Gebrauchtkauf

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'''Die schlechten Nachrichten zuerst:''' Auch gebrauchte Bromptons sind nicht billig. Und es ist - mindestens für den Laien -  nicht trivial ein sehr altes Brompton von einem Neueren und ein gutes Angebot von einem Schlechten zu unterscheiden - kurz zu beurteilen, ob der geforderte Preis angemessen ist. Zumindest dabei hilft hoffentlich diese Kaufberatung.
 
'''Die schlechten Nachrichten zuerst:''' Auch gebrauchte Bromptons sind nicht billig. Und es ist - mindestens für den Laien -  nicht trivial ein sehr altes Brompton von einem Neueren und ein gutes Angebot von einem Schlechten zu unterscheiden - kurz zu beurteilen, ob der geforderte Preis angemessen ist. Zumindest dabei hilft hoffentlich diese Kaufberatung.
  
'''Es gibt aber auch gute Nachrichten:''' Bromptons sind nicht selten (auch wenn man im Alltag immer noch nicht  täglich welchen begegnet) - immerhin verlassen aktuell pro Jahr rund 35.000 Räder die Fabrik in London und der deutsche Importeur bringt jedes Jahr ca. 3000 neue Räder auf den deutschen  Markt. Bis Ende 2014 werden ungefähr 500.000 Bromptons  insgesamt gebaut worden sein, davon rund 350.000 nach dem Jahr 2000 und der überwiegende Teil ist wohl noch im Einsatz. Angebote für gebrauchte Räder in gutem Zustand gibt es auf den einschlägigen Portalen fast immer und man braucht trotz Kultstatus keine Liebhaberpreise dafür zu bezahlen - es sind einfach gute, langlebige Gebrauchsfahrräder.  
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'''Es gibt aber auch gute Nachrichten:''' Bromptons sind nicht selten (auch wenn man im Alltag immer noch nicht  täglich welchen begegnet) - immerhin verlassen aktuell pro Jahr rund 35.000 Räder die Fabrik in London und der deutsche Importeur bringt jedes Jahr ca. 3000 neue Räder auf den deutschen  Markt. Bis Ende 2014 werden ungefähr 400.000 Bromptons  insgesamt gebaut worden sein, davon rund 250.000 nach dem Jahr 2000 und der überwiegende Teil ist wohl noch im Einsatz. Angebote für gebrauchte Räder in gutem Zustand gibt es auf den einschlägigen Portalen fast immer und man braucht trotz Kultstatus keine Liebhaberpreise dafür zu bezahlen - es sind einfach gute, langlebige Gebrauchsfahrräder.  
 
Teile sind für alle Bromptons problemlos verfügbar und auch sehr alte Räder lassen sich mit sehr wenigen Einschränkungen auf den Stand eines aktuellen Modells bringen - finanziell lohnend ist das in der Regel nicht, das bedeutet aber, dass selbst der misslungendste Kauf im Normalfall kein Totalausfall ist sondern lediglich unnötig teuer.
 
Teile sind für alle Bromptons problemlos verfügbar und auch sehr alte Räder lassen sich mit sehr wenigen Einschränkungen auf den Stand eines aktuellen Modells bringen - finanziell lohnend ist das in der Regel nicht, das bedeutet aber, dass selbst der misslungendste Kauf im Normalfall kein Totalausfall ist sondern lediglich unnötig teuer.
  
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Das war es eigentlich auch schon mit den Nachteilen (abgesehen vom Preis) - wohl mit ein Grund warum man immer mehr Bromptons im Strassenverkehr begegnet.
 
Das war es eigentlich auch schon mit den Nachteilen (abgesehen vom Preis) - wohl mit ein Grund warum man immer mehr Bromptons im Strassenverkehr begegnet.
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Für Materialposer ist das Brompton nichts: Die verbauten Komponenten tun ihren Dienst und sind sehr haltbar - der neueste technologische Schrei sind sie nicht, teilweise wäre "konservativ" noch geprahlt - very britihsh eben. Das Brommi ist also eher was für stilbewusste Pragmatiker als für Anhänger der neuesten Fahrradmode.
  
 
Mit Regen hat das Brompton als Kind Englands kein Problem: Der Spritzschutz am Vorderrad verhindert zuverlässig nasse Füsse und Unterschenkel, der hintere trotz sportlich kurzem Schutzblech eine schmutzige Kehrseite des Fahrers. Meiner Meinung nach ist das Brompton in dieser Disziplin sogar besser als fast alle anderen Räder.
 
Mit Regen hat das Brompton als Kind Englands kein Problem: Der Spritzschutz am Vorderrad verhindert zuverlässig nasse Füsse und Unterschenkel, der hintere trotz sportlich kurzem Schutzblech eine schmutzige Kehrseite des Fahrers. Meiner Meinung nach ist das Brompton in dieser Disziplin sogar besser als fast alle anderen Räder.
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'''Bis 2005''' war die Namensgebung etwas einfacher gehalten - es gab ja nur eine Lenkerversion: T (Touring) war die Version mit Schutzblechen, Licht und Gepäckträger, L (Lightweight) die Version nur mit Schutzblechen. Vor 2000 gab es auch noch ein S-Modell, das mit dem heutigen aber nichts gemein hat. Ein T5 ist also ein Touringmodell mit Fünfgangnabe.
 
'''Bis 2005''' war die Namensgebung etwas einfacher gehalten - es gab ja nur eine Lenkerversion: T (Touring) war die Version mit Schutzblechen, Licht und Gepäckträger, L (Lightweight) die Version nur mit Schutzblechen. Vor 2000 gab es auch noch ein S-Modell, das mit dem heutigen aber nichts gemein hat. Ein T5 ist also ein Touringmodell mit Fünfgangnabe.
  
Abweichend gab es bis 2008 auch ein '''C-Modell''' als billige Einstiegsvariante. Das hat ab Werk immer den M-Lenker, einen Gang oder drei Gänge, weder Licht noch Schutzbleche noch Gepäckträger, ist immer rot und hat teilweise etwas schlechtere Komponenten verbaut als die normalen Modelle. Der einzige Grund dieses Modell neu zu kaufen war der Preis, für den Gebrauchtkäufer ist es also eher unattraktiv.
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Abweichend gab es von 2000 bis 2008 auch ein '''C-Modell''' ("Compagnon") als billige Einstiegsvariante. Das hat ab Werk immer den M-Lenker, einen Gang oder drei Gänge, weder Licht noch Schutzbleche noch Gepäckträger, ist immer rot und hat teilweise fühlbar schlechtere Komponenten verbaut als die zeitgenössischen normalen Modelle. Der einzige Grund dieses Modell neu zu kaufen war der Preis, für den Gebrauchtkäufer ist es heute also eher unattraktiv.
  
 
Bei der '''Beleuchtung''' gibt es verschiedene Varianten: Bei älteren Modellen wurde am Gepäckträger ein Seitenläuferdynamo verbaut. Diese Beleuchtung ist nicht mehr zeitgemäss und der Dynamo war auch nicht gerade überragend zuverlässig. Seit ca. 2005 ist alternativ der hervorragende (und teure) Schmitt Nabendynamo SON im Angebot, der gelegentlich auch nachgerüstet wurde. Als günstigere Alternative wurde 2010 der Seitenläuferdynamo durch einen Nabendynamo von Shimano ersetzt. Dieser kann leistungsmässig, gewichtsmässig und vom Rollwiderstand her nicht ganz mit der SON-Lösung mithalten, ob das in der Praxis spürbar ist darüber streiten sich die Gelehrten. Deutlich besser als der Seitenläufer ist er definitiv. Ab 2005 gibt es ausserdem ein Batterieleuchtenset mittelprächtiger Qualität.
 
