenen Namen (z.B Merc oder Nishiki Oxford) auch auf den europäischen Markt (hauptsächlich England, die Niederlande und Spanien), bis Brompton das unterbunden hat. Diese Lizensierung ist lange schon beendet und hatte gerichtliche Auseinandersetzungen zur Folge. Auf dem deutschen Markt spielen diese Räder keine Rolle, in England gibt es mit gewisser Regelmässigkeit Angebote gebrauchter Räder. Sie sind deutlich billiger als "echte" Bromptons und nach allem was man liest weit weniger hochwertig und zudem auf kleinere Fahrer designt was Lenker- und Sattelhöhe angeht. Die Klone basieren auf dem alten Bromptonrahmen und haben eine deutliche abweichende Ausstattung - neuere Modelle z.B. Cantileverbremsen und Kettenschaltung. Nach dem Ableben von Neobike wurde Flamingobike gegründet, die mit dem FL-BP01-7 auch heute noch ein Modell im Programm haben, dass eindeutig Bromptongene in sich trägt (http://www.flamingobike.com/products/products_show.php?pid=55&cid=3). Auf dem deutschen Markt ist es offiziell nicht erhältlich, über die Qualität ist kaum etwas bekannt. Erhältlich ist es in Asien auch unter anderen Namen, z.B. Providence BP01. Bemängelt wird u.a. Flex in der Lenksäule, ein hohes Gewicht und eine zu kurze Sattelstütze (http://www.pinoymtbiker.org/forum/showthread.php?t=62254). Interessant für Bromptonfahrer war bei Neobike in erster Linie das Taschenprogramm: Kompatibel mit dem Brompton-Trägerblock, deutlich billiger als Original und teilweise Lösungen, die es bei Brompton nicht gab. Was damals eine Randerscheinung war ist heute im Wesentlichen ein Fussnote in der Bromptonhistorie ohne Praxisrelevanz. Annähernd identisch zum Flamingonachbau des Brompton ist das MIT-Cycle, ebenfalls aus Taiwan (http://www.mitcycle.com/en/products/?method=detail&aid=18?) und es ist durchaus wahrscheinlich, dass es noch einige Klonkrieger mehr gibt.
  
Abseits der direkten Klone gibt es diverse Räder, die sehr deutlich vom Brompton inspierert sind.
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Abseits der direkten Klone gibt es diverse Räder, die sehr deutlich vom Brompton inspiriert sind.
Auch der weltgrösste Hersteller von Falträdern, die Firma Dahon, hatte bei der Konzeption des Modells "Curl" sehr offensichtlich ein Brompton neben dem Reissbrett stehen - das Vorbild ist eindeutig erkennbar, im Detail gibt es Unterschiede. Das Modell soll ab 2015 auch in Deutschland erhältlich sein. Dahon hat - so zeigen die Erfahrungen der letzten Jahre - zwar oft einen relativ günstigen Einstandspreis, die Qualität ist jedoch nicht immer untadelig, Detaillösungen nicht durchdacht und Service und Ersatzteilversorgung sind ein Deseaster. Entsprechend hoch ist der initiale Wertverlust.
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Auch der weltgrösste Hersteller von Falträdern, die Firma Dahon, hatte bei der Konzeption des Modells "Curl" sehr offensichtlich ein Brompton neben dem Reissbrett stehen - das Vorbild ist eindeutig erkennbar, im Detail gibt es Unterschiede. Das Modell soll ab 2015 auch offiziell in Deutschland erhältlich sein. Dahon hat - so zeigen die Erfahrungen der letzten Jahre - zwar oft einen relativ günstigen Einstandspreis, die Qualität ist jedoch nicht immer untadelig, Detaillösungen nicht durchdacht und Service und Ersatzteilversorgung sind ein Deseaster. Entsprechend hoch ist der initiale Wertverlust.
  
