Gebrauchtkauf

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K (Providence Klon hinzugefügt)
(Rost und Kleinigkeiten)
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Die thailändische Firma Neobike stellte '''Klone''' von Bromptons mit Aluminiumrahmen her, resusltierend aus einem Lizenzvertrag mit Brompton in den 90er Jahren um den asiatischen Markt zu bedienen. In geringem Umfang gelangten diese Klone unter verschiedenen Namen (z.B Merc oder Nishiki Oxford) auch auf den europäischen Markt (hauptsächlich England, die Niederlande und Spanien), bis Brompton das unterbunden hat. Diese Lizensierung ist lange schon beendet und hatte gerichtliche Auseinandersetzungen zur Folge. Auf dem deutschen Markt spielen diese Räder keine Rolle, in England gibt es mit gewisser Regelmässigkeit Angebote gebrauchter Räder. Sie sind deutlich billiger als "echte" Bromptons und nach allem was man liest weit weniger hochwertig und zudem auf kleinere Fahrer designt was Lenker- und Sattelhöhe angeht. Die Klone basieren auf dem alten Bromptonrahmen und haben eine deutliche abweichende Ausstattung - neuere Modelle z.B. Cantileverbremsen und Kettenschaltung. Nach dem Ableben von Neobike wurde Flamingobike gegründet, die mit dem FL-BP01-7 auch heute noch ein Modell im Programm haben, dass eindeutig Bromptongene in sich trägt (http://www.flamingobike.com/products/products_show.php?pid=55&cid=3). Auf dem deutschen Markt ist es offiziell nicht erhältlich, über die Qualität ist kaum etwas bekannt. Erhältlich ist es in Asien auch unter anderen Namen, z.B. Providence BP01. Bemängelt wird u.a. Flex in der Lenksäule, ein hohes Gewich tund ene zu kurze Sattelstütze (http://www.pinoymtbiker.org/forum/showthread.php?t=62254). Interessant für Bromptonfahrer war bei Neobike in erster Linie das Taschenprogramm: Kompatibel mit dem Brompton-Trägerblock, deutlich billiger als Original und teilweise Lösungen, die es bei Brompton nicht gab. Was damals eine Randerscheinung war ist heute im Wesentlichen ein Fussnote in der Bromptonhistorie ohne Praxisrelevanz. Annähernd identisch zum Flamingonachbau des Brompton ist das MIT-Cycle, ebenfalls aus Taiwan (http://www.mitcycle.com/en/products/?method=detail&aid=18?) und es ist durchaus wahrscheinlich, dass es noch einige Klonkrieger mehr gibt.
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Die thailändische Firma Neobike stellte '''Klone''' von Bromptons mit Aluminiumrahmen her, resultierend aus einem Lizenzvertrag mit Brompton in den 90er Jahren um den asiatischen Markt zu bedienen. In geringem Umfang gelangten diese Klone unter verschiedenen Namen (z.B Merc oder Nishiki Oxford) auch auf den europäischen Markt (hauptsächlich England, die Niederlande und Spanien), bis Brompton das unterbunden hat. Diese Lizensierung ist lange schon beendet und hatte gerichtliche Auseinandersetzungen zur Folge. Auf dem deutschen Markt spielen diese Räder keine Rolle, in England gibt es mit gewisser Regelmässigkeit Angebote gebrauchter Räder. Sie sind deutlich billiger als "echte" Bromptons und nach allem was man liest weit weniger hochwertig und zudem auf kleinere Fahrer designt was Lenker- und Sattelhöhe angeht. Die Klone basieren auf dem alten Bromptonrahmen und haben eine deutliche abweichende Ausstattung - neuere Modelle z.B. Cantileverbremsen und Kettenschaltung. Nach dem Ableben von Neobike wurde Flamingobike gegründet, die mit dem FL-BP01-7 auch heute noch ein Modell im Programm haben, dass eindeutig Bromptongene in sich trägt (http://www.flamingobike.com/products/products_show.php?pid=55&cid=3). Auf dem deutschen Markt ist es offiziell nicht erhältlich, über die Qualität ist kaum etwas bekannt. Erhältlich ist es in Asien auch unter anderen Namen, z.B. Providence BP01. Bemängelt wird u.a. Flex in der Lenksäule, ein hohes Gewicht und eine zu kurze Sattelstütze (http://www.pinoymtbiker.org/forum/showthread.php?t=62254). Interessant für Bromptonfahrer war bei Neobike in erster Linie das Taschenprogramm: Kompatibel mit dem Brompton-Trägerblock, deutlich billiger als Original und teilweise Lösungen, die es bei Brompton nicht gab. Was damals eine Randerscheinung war ist heute im Wesentlichen ein Fussnote in der Bromptonhistorie ohne Praxisrelevanz. Annähernd identisch zum Flamingonachbau des Brompton ist das MIT-Cycle, ebenfalls aus Taiwan (http://www.mitcycle.com/en/products/?method=detail&aid=18?) und es ist durchaus wahrscheinlich, dass es noch einige Klonkrieger mehr gibt.
  
 
Abseits der direkten Klone gibt es diverse Räder, die sehr deutlich vom Brompton inspierert sind.
 