Bei der '''Beleuchtung''' gibt es verschiedene Varianten: Bei älteren Modellen wurde am Gepäckträger ein Seitenläuferdynamo verbaut. Diese Beleuchtung ist nicht mehr zeitgemäss und der Dynamo war auch nicht gerade überragend zuverlässig. Seit ca. 2005 ist alternativ der hervorragende (und teure) Schmitt Nabendynamo SON im Angebot, der gelegentlich auch nachgerüstet wurde. Als günstigere Alternative wurde 2010 der Seitenläuferdynamo durch einen Nabendynamo von Shimano ersetzt. Dieser kann leistungsmässig, gewichtsmässig und vom Rollwiderstand her nicht ganz mit der SON-Lösung mithalten, ob das in der Praxis spürbar ist darüber streiten sich die Gelehrten. Deutlich besser als der Seitenläufer ist er definitiv. Ab 2005 gibt es ausserdem ein Batterieleuchtenset mittelprächtiger Qualität.
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- '''Feststellclip für den Hinterbau''' (jetzt serienmässig vorhanden)
 
- '''Feststellclip für den Hinterbau''' (jetzt serienmässig vorhanden)
  
Viel mehr ist an diesem Modell nicht dran. Andersrum gesprochen: Gleich '''geblieben sind der Hauptrahmen, die 3-Gang-Schaltung, die Sattelstütze und die Nabe des Vorderrads'''. Nachrüsten lassen sich alle diese Veränderungen - gut, den Rahmen zu Lackieren wäre völlig sinnfrei. Kosten dürfte die Nachrüsterei (ohne Lackierung) ein paar hundert Euro reine Materialkosten - da kann man sich in der Regel besser  und billiger ein neues Rad kaufen anstatt eines Gebrauchten, das man dann aufrüstet. Da hat man keine Arbeit, ist rundherum aktuell, hat Geld gespart und Garantie hat man auch noch. Das aktuelle Pendant des Nackt-Modells wie oben beschrieben kostet 2014 rund 1100 Euro, für das Modell von 2007 wurden bei ebay-Kleinanzeigen im Juni 2014 850 Euro gefordert (bei einem Neupreis 2007 von wohl unter 800 Euro). Verkauft wurde es dann übrigens per ebay-Auktion für 910 Euro plus Versandkosten... Bekloppte Welt.
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Viel mehr ist an diesem Modell nicht dran. Andersrum gesprochen: Gleich '''geblieben sind der Hauptrahmen, die 3-Gang-Schaltung, die Sattelstütze und die Nabe des Vorderrads'''. Nachrüsten lassen sich alle diese Veränderungen - gut, den Rahmen zu Lackieren wäre völlig sinnfrei. Kosten dürfte die Nachrüsterei (ohne Lackierung) ein paar hundert Euro reine Materialkosten - da kann man sich in der Regel besser  und billiger ein neues Rad kaufen anstatt eines Gebrauchten, das man dann aufrüstet. Da hat man keine Arbeit, ist rundherum aktuell, hat Geld gespart und Garantie hat man auch noch. Das (erheblich hochwertigere) aktuelle Pendant des Nackt-Modells wie oben beschrieben kostet 2014 rund 1100 Euro, für das Modell von 2007 wurden bei ebay-Kleinanzeigen im Juni 2014 850 Euro gefordert (bei einem Neupreis 2007 von wohl unter 800 Euro). Verkauft wurde es dann übrigens per ebay-Auktion für 910 Euro plus Versandkosten... Bekloppte Welt.
  
  
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Die Nabenschaltungen kamen bis Ende 2000 / Anfang 2001 von Sturmey Archer, von 2001 bis 2004 von Sachs/Sram (die gute alte Torpedo), danach kam, wie schon vor 2001, die Dreigangschaltung von Sturmey-Archer (jetzt unter der Regie von Sunrace), während die Sechsgangversion bis einschliesslich Januar 2009 weiterhin mit Sachs/SRAM-Naben arbeitete. Die Sechsgang-Version hat seit 2009 eine geänderte Nabe, die Brompton Wide Range - sehr empfehlenswert - die ebenfalls von S/A kommt. Dieses muntere Bäumchen-Wechsel-Dich-Spiel hat seine Ursache in der Insolvenz von Sturmey-Archer im September 2000. Anfang 2001 waren die letzten Vorräte aufgebraucht und ein neuer Lieferant musste her. Da es von Sachs keine passende Fünfgangnabe gab wurde eilends der bromptoneigene Umwerfer entwickelt, der nach Erscheinen im April 2002 nicht nur für neue Räder sondern auch als Nachrüstkit für Räder mit Sachs-Dreigang-Schaltung angeboten wurde. Um den Kunden auch in dieser Zwischenzeit ein grösseres Übersetzungsspektrum anbieten zu können waren die Räder gegen heftigen Aufpreis mit einem 2-Gang Tretlagergetriebe von Schlumpf (SpeedDrive oder MountainDrive) lieferbar, das zumindest beim deutschen Importeur bis einschliesslich 2008 im Programm blieb und unabhängig von der Schaltung im Hinterrad verbaut werden konnte (die hinten verbaute Ganganzahl wird mit dem Getriebe formal verdoppelt) - hier sind also viele Kombinationen denkbar. Neben dem heftigen Preisaufschlag bringt die Schlumpferei auch rund 1 kg Gewicht an Bord - beides Gründe warum diese Lösung nicht sehr häufig bei gebrauchten Rädern auftaucht. Technisch ist sie völlig problemlos und hat sogar einige Vorteile.
 
Die Nabenschaltungen kamen bis Ende 2000 / Anfang 2001 von Sturmey Archer, von 2001 bis 2004 von Sachs/Sram (die gute alte Torpedo), danach kam, wie schon vor 2001, die Dreigangschaltung von Sturmey-Archer (jetzt unter der Regie von Sunrace), während die Sechsgangversion bis einschliesslich Januar 2009 weiterhin mit Sachs/SRAM-Naben arbeitete. Die Sechsgang-Version hat seit 2009 eine geänderte Nabe, die Brompton Wide Range - sehr empfehlenswert - die ebenfalls von S/A kommt. Dieses muntere Bäumchen-Wechsel-Dich-Spiel hat seine Ursache in der Insolvenz von Sturmey-Archer im September 2000. Anfang 2001 waren die letzten Vorräte aufgebraucht und ein neuer Lieferant musste her. Da es von Sachs keine passende Fünfgangnabe gab wurde eilends der bromptoneigene Umwerfer entwickelt, der nach Erscheinen im April 2002 nicht nur für neue Räder sondern auch als Nachrüstkit für Räder mit Sachs-Dreigang-Schaltung angeboten wurde. Um den Kunden auch in dieser Zwischenzeit ein grösseres Übersetzungsspektrum anbieten zu können waren die Räder gegen heftigen Aufpreis mit einem 2-Gang Tretlagergetriebe von Schlumpf (SpeedDrive oder MountainDrive) lieferbar, das zumindest beim deutschen Importeur bis einschliesslich 2008 im Programm blieb und unabhängig von der Schaltung im Hinterrad verbaut werden konnte (die hinten verbaute Ganganzahl wird mit dem Getriebe formal verdoppelt) - hier sind also viele Kombinationen denkbar. Neben dem heftigen Preisaufschlag bringt die Schlumpferei auch rund 1 kg Gewicht an Bord - beides Gründe warum diese Lösung nicht sehr häufig bei gebrauchten Rädern auftaucht. Technisch ist sie völlig problemlos und hat sogar einige Vorteile.
  