  
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Insgesamt ist das Brompton sehr langlebig und in keiner Weise schlechter als "normale" Fahrräder. Dadurch, dass es in der Regel in der Wohnung aufbewahrt wird sind alte Bromptons typischerweise sogar in erheblich besserem Zustand als ein vergleichbar altes "normales" Gebrauchtrad und durch die kontinuierliche Weiterentwicklung und die Nachrüstbarkeit moderner Komponenten ist der Werterhalt erheblich besser.
 
Insgesamt ist das Brompton sehr langlebig und in keiner Weise schlechter als "normale" Fahrräder. Dadurch, dass es in der Regel in der Wohnung aufbewahrt wird sind alte Bromptons typischerweise sogar in erheblich besserem Zustand als ein vergleichbar altes "normales" Gebrauchtrad und durch die kontinuierliche Weiterentwicklung und die Nachrüstbarkeit moderner Komponenten ist der Werterhalt erheblich besser.
  
Zusammenfassend lässt sich sagen dass der Kauf eines gebrauchten Bromptons keine grossen technischen Risiken birgt und vorhandene Mängel bei einer Besichtigung vor dem Kauf leicht zu entdecken sind. Reparaturen sowie Aufrüstungen sind überschaubar und von Käufern mit technischem Grundverständnis grossteils problemlos in Eigenregie zu bewältigen. Auch alte Bromtons sind im Alltag problemlose Räder und ein guter Kauf (insbesondere wenn man sich die initiale Wartung nach dem Kauf selbst zutraut), technische Revolutionen haben nicht stattgefunden - das Einzige was gegen ein altes Brompton spricht sind die meist völlig überhöhten Kaufpreisforderungen. Für deutlich unter 400 Euro wird man in der Praxis auf dem freien Markt nur höchst selten ein Brompton bekommen, das nicht entweder völlig kaputt oder gestohlen ist. Die oft geforderten Mondpreise von 650 Euro un mehr für 15 Jahre alte Räder sollte man allerdings auch nicht zahlen - und das muss man auch nicht. Der Rest hängt an verfügbarer Zeit für den Kauf, Glück, Verhandlungsgeschick und dem eigenen Geldbeutel...
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Zusammenfassend lässt sich sagen dass der Kauf eines gebrauchten Bromptons keine grossen technischen Risiken birgt und vorhandene Mängel bei einer Besichtigung vor dem Kauf leicht zu entdecken sind. Reparaturen sowie Aufrüstungen sind überschaubar und von Käufern mit technischem Grundverständnis grossteils problemlos in Eigenregie zu bewältigen. Auch alte Bromptons sind im Alltag problemlose Räder und ein guter Kauf (insbesondere wenn man sich die initiale Wartung nach dem Kauf selbst zutraut), technische Revolutionen haben nicht stattgefunden - das Einzige was gegen ein altes Brompton spricht sind die meist völlig überhöhten Kaufpreisforderungen. Für deutlich unter 400 Euro wird man in der Praxis auf dem freien Markt nur höchst selten ein Brompton bekommen, das nicht entweder völlig kaputt oder gestohlen ist. Die oft geforderten Mondpreise von 650 Euro un mehr für 15 Jahre alte Räder sollte man allerdings auch nicht zahlen - und das muss man auch nicht. Der Rest hängt an verfügbarer Zeit für den Kauf, Glück, Verhandlungsgeschick und dem eigenen Geldbeutel...
  
 
Unterm Strich ist jedes Rad so viel wert wie jemand bereit ist dafür auszugeben. Wenn Dir also ein Rad mehr oder weniger wert ist als ich hier vorgerechnet habe ist das vollkommen in Ordnung - die Bewertung des Wertes ist eine sehr subjektive Angelegenheit. Diese Kaufberatung soll Dich lediglich davor bewahren, der sprichwörtliche Dumme zu sein, der jeden Morgen aufsteht...
 