Abseits der direkten Klone gibt es diverse Räder, die sehr deutlich vom Brompton inspierert sind.
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Rost ist unproblematisch, bei sehr alten Modellen rostete gelegentlich mal eine Strebe am Hinterbau durch (neuer Hinterbau erforderlich) - das ist aber selten und ausserdem Geschichte bei neueren Modellen. Ansonsten ist Rost beim Brompton auch bei älteren Modellen die absolute Ausnahme und lässt entweder auf Wintereinsatz auf salzigen Strassen, feuchte Lagerung über einen längeren Zeitraum oder jahrelange extreme Vernachlässigung des Rades schliessen. Selbst vielgefahrene und wenig gepflegte Daily Driver zeigen normalerweise nur vereinzelt an Schraubenköpfen oder mechanisch beschädigten Metallteilen leichte, oberflächliche Rostansätze - Speichen, Schutzblechstreben oder Naben sind nicht betroffen. Entsprechend sollte man von einem Rad mit deutlichem Rost Abstand nehmen - der optische Zustand wird immer beeinträchtigt sein und nahezu jedes andere Brompton auf dem Markt ist besser.
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'''Rost''' ist unproblematisch, bei sehr alten Modellen rostete gelegentlich mal eine Strebe am Hinterbau durch (neuer Hinterbau erforderlich) - das ist aber selten und ausserdem Geschichte bei neueren Modellen. Ansonsten ist offen sichtbarer Rost beim Brompton auch bei älteren Modellen die absolute Ausnahme und lässt entweder auf Wintereinsatz auf salzigen Strassen, feuchte Lagerung über einen längeren Zeitraum oder jahrelange extreme Vernachlässigung des Rades schliessen. Selbst vielgefahrene und wenig gepflegte Daily Driver zeigen normalerweise nur vereinzelt an Schraubenköpfen oder mechanisch beschädigten Metallteilen leichte, oberflächliche Rostansätze - Speichen, Schutzblechstreben oder Naben sind nicht betroffen. Entsprechend sollte man von einem Rad mit deutlichem Rost Abstand nehmen - der optische Zustand wird immer beeinträchtigt sein und nahezu jedes andere Brompton auf dem Markt ist besser. Insbesondere bei täglich genutzten Pendlerrädern ist Rost in den Rahmenrohren normal (und unproblematisch). Da die Rohre des Brompton innen nicht besonders behandelt sind schlägt sich insbesondere in der kalten Jahreszeit Kondenswasser innen an den Rohren nieder beim Wechsel von der Kälte in die warme Wohnung - das führt zu Rost. Gut sichtbar z.B. von unten im Sattelrohr bei ausgezogener Stütze. Die Materialstärken des Rahmens sind jedoch so hoch, dass das technisch kein Problem ist und offen sichtbar ist er auch nicht.
  
  
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Recht beliebt waren und sind Umbauten auf 8-Gang Nabenschaltung. Im Wesentlichen gibt es zwei Varianten: Shimano Nexus und Sturmey Archer. Der Einbau der Nexus erfordert ein (mässiges) Aufweiten des Hinterbaus und eine geringfügige Modifikation der Shimano-Nabe. Für Selbermacher ist das schon sehr anspruchsvoll. Juliane Neuss bietet den Umbau an und hat reichlich Erfahrung damit (http://www.junik-hpv.de/html/brompton_tuning.htm).
 
Recht beliebt waren und sind Umbauten auf 8-Gang Nabenschaltung. Im Wesentlichen gibt es zwei Varianten: Shimano Nexus und Sturmey Archer. Der Einbau der Nexus erfordert ein (mässiges) Aufweiten des Hinterbaus und eine geringfügige Modifikation der Shimano-Nabe. Für Selbermacher ist das schon sehr anspruchsvoll. Juliane Neuss bietet den Umbau an und hat reichlich Erfahrung damit (http://www.junik-hpv.de/html/brompton_tuning.htm).
  
Alternativ lässt sich eine Sturmey-Archer 8-Gang-Nabe verbauen, hier kommt man ohne Aufweitung des Hinterbaus aus, allerdings benötigt man ein erheblich kleineres Kettenblatt vorne und der Kettenspanner muss modifiziert werden. Diesen Umbau macht der Faltraddirektor in Berlin, Selbermacher können fertige Umrüstkits z.B. in England bei tillercycles oder bei Ben Cooper (kinetics) kaufen.
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Alternativ lässt sich eine Sturmey-Archer 8-Gang-Nabe verbauen, hier kommt man ohne Aufweitung des Hinterbaus aus, allerdings benötigt man ein erheblich kleineres Kettenblatt vorne und der Kettenspanner muss modifiziert werden. Diesen Umbau macht der Faltraddirektor in Berlin, Selbermacher können fertige Umrüstkits z.B. in England bei tillercycles oder bei Ben Cooper (kinetics) kaufen. ''Update: Tillercycles hat den Vertrieb des 8-Gang-Umbaus im Herbst 2014 offiziell eingestellt.''
  
 
Die Kosten für diese Umbauten liegen typischerweise bei über 400 Euro, das ist also eine gehörige Investition. Wer sich mit der Halfstepschaltung nicht anfreunden kann findet diesen Weg vielleicht trotzdem gut.
 
Die Kosten für diese Umbauten liegen typischerweise bei über 400 Euro, das ist also eine gehörige Investition. Wer sich mit der Halfstepschaltung nicht anfreunden kann findet diesen Weg vielleicht trotzdem gut.
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Klare Empfehlung: BWR, 2-Gang oder Sprinter sind die Favoriten, in dieser Reihenfolge. Das heißt nicht, das die anderen Schaltungen nicht fahrbar wären, aber wenn Du die Wahl haben solltest....
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Klare Empfehlung: BWR, 2-Gang oder Sprinter sind die Favoriten bei den werksseitigen Schaltungen, in dieser Reihenfolge. Das heißt nicht, das die anderen Schaltungen nicht fahrbar wären, aber wenn Du die Wahl haben solltest....
  
  

Version vom 15. November 2014, 12:47 Uhr

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