Besonders empfehlenswert sind bei neueren Rädern die BWR oder die 2-Gang, bei älteren Rädern die Sprinter. Auch die anderen Schaltungen tun jedoch ihren Dienst, zudem lässt sich die Schaltung problemlos tauschen und z.B. auch moderne 8-Gang-Naben von Shimano oder S/A verbauen (und mit gehörigem Aufwand auch Alfine oder Rohloff). Wenn also sonst alles passt ausstattungshalber und der Preis stimmt kann auch ein Rad mit unattraktiver Schaltung ein sehr guter Kauf sein. Dennoch ist ein Schaltungswechsel finanziell ein heftiger Schlag ins Kontor - mit das Teuerste, was man abseits eines Umbaus auf Titanteile machen kann. Bedauerlich, weil die Preisunterschiede zwischen den verschiedenen Schaltungsvarianten beim Neurad sehr gering sind und auch beim Gebrauchtrad keinen wirklich grossen Unterschied ausmachen, wenn überhaupt. Wer also mit einer der werksmässig offerierten Schaltungen hinreichend bedient ist sollte versuchen direkt ein passendes Modell erwerben - leider sind ausgerechnet die empfehlenswertesten Schaltungen bei den neueren Rädern diejenigen, die am seltensten gebraucht angeboten werden... Wer hingegen ohnehin vor hat auf eine Nachrüstlösung zu setzen kann diesen Aspekt vernachlässigen.  
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Besonders empfehlenswert sind bei neueren Rädern die BWR (ab 2009) oder die 2-Gang (ab 2005), bei älteren Rädern die S/A 5-Gang-Sprinter (ca. 1994 - 2000). Auch die anderen Schaltungen tun jedoch ihren Dienst, zudem lässt sich die Schaltung problemlos tauschen und z.B. auch moderne 8-Gang-Naben von Shimano oder S/A verbauen (und mit gehörigem Aufwand auch Alfine oder Rohloff). Wenn also sonst alles passt ausstattungshalber und der Preis stimmt kann auch ein Rad mit unattraktiver Schaltung ein sehr guter Kauf sein. Dennoch ist ein Schaltungswechsel finanziell ein heftiger Schlag ins Kontor - mit das Teuerste, was man abseits eines Umbaus auf Titanteile machen kann. Bedauerlich, weil die Preisunterschiede zwischen den verschiedenen Schaltungsvarianten beim Neurad sehr gering sind und auch beim Gebrauchtrad keinen wirklich grossen Unterschied ausmachen, wenn überhaupt. Wer also mit einer der werksmässig offerierten Schaltungen hinreichend bedient ist sollte versuchen direkt ein passendes Modell erwerben - leider sind ausgerechnet die empfehlenswertesten Schaltungen bei den neueren Rädern diejenigen, die am seltensten gebraucht angeboten werden... Wer hingegen ohnehin vor hat auf eine Nachrüstlösung zu setzen kann diesen Aspekt vernachlässigen.  
  
  
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'''''Die Räder lassen sich grob altersmässig gruppieren:'''''
 
'''''Die Räder lassen sich grob altersmässig gruppieren:'''''
  
Es gibt eine offizielle Generationengruppierung bei Bromptons: MK 1, Mk 2, MK 3 (ab späte 90er Jahre), Mk4 (ab 2004) - die vernachlässigen wir hier mal grosszügig, da wir uns ja vorwiegend auf den Nutzwert fokussieren wollen und weniger Bromptonhistorie betreiben. Im Folgenden also eine subjektive, pragmatische Gruppierung:
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Es gibt eine offizielle Generationengruppierung bei Bromptons: MK 1, Mk 2 (ab 1987), MK 3 (ab 2000), Mk4 (ab 2004) - die vernachlässigen wir hier mal grosszügig, da wir uns ja vorwiegend auf den Nutzwert fokussieren wollen und weniger Bromptonhistorie betreiben. Im Folgenden also eine subjektive, pragmatische Gruppierung:
  
 
- '''neue oder neuwertige Räder ab 2013:''' Diese haben bereits alle wesentlichen aktuellen Ausstattungsmerkmale. Erwähnenswert sind ab 2013 unter anderem neue Bremsgriffe, ein geschraubtes Kettenblatt mit leichteren Kurbeln sowie neue, stabilere Felgen. Gebraucht macht sich bei diesen Rädern unterschiedliche Ausstattung am stärksten bemerkbar - die Besitzer haben den Anschaffungspreis wohl noch gut in Erinnerung. Importeur Voss verkauft hin und wieder Vorführ- und Messeräder, typischerweise mit rund 10% Abschlag auf den Listenpreis. Privatangebote sind etwas günstiger - ca. 15 - 25%  günstiger als der aktuelle Listenneupreis sind realistisch, mit Glück auch mal bis zu 30%. Teurere Modelle werden meist nicht nur absolut sondern auch prozentual etwas mehr als billigere verlieren - stehen sie doch in direkter Konkurrenz zu etwas schlichter ausgestatteten Neurädern. Die 1000 Euro-Marke ist eine magische Schwelle für das Interesse von Kaufinteressenten. Nicht jedes Rad wird sich daran annähern, mindestens 200 Euro Unterschied zum Neupreis sollten aber auch bei neuwertigen Rädern immer drin sein. Je höher der Nachlass desto schneller ist das Rad verkauft, das wissen auch die meisten Verkäufer. Vom Zustand her sind die Räder meist sehr gut oder nahezu neuwertig. Ein guter Kauf.
 
- '''neue oder neuwertige Räder ab 2013:''' Diese haben bereits alle wesentlichen aktuellen Ausstattungsmerkmale. Erwähnenswert sind ab 2013 unter anderem neue Bremsgriffe, ein geschraubtes Kettenblatt mit leichteren Kurbeln sowie neue, stabilere Felgen. Gebraucht macht sich bei diesen Rädern unterschiedliche Ausstattung am stärksten bemerkbar - die Besitzer haben den Anschaffungspreis wohl noch gut in Erinnerung. Importeur Voss verkauft hin und wieder Vorführ- und Messeräder, typischerweise mit rund 10% Abschlag auf den Listenpreis. Privatangebote sind etwas günstiger - ca. 15 - 25%  günstiger als der aktuelle Listenneupreis sind realistisch, mit Glück auch mal bis zu 30%. Teurere Modelle werden meist nicht nur absolut sondern auch prozentual etwas mehr als billigere verlieren - stehen sie doch in direkter Konkurrenz zu etwas schlichter ausgestatteten Neurädern. Die 1000 Euro-Marke ist eine magische Schwelle für das Interesse von Kaufinteressenten. Nicht jedes Rad wird sich daran annähern, mindestens 200 Euro Unterschied zum Neupreis sollten aber auch bei neuwertigen Rädern immer drin sein. Je höher der Nachlass desto schneller ist das Rad verkauft, das wissen auch die meisten Verkäufer. Vom Zustand her sind die Räder meist sehr gut oder nahezu neuwertig. Ein guter Kauf.
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'''Spezialumbauten''' gibt es einige, auch sie tauchen nur sehr selten auf dem Gebrauchtmarkt auf. Am gängigsten ist der Umbau auf eine 8-Gang-Nabenschaltung, in Deutschland zumeist eine Shimano Nexus von Juliane Neuss (http://www.junik-hpv.de/html/brompton_tuning.htm). So was ist einen Aufpreis wert. Am anderen Ende der Skala bewegen sich die Radikalumbauten von Steven Parry - von Scheibenbremsen über gefederten Vorbau bis Rohloffschaltung ist da alles verbaut was gut und teuer ist und dazu noch einige Speziallösungen. Sehr begehrenswert, gebraucht so gut wie nie zu haben, in Deutschland schon gar nicht.
 