Unterm Strich ist jedes Rad so viel wert wie jemand bereit ist dafür auszugeben. Wenn Dir also ein Rad mehr oder weniger wert ist als ich hier vorgerechnet habe ist das vollkommen in Ordnung - die Bewertung des Wertes ist eine sehr subjektive Angelegenheit. Diese Kaufberatung soll Dich lediglich davor bewahren, der sprichwörtliche Dumme zu sein, der jeden Morgen aufsteht...
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Wer trotzdem bei ebay nach Bromptons schaut sollte also bevorzugt nach neueren Rädern schauen, nach welchen im geografischen Umfeld, die nur an Selbstabholer zu vergeben sind und nach Rädern, die schlechter beschrieben werden als sie sind - am Besten alles zusammen. Wenn dann noch das Auktionsende zu einem ungünstigen Zeitpunkt liegt (etwa am Vormittag an einem Werktag) kann man in sehr seltenen Fällen durchaus ein Schnäppchen machen oder wenigstens ein Brompton zu einem realistischen Preis ergattern - aber wohl auch nur dann. ''Anfang Juli 2014 gingen z.B. zwei kaum gefahrene 2009er Bromton M6RD mit SON und BWR in sehr gutem Zustand für jeweils minimal über 900 Euro weg - Verkäufer vom Typ 2, ausschliesslich Selbstabholung in Schleswig-Holstein auf dem Land, Räder deutlich zu schlecht beschrieben - und Auktionsende wenige Minuten nach Ende eines Viertelfinalspiels der deutschen Fussballnationalmannschaft bei der WM 2014...''  Voraussetzung für einen gelungenen ebay-Kauf ist, dass man in der Lage ist das Objekt der Begierde anhand der Fotos sehr klar und sehr sicher zu beurteilen. Wie das geht steht in den folgenden Abschnitten.
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Wer trotzdem bei ebay nach Bromptons schaut sollte also bevorzugt nach neueren Rädern schauen, nach welchen im geografischen Umfeld, die nur an Selbstabholer zu vergeben sind und nach Rädern, die schlechter beschrieben werden als sie sind - am Besten alles zusammen. Wenn dann noch das Auktionsende zu einem ungünstigen Zeitpunkt liegt (etwa am Vormittag an einem Werktag) kann man in sehr seltenen Fällen durchaus ein Schnäppchen machen oder wenigstens ein Brompton zu einem realistischen Preis ergattern - aber wohl auch nur dann. ''Anfang Juli 2014 gingen z.B. zwei kaum gefahrene 2009er Brompton M6RD mit SON und BWR in sehr gutem Zustand für jeweils minimal über 900 Euro weg - Verkäufer vom Typ 2, ausschliesslich Selbstabholung in Schleswig-Holstein auf dem Land, Räder deutlich zu schlecht beschrieben - und Auktionsende wenige Minuten nach Ende eines Viertelfinalspiels der deutschen Fussballnationalmannschaft bei der WM 2014...''  Voraussetzung für einen gelungenen ebay-Kauf ist, dass man in der Lage ist das Objekt der Begierde anhand der Fotos sehr klar und sehr sicher zu beurteilen. Wie das geht steht in den folgenden Abschnitten.
  
  
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'''Spanien'''
 
'''Spanien'''
  
Speziell in Barcelona sind Bromtons recht verbreitet und es gibt gute Händler. Je einen kleinen Gebrauchtmarkt gibt es im spanischen Bromptonforum: http://forobrompton.es/foro/viewforum.php?f=13&sid=4d6b93a7dafb6ab401127d8c55cee981 sowie im Forum von esmibici (http://foro.esmibici.com/viewforum.php?f=15&sid=23eae427c77c1916f340c2439298cd1a)
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Speziell in Barcelona sind Bromptons recht verbreitet und es gibt gute Händler. Je einen kleinen Gebrauchtmarkt gibt es im spanischen Bromptonforum: http://forobrompton.es/foro/viewforum.php?f=13&sid=4d6b93a7dafb6ab401127d8c55cee981 sowie im Forum von esmibici (http://foro.esmibici.com/viewforum.php?f=15&sid=23eae427c77c1916f340c2439298cd1a)
  
  

Version vom 6. Dezember 2014, 12:27 Uhr

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