'''Spezialumbauten''' gibt es einige, auch sie tauchen nur sehr selten auf dem Gebrauchtmarkt auf. Am gängigsten ist der Umbau auf eine 8-Gang-Nabenschaltung, in Deutschland zumeist eine Shimano Nexus von Juliane Neuss (http://www.junik-hpv.de/html/brompton_tuning.htm). So was ist einen Aufpreis wert. Am anderen Ende der Skala bewegen sich die Radikalumbauten von Steven Parry - von Scheibenbremsen über gefederten Vorbau bis Rohloffschaltung ist da alles verbaut was gut und teuer ist und dazu noch einige Speziallösungen. Sehr begehrenswert, gebraucht so gut wie nie zu haben, in Deutschland schon gar nicht.
Weitere drastische Umbauten kommen eigentlich nicht vor - mangels Anlötsockeln (die kauf jemand nachrüsten lässt) spielen Hydraulik- oder Scheibenbremsen keine Rolle und auch sonst hat das Brompton eine so hohe Komplexität dass es nur wenige Leute gibt, die weitergehende Umbauten vornehmen. Um ehrlich zu sein funktioniert das Brommi auch einfach so gut dass es schlicht keinen Grund dafür gibt…  
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Weitere drastische Umbauten kommen eigentlich nicht vor - mangels Anlötsockeln (die kaum jemand nachrüsten lässt) spielen Hydraulik- oder Scheibenbremsen keine Rolle und auch sonst hat das Brompton eine so hohe Komplexität dass es nur wenige Leute gibt, die weitergehende Umbauten vornehmen. Um ehrlich zu sein funktioniert das Brommi auch einfach so gut dass es schlicht keinen Grund dafür gibt…  
  
 
'''Brompton-Pedelecs''', also ein Brompton mit elektronischer Unterstützung der Fortbewegung, gibt es bisher ab Werk nicht, auch wenn die Gerüchteküche seit Jahren vermeldet, dass Brompton an so was arbeiten würde. Umrüstsätze, die aus jedem Brompton ein Pedelec machen, gibt es von mehreren Anbietern. Die Aufrüstung besteht in der Regel aus einem Motor in der Vorderradnabe, einer Batterie, die man in der Fronttasche platzieren kann, einer kleinen Steuereinheit, für die man ein Plätzchen finden muss, und einer Bedieneinheit für den Lenker. Die Aufrüstung ist nicht sehr aufwändig, allerdings muss oft die Gabel geringfügig aufgeweitet werden. Gebrauchte aufgerüstete Räder tauchen gelegentlich mal am Markt auf und bewegen sich zumeist in einer Preisrange von 1400 - 1800 Euro. Fertige Aufrüstkits beginnen ab gut 800 Euro. Die Besitzer solche aufgerüsteter Bromptons äussern sich  zufrieden, grösster Nachteil einer solchen Lösung ist die deutliche Gewichtszunahme - das Tragen des Bromptons wird mühseliger. Die Reichweite wird im Wesentlichen durch die Kapazität der eingesetzten Batterie bestimmt - Platz ist am Brompton genug, mit der Kapazität der Batterie steigt jedoch auch der Preis erheblich.
 
'''Brompton-Pedelecs''', also ein Brompton mit elektronischer Unterstützung der Fortbewegung, gibt es bisher ab Werk nicht, auch wenn die Gerüchteküche seit Jahren vermeldet, dass Brompton an so was arbeiten würde. Umrüstsätze, die aus jedem Brompton ein Pedelec machen, gibt es von mehreren Anbietern. Die Aufrüstung besteht in der Regel aus einem Motor in der Vorderradnabe, einer Batterie, die man in der Fronttasche platzieren kann, einer kleinen Steuereinheit, für die man ein Plätzchen finden muss, und einer Bedieneinheit für den Lenker. Die Aufrüstung ist nicht sehr aufwändig, allerdings muss oft die Gabel geringfügig aufgeweitet werden. Gebrauchte aufgerüstete Räder tauchen gelegentlich mal am Markt auf und bewegen sich zumeist in einer Preisrange von 1400 - 1800 Euro. Fertige Aufrüstkits beginnen ab gut 800 Euro. Die Besitzer solche aufgerüsteter Bromptons äussern sich  zufrieden, grösster Nachteil einer solchen Lösung ist die deutliche Gewichtszunahme - das Tragen des Bromptons wird mühseliger. Die Reichweite wird im Wesentlichen durch die Kapazität der eingesetzten Batterie bestimmt - Platz ist am Brompton genug, mit der Kapazität der Batterie steigt jedoch auch der Preis erheblich.
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Ein Ehrenplatz gebührt dem '''Brecki''' - das ist ein Umbausatz von Juliane Neuss, der aus dem Brompton ein '''Liegerad''' macht, genauso faltbar wie das Brompton Grundmodell und problemlos rückrüstbar. Das ist eine höchst erstaunliche und ziemlich spassige Angelegenheit und funktioniert ziemlich gut (wie ich bei einer Testrunde mit Julianes eigenem Rad feststellen konnte). Falls jemand eines haben möchte gibt es schlechte Nachrichten: Der Umbausatz passt nur an Modelle mit dem alten Rahmen vor 2004 und er ist nicht mehr erhältlich. 90 Stück sind verkauft worden - um einen Umbausatz oder ein umgerüstetes Rad zu finden ist also viel Zeit und Glück nötig...
 
Ein Ehrenplatz gebührt dem '''Brecki''' - das ist ein Umbausatz von Juliane Neuss, der aus dem Brompton ein '''Liegerad''' macht, genauso faltbar wie das Brompton Grundmodell und problemlos rückrüstbar. Das ist eine höchst erstaunliche und ziemlich spassige Angelegenheit und funktioniert ziemlich gut (wie ich bei einer Testrunde mit Julianes eigenem Rad feststellen konnte). Falls jemand eines haben möchte gibt es schlechte Nachrichten: Der Umbausatz passt nur an Modelle mit dem alten Rahmen vor 2004 und er ist nicht mehr erhältlich. 90 Stück sind verkauft worden - um einen Umbausatz oder ein umgerüstetes Rad zu finden ist also viel Zeit und Glück nötig...
  
Die thailändische Firma Neobike stellt '''Klone''' von Bromptons mit Aluminiumrahmen her, die unter verschiedenen Namen (z.B Merc) auch in Europa verkauft wurden, bis Brompton das unterbunden hat. Auf dem deutschen Markt spielen diese Räder keine Rolle, in England gibt es mit gewisser Regelmässigkeit Angebote gebrauchter Räder. Sie sind deutlich billiger als echte Bromptons und nach allem was man liest weit weniger hochwertig.
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Die thailändische Firma Neobike stellt '''Klone''' von Bromptons mit Aluminiumrahmen her, die unter verschiedenen Namen (z.B Merc, Flamingo oder Nishiki Oxford) in diversen Varianten auch in Europa verkauft wurden, bis Brompton das unterbunden hat. Auch als  Auf dem deutschen Markt spielen diese Räder keine Rolle, in England gibt es mit gewisser Regelmässigkeit Angebote gebrauchter Räder. Sie sind deutlich billiger als echte Bromptons und nach allem was man liest weit weniger hochwertig.
  
  
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'''Beispielrechnung:''' Ein neues M6R (mit Gepäckträger und 6-Gang ohne Licht) kostet 2014 rund 1.500 Euro. Ist das Objekt der Begierde ein T5 Sprinter-Modell mit Bj. 2000 sollte das am Ende nicht mehr als 750 -  ca. 800 Euro kosten. Davon ziehen wir 150 Euro für Züge und Reifen ab, 70 Euro für einen zeitgemässen Sattel mit dem unvermeidlichen Pentaclip, weitere 100 Euro für den Tausch der Bremsen - schon stehen wir bei gut 300 Euro weniger, zuzüglich Risikoabschlag. Das Rad selbst darf also eigentlich maximal ca. 400 Euro kosten, ''wenn sonst nichts ansteht'' (was unwahrscheinlich ist) und wir die Arbeiten selber durchführen können - sehr guten Zustand des Rades vorausgesetzt. Das wird schwierig...
 
'''Beispielrechnung:''' Ein neues M6R (mit Gepäckträger und 6-Gang ohne Licht) kostet 2014 rund 1.500 Euro. Ist das Objekt der Begierde ein T5 Sprinter-Modell mit Bj. 2000 sollte das am Ende nicht mehr als 750 -  ca. 800 Euro kosten. Davon ziehen wir 150 Euro für Züge und Reifen ab, 70 Euro für einen zeitgemässen Sattel mit dem unvermeidlichen Pentaclip, weitere 100 Euro für den Tausch der Bremsen - schon stehen wir bei gut 300 Euro weniger, zuzüglich Risikoabschlag. Das Rad selbst darf also eigentlich maximal ca. 400 Euro kosten, ''wenn sonst nichts ansteht'' (was unwahrscheinlich ist) und wir die Arbeiten selber durchführen können - sehr guten Zustand des Rades vorausgesetzt. Das wird schwierig...
  
Ist das Ziel ein 2009er Brompton M6R wäre der Zielpreis ca. 800 - 1050 Euro. Wirklichen zwingenden Nachrüstbedarf gibt es nicht - wenn das Rad keine technischen Mängel hat können wir dieses Geld auch dafür ausgeben, sehr guten Pflegezustand vorausgesetzt.
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Ist das Ziel ein 2009er Brompton M6R wäre der Zielpreis ca. 800 - 1000 Euro. Wirklichen zwingenden Nachrüstbedarf gibt es nicht - wenn das Rad keine technischen Mängel hat können wir dieses Geld auch dafür ausgeben, sehr guten Pflegezustand vorausgesetzt. Für dieses Geld ein entsprechendes Brompton zu finden ist recht unproblematisch.
  
 
Bei der Preisfindung berücksichtigen sollte man natürlich auch fehlende und verschlissene Teile - die Luftpumpe (Gegenwert gute 20 Euro) fehlt gerne mal im Alter und gelegentlich auch die Schmutzlappen am hinteren oder auch am vorderen Schutzblech (das merkt man dann bei der ersten Regenfahrt). Die Pedale verschleissen und halten nicht ewig, ebenso Kette, Ritzel und auch das Kettenblatt, das bei älteren Bromptons mitsamt der Kurbel getauscht werden will. Jedes Teil für sich ist zwar nicht besonders teuer, aber es summiert sich halt auf. Am Ende wird man zumeist feststellen: Das bessere Brompton ist in der Regel der bessere Kauf. Da man den Abzug der Teilepreise vom geforderten Preis vielleicht noch durchsetzen kann, kalkulatorische Kosten für die Werkstattzeit oder Risiken aber nur selten oder eingeschränkt sinkt der Obulus für ein Rad mit erhöhtem Liebesbedarf oft nicht so stark wie es angemessen wäre - andernfalls bliebe nicht viel übrig vom Kaufpreis - und der nächste, womöglich unbedarftere Interessent wird schon kommen...
 
Bei der Preisfindung berücksichtigen sollte man natürlich auch fehlende und verschlissene Teile - die Luftpumpe (Gegenwert gute 20 Euro) fehlt gerne mal im Alter und gelegentlich auch die Schmutzlappen am hinteren oder auch am vorderen Schutzblech (das merkt man dann bei der ersten Regenfahrt). Die Pedale verschleissen und halten nicht ewig, ebenso Kette, Ritzel und auch das Kettenblatt, das bei älteren Bromptons mitsamt der Kurbel getauscht werden will. Jedes Teil für sich ist zwar nicht besonders teuer, aber es summiert sich halt auf. Am Ende wird man zumeist feststellen: Das bessere Brompton ist in der Regel der bessere Kauf. Da man den Abzug der Teilepreise vom geforderten Preis vielleicht noch durchsetzen kann, kalkulatorische Kosten für die Werkstattzeit oder Risiken aber nur selten oder eingeschränkt sinkt der Obulus für ein Rad mit erhöhtem Liebesbedarf oft nicht so stark wie es angemessen wäre - andernfalls bliebe nicht viel übrig vom Kaufpreis - und der nächste, womöglich unbedarftere Interessent wird schon kommen...
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Unterm Strich ist jedes Rad so viel wert wie jemand bereit ist dafür auszugeben. Wenn Dir also ein Rad mehr wert ist als ich hier vorgerechnet habe ist das vollkommen in Ordnung - die Bewertung des Wertes ist eine sehr subjektive Angelegenheit. Diese Kaufberatung soll Dich lediglich davor bewahren, der sprichwörtliche Dumme zu sein, der jeden Morgen aufsteht...
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Unterm Strich ist jedes Rad so viel wert wie jemand bereit ist dafür auszugeben. Wenn Dir also ein Rad mehr oder weniger wert ist als ich hier vorgerechnet habe ist das vollkommen in Ordnung - die Bewertung des Wertes ist eine sehr subjektive Angelegenheit. Diese Kaufberatung soll Dich lediglich davor bewahren, der sprichwörtliche Dumme zu sein, der jeden Morgen aufsteht...
  
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Zusammenfassend lässt sich sagen dass der Kauf eines gebrauchten Bromptons keine grossen technischen Risiken birgt und vorhandene Mängel bei einer Besichtigung vor dem Kauf leicht zu entdecken sind. Reparaturen sowie Aufrüstungen sind überschaubar und von Käufern mit technischem Grundverständnis grossteils problemlos in Eigenregie zu bewältigen. Auch alte Bromtons sind im Alltag problemlose Räder und ein guter Kauf (insbesondere wenn man sich Reparaturen selbst zutraut), technische Revolutionen haben nicht stattgefunden - das Einzige was gegen ein altes Brompton spricht sind die meist völlig überhöhten Kaufpreisforderungen.
  
  
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Wichtig ist, dass die Reifen wirklich mit hohen Luftdrücken um die 6 Bar und höher gefahren werden - das macht einen gewaltigen Unterschied für Rollwiderstand und Fahrverhalten. Jeder Reifen verliert schleichend ein wenig Luft, so dass man den Luftdruck mindestens einmal im Monat, besser aber alle zwei Wochen kontrollieren sollte. Wer keine Pumpe mit halbwegs exaktem Manometer hat kann dazu die nächste Tankstelle aufsuchen - die Brompton-Schläuche verwenden Autoventile. Die niedliche Luftpumpe von Zefal, die beim Brompton mitgeliefert wird ist erstaunlich gut darin, den Reifen auf die nötigen hohen Luftdrücke zu bringen. Die meisten anderen Luftpumpen, die der Neubromptonaut im Haushalt hat werden daran scheitern, egal ob es Standpumpen sind oder nicht. Wen der Gang zur Tankstelle nervt der kauft früher oder später eine vernünftige Standpumpe mit Manometer. Die Empfehlung an dieser Stelle heisst "SKS Rennkompressor" (zwischen 40 und 60 Euro) - ein Klassiker und seit vielen Jahrzehnten der Standard für hohe Drücke am Rad und etwas zum Vererben. Alternativ gibt es etwas billigere Modelle von SKS oder die "Joe Blow" von Toppeak.  
 
Wichtig ist, dass die Reifen wirklich mit hohen Luftdrücken um die 6 Bar und höher gefahren werden - das macht einen gewaltigen Unterschied für Rollwiderstand und Fahrverhalten. Jeder Reifen verliert schleichend ein wenig Luft, so dass man den Luftdruck mindestens einmal im Monat, besser aber alle zwei Wochen kontrollieren sollte. Wer keine Pumpe mit halbwegs exaktem Manometer hat kann dazu die nächste Tankstelle aufsuchen - die Brompton-Schläuche verwenden Autoventile. Die niedliche Luftpumpe von Zefal, die beim Brompton mitgeliefert wird ist erstaunlich gut darin, den Reifen auf die nötigen hohen Luftdrücke zu bringen. Die meisten anderen Luftpumpen, die der Neubromptonaut im Haushalt hat werden daran scheitern, egal ob es Standpumpen sind oder nicht. Wen der Gang zur Tankstelle nervt der kauft früher oder später eine vernünftige Standpumpe mit Manometer. Die Empfehlung an dieser Stelle heisst "SKS Rennkompressor" (zwischen 40 und 60 Euro) - ein Klassiker und seit vielen Jahrzehnten der Standard für hohe Drücke am Rad und etwas zum Vererben. Alternativ gibt es etwas billigere Modelle von SKS oder die "Joe Blow" von Toppeak.  
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== Exkurs: Schaltungen, Entfaltung, Auf- und Umrüsten von Gangschaltungen (etwas technisch) ==
 
== Exkurs: Schaltungen, Entfaltung, Auf- und Umrüsten von Gangschaltungen (etwas technisch) ==
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Die Kosten für diese Umbauten liegen typischerweise bei über 400 Euro, das ist also eine gehörige Investition. Wer sich mit der Halfstepschaltung nicht anfreunden kann findet diesen Weg vielleicht trotzdem gut.
 
Die Kosten für diese Umbauten liegen typischerweise bei über 400 Euro, das ist also eine gehörige Investition. Wer sich mit der Halfstepschaltung nicht anfreunden kann findet diesen Weg vielleicht trotzdem gut.
  
Billiger ist der Umbau auf den Nachfolger der Sturmey-Archer Sprinternabe, die SRF-5. Die Teile muss man sich selbst zusammenstellen, z.B. bei SJS-Cycles, der Umbau ist im Bromptonautenforum beschrieben. Kostenmässig kommt man da mit ca. gut 200 Euro davon.
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Billiger ist der Umbau auf den Nachfolger der Sturmey-Archer Sprinternabe, die SRF-5. Die Teile muss man sich selbst zusammenstellen, z.B. bei SJS-Cycles, der Umbau ist im Bromptonautenforum beschrieben. Kostenmässig kommt man da mit ca. gut 200 Euro davon. Die SRF-5 hat mit 256% übrigens eine etwas weitere Spreizung als ihr Vorfahre Sprinter mit 225%.
  
 
Wer noch mehr Bandbreite der Übersetzung benötigt und nicht aufs Geld schauen muss der kann auch eine Shimano Alfine 11-Gang oder sogar eine Rohloff 14-Gang-Nabe einbauen (lassen). Dafür sind dann heftigere Modifikationen am Hinterbau erforderlich und billig ist das auch nicht. Den Alfine-Umbau gibt es bei tillercycles und bei Fudge-Cycles, den Rohloff-Umbau z.B. bei Ben Cooper (Kinetics) oder Steven Parry.
 
Wer noch mehr Bandbreite der Übersetzung benötigt und nicht aufs Geld schauen muss der kann auch eine Shimano Alfine 11-Gang oder sogar eine Rohloff 14-Gang-Nabe einbauen (lassen). Dafür sind dann heftigere Modifikationen am Hinterbau erforderlich und billig ist das auch nicht. Den Alfine-Umbau gibt es bei tillercycles und bei Fudge-Cycles, den Rohloff-Umbau z.B. bei Ben Cooper (Kinetics) oder Steven Parry.
  
Früher war der Einbau eines Tretlagergetriebes von Schlumpf recht beliebt um die Übersetzungsbandbreite zu erhöhen. Die Lösung ist sehr robust, erfodert ein geändertes Tretlager und geänderte Kurbeln, ist mit deutlich über 500 Euro nicht billig - und bringt ca. 1 kg Speck auf die Rippen des Brompton. Seit der BWR macht diesen Umbau wohl kaum noch einer.
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Früher war der Einbau eines Tretlagergetriebes von Schlumpf recht beliebt um die Übersetzungsbandbreite zu erhöhen. Die Lösung ist sehr robust, erfordert ein geändertes Tretlager und geänderte Kurbeln, ist mit deutlich über 500 Euro nicht billig - und bringt ca. 1 kg Speck auf die Rippen des Brompton. Seit der BWR macht diesen Umbau wohl kaum noch einer. Mit dem Schlumpf Speed Drive kann man aber auch der klassischen Dreigang-Nabe eine sehr anständige Spreizung in praxistauglicher Abstufung beibringen und mit dem MountainDrive das Brommi bergtauglich machen. Experimenteirfreudige kombinieren die Schlumpfschaltung mit der Halfstepschaltung und erreichen so rechnerisch 12 Gänge (oder gar 20, wenn sie erst die Sprinter mit einer Halfstepschaltung kombinieren und das Resultat dann mit einem Schlumpf-Getriebe). Brauchen tut man das sicher nicht und die dann drei zu kombinierenden Schaltelemente sind zweifellos noch verwirrender als es die Halfstepschaltung für sich schon ist.
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'''Und welche Schaltung soll ich jetzt nehmen?'''
 
'''Und welche Schaltung soll ich jetzt nehmen?'''
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== Ein Brompton bei ebay kaufen? ==
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== Ein Brompton bei ebay.de kaufen? ==
  
Wie so vieles andere auch werden natürlich auch Bromptons bei ebay angeboten. Und auch bei Bromptons sind die bei ebay erzielten Preise regelmässig am obersten Rand des Marktes und oft genug auch jenseits von gut und böse (um nicht zu sagen völlig absurd). Hier werden vor allem für ältere Räder viel zu hohe Preise bezahlt - 5-Gang hört sich halt besser an als 3-Gang und wenn das Rad auf den Fotos auch noch gut aussieht und Licht und Gepäckträger hat, der Anbieter es überschwänglich beschreibt, das Alter jedoch geflissentlich verheimlicht, bietet so mancher mehr als gerechtfertigt ist. Wenn dann vielleicht - was bei ebay ja recht beliebt ist - ein Freund des Anbieters auch noch die Gebote nach oben treibt werden wirklich kuriose Preise erreicht. Die dann wiederum dazu führen, dass die Unterlegenen in der nächsten Auktion noch eine Schippe drauflegen...
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Wie so vieles andere auch werden natürlich auch Bromptons bei ebay angeboten. Und auch bei Bromptons sind die bei ebay.de erzielten Preise regelmässig am obersten Rand des Marktes und oft genug auch jenseits von gut und böse (um nicht zu sagen völlig absurd). Hier werden vor allem für ältere Räder viel zu hohe Preise bezahlt - 5-Gang hört sich halt besser an als 3-Gang und wenn das Rad auf den Fotos auch noch gut aussieht und Licht und Gepäckträger hat, der Anbieter es überschwänglich beschreibt, das Alter jedoch geflissentlich verheimlicht, bietet so mancher mehr als gerechtfertigt ist. Wenn dann vielleicht - was bei ebay ja recht beliebt ist - ein Freund des Anbieters auch noch die Gebote nach oben treibt werden wirklich kuriose Preise erreicht. Die dann wiederum dazu führen, dass die Unterlegenen in der nächsten Auktion noch eine Schippe drauflegen...
  
 
Ist also der Kauf eines Bromptons bei ebay.de etwas, das man gar nicht erst in Erwägung ziehen sollte? In weit über 90% der Fälle würde ich sagen "ja, das trifft zu". Es gibt - wenige - Ausnahmen:  
 
Ist also der Kauf eines Bromptons bei ebay.de etwas, das man gar nicht erst in Erwägung ziehen sollte? In weit über 90% der Fälle würde ich sagen "ja, das trifft zu". Es gibt - wenige - Ausnahmen:  
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'''Typ 3''' will das Rad eigentlich nur schnell und unaufwändig loswerden, entsprechend sehen Beschreibung und Fotos auch aus: Lieblos hingeklatscht, noch nicht mal die grundlegendsten Informationen oder mindestens sehr grosse Lücken im Angebotstext, sehr hohe Gefahr von mutwilligen oder fahrlässigen Beschreibungsfehlern und verschwiegenen Mängeln. Hier sollte man im Normalfall lieber nicht zuschlagen, im Einzelfall kann sich hier aber auch mal ein auch auf den zweiten Blick noch brauchbares Angebot finden - allein ob man dem jeweiligen Verkäufer vertrauen will ist die Frage. Bei extrem dünnen Beschreibungen wird es im Problemfall schwierig hinterher zu reklamieren und es gibt Viele, die genau darauf bauen. Auf der anderen Seite gibt es in dieser Kategorie durchaus auch ehrliche Anbieter, die lediglich zu faul für eine umfassende Beschreibung sind, Angst haben, falsche Angaben zu machen oder schlicht keine Ader für ein attraktives Angebot haben. Die Verkäufer-Bewertungen haben übrigens keine Aussagekraft: Mit nur zwei Ausnahmen hatten alle Anbieter in den oben erwähnten 45 Auktionen 100% positive Bewertungen  - quer über alle Verkäufertypen (einer hatte 99,5% und nur einer vom Typ 2 lediglich 89%). Auch diejenigen, wo sich aus Bildern und Auktionstext für den Bromptonkundigen ein derartiges Delta ergab, dass das Auktionsergebnis nur als katastrophal für den Käufer eingeordnet werden kann und auch diejenigen, wo nachfolgender Ärger nach Ende der Auktion vorhersehbar war. Allerdings sind es ja die Bieter, die letzten Endes den Endpreis festlegen - sie sind also immer mitbeteiligt, wenn absurde Preise am Ende rauskommen. Womit wir beim nächste Typen wären:
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'''Typ 3''' will das Rad eigentlich nur schnell und unaufwändig loswerden, entsprechend sehen Beschreibung und Fotos auch aus: Lieblos hingeklatscht, noch nicht mal die grundlegendsten Informationen oder mindestens sehr grosse Lücken im Angebotstext, sehr hohe Gefahr von mutwilligen oder fahrlässigen Beschreibungsfehlern und verschwiegenen Mängeln. Hier sollte man im Normalfall lieber nicht zuschlagen, im Einzelfall kann sich hier aber auch mal ein auch auf den zweiten Blick noch brauchbares Angebot finden - allein ob man dem jeweiligen Verkäufer vertrauen will ist die Frage. Bei extrem dünnen Beschreibungen wird es im Problemfall schwierig hinterher zu reklamieren und es gibt Viele, die genau darauf bauen. Auf der anderen Seite gibt es in dieser Kategorie durchaus auch ehrliche Anbieter, die lediglich zu faul für eine umfassende Beschreibung sind, Angst haben, falsche Angaben zu machen oder schlicht keine Ader für ein attraktives Angebot haben. Die Verkäufer-Bewertungen haben übrigens keine Aussagekraft: Mit nur zwei Ausnahmen hatten alle Anbieter in den oben erwähnten 45 Auktionen 100% positive Bewertungen  - quer über alle Verkäufertypen (einer hatte 99,5% und nur einer vom Typ 3 lediglich 89%). Auch diejenigen, wo sich aus Bildern und Auktionstext für den Bromptonkundigen ein derartiges Delta ergab, dass das Auktionsergebnis nur als katastrophal für den Käufer eingeordnet werden kann und auch diejenigen, wo nachfolgender Ärger nach Ende der Auktion vorhersehbar war. Allerdings sind es ja die Bieter, die letzten Endes den Endpreis festlegen - sie sind also immer mitbeteiligt, wenn absurde Preise am Ende rauskommen. Womit wir beim nächste Typen wären:
  
 
'''Typ 4''' - der Durchschnittsebayer. Er kauft und verkauft mit einer gewissen Regelmässigkeit bei ebay, für sich selbst ebenso wie für sein näheres Umfeld. Dementsprechend weiss er auch, was ein gutes Angebot ausmacht (oder glaubt es zu wissen). Es gibt also reichlich Bilder und auch eine halbwegs aussagekräftigen Auktionsbeschreibung. Bei diesem Typen gibt es allerdings zwei Probleme: Zum einen kennt er sich zwar mit ebay aus (weil er vom gebrauchten Vogelkäfig bis zur Palette Ziegelsteine schon alles dort gekauft und verkauft hat), mit dem Brompton aber nicht  unbedingt. Sein Angebot erstellt er routiniert und professionell, viel Zeit verwendet er jedoch in der Regel nicht darauf und ob er auf gestellte Fragen antwortet ist unklar - Zeiteffizienz ist die Devise. Er weiss, dass es für das Auktionsergebnis kaum einen Unterschied macht wenn er sich mehr Mühe gibt. Das bedeutet, dass die Informationen, die er in Bild und vor allem Text zur Verfügung stellt meist nicht vollständig sind, von begrenzter Aussagekraft und auch nicht unbedingt richtig. Das für sich genommen wäre zwar mühsam, aber noch nicht schlimm. Schlimm wird es, wenn er versucht Nichtwissen oder Mängel mit Bauernschläue zu kaschieren (was bei weitem nicht immer der Fall ist, aber sehr viel häufiger vorkommt als man es sich wünscht - allein das Ausmass der "Ungenauigkeiten" schwankt). Vom Verschweigen von Mängeln über masslose Übertreibungen bis zur glatten Falschaussage ist alles möglich und oft kann man noch nicht mal sagen ob das Absicht ist, Unfähigkeit oder Unwissen. Für den Laien ist es sehr schwierig in dieser Kategorie gute von schlechten Angeboten zu unterscheiden und auch für den Auskenner ist es nicht immer leicht herauszufinden, was denn da wirklich verkauft wird und unmöglich zu sagen, in welchem Zustand sich das Versteigerungsobjekt tatsächlich befindet. Meistens kann man davon ausgehen, dass es mindestens etwas schlechter ist als angepriesen, Skala nach unten offen... Hin und wieder kann man aber auch eine angenehme Überraschung erleben. Grösster Vorteil ist, dass er sich keine Mühe gibt den Verkaufsgegenstand selbst aufzubrezeln um die Bieter zu täuschen: Einen flammneuen Brompton-Sattel zu verbauen um ein neueres Modell vorzutäuschen ist nicht sein Stil (und auch zu viel Aufwand). Geschickt gewählte Fotoperspektiven und sich um Problemstellen herumwindende Beschreibungen wiederum sind aber durchaus üblich. Der Kauf bei diesem Verkäufertyp ist also am Ende fast immer eine Wette - man weiss nicht was man kriegt. Ein Stück weit ist das ja das Prinzip bei ebay, im Falle gebrauchter Bromptons wird einem das allerdings sauer gemacht dadurch, dass die erzielten Auktionspreise für eine Wette in der Regel deutlich zu hoch sind. Daher lohnt sich ein Kauf dort eigentlich nicht: Ein Schnäppchen wird man nicht machen, die Gefahr reinzufallen besteht, zu viel bezahlt man fast immer. Typ 4 geht fliessend über in den letzten Typ:
 
'''Typ 4''' - der Durchschnittsebayer. Er kauft und verkauft mit einer gewissen Regelmässigkeit bei ebay, für sich selbst ebenso wie für sein näheres Umfeld. Dementsprechend weiss er auch, was ein gutes Angebot ausmacht (oder glaubt es zu wissen). Es gibt also reichlich Bilder und auch eine halbwegs aussagekräftigen Auktionsbeschreibung. Bei diesem Typen gibt es allerdings zwei Probleme: Zum einen kennt er sich zwar mit ebay aus (weil er vom gebrauchten Vogelkäfig bis zur Palette Ziegelsteine schon alles dort gekauft und verkauft hat), mit dem Brompton aber nicht  unbedingt. Sein Angebot erstellt er routiniert und professionell, viel Zeit verwendet er jedoch in der Regel nicht darauf und ob er auf gestellte Fragen antwortet ist unklar - Zeiteffizienz ist die Devise. Er weiss, dass es für das Auktionsergebnis kaum einen Unterschied macht wenn er sich mehr Mühe gibt. Das bedeutet, dass die Informationen, die er in Bild und vor allem Text zur Verfügung stellt meist nicht vollständig sind, von begrenzter Aussagekraft und auch nicht unbedingt richtig. Das für sich genommen wäre zwar mühsam, aber noch nicht schlimm. Schlimm wird es, wenn er versucht Nichtwissen oder Mängel mit Bauernschläue zu kaschieren (was bei weitem nicht immer der Fall ist, aber sehr viel häufiger vorkommt als man es sich wünscht - allein das Ausmass der "Ungenauigkeiten" schwankt). Vom Verschweigen von Mängeln über masslose Übertreibungen bis zur glatten Falschaussage ist alles möglich und oft kann man noch nicht mal sagen ob das Absicht ist, Unfähigkeit oder Unwissen. Für den Laien ist es sehr schwierig in dieser Kategorie gute von schlechten Angeboten zu unterscheiden und auch für den Auskenner ist es nicht immer leicht herauszufinden, was denn da wirklich verkauft wird und unmöglich zu sagen, in welchem Zustand sich das Versteigerungsobjekt tatsächlich befindet. Meistens kann man davon ausgehen, dass es mindestens etwas schlechter ist als angepriesen, Skala nach unten offen... Hin und wieder kann man aber auch eine angenehme Überraschung erleben. Grösster Vorteil ist, dass er sich keine Mühe gibt den Verkaufsgegenstand selbst aufzubrezeln um die Bieter zu täuschen: Einen flammneuen Brompton-Sattel zu verbauen um ein neueres Modell vorzutäuschen ist nicht sein Stil (und auch zu viel Aufwand). Geschickt gewählte Fotoperspektiven und sich um Problemstellen herumwindende Beschreibungen wiederum sind aber durchaus üblich. Der Kauf bei diesem Verkäufertyp ist also am Ende fast immer eine Wette - man weiss nicht was man kriegt. Ein Stück weit ist das ja das Prinzip bei ebay, im Falle gebrauchter Bromptons wird einem das allerdings sauer gemacht dadurch, dass die erzielten Auktionspreise für eine Wette in der Regel deutlich zu hoch sind. Daher lohnt sich ein Kauf dort eigentlich nicht: Ein Schnäppchen wird man nicht machen, die Gefahr reinzufallen besteht, zu viel bezahlt man fast immer. Typ 4 geht fliessend über in den letzten Typ:
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Wie man es richtig machen kann beschreibe ich im Folgenden (weder Anspruch auf Richtigkeit noch ist das der einzige Weg - es ist schlicht der Weg, den ich normalerweise selber wähle….). Ich beziehe mich hier auf Merkmale der serienmässigen Ausstattung, die man auf Bildern typischerweise ganz gut erkennen kann (es gibt natürlich noch einige weitere), die Baujahrseingrenzung der einzelnen Merkmale ist nicht immer ganz exakt - in der Summe kommt aber in der Regel was sinnvolles raus… Typischerweise startet man mit einem Merkmal und arbeitet sich dann entweder in Richtung „älter“ oder „neuer“ vor bis man vor die Wand läuft. Dann überprüft man weitere Merkmale hinsichtlich des vermuteten Baujahrs und kann es erfahrungsgemäss halbwegs sicher eingrenzen.
 
Wie man es richtig machen kann beschreibe ich im Folgenden (weder Anspruch auf Richtigkeit noch ist das der einzige Weg - es ist schlicht der Weg, den ich normalerweise selber wähle….). Ich beziehe mich hier auf Merkmale der serienmässigen Ausstattung, die man auf Bildern typischerweise ganz gut erkennen kann (es gibt natürlich noch einige weitere), die Baujahrseingrenzung der einzelnen Merkmale ist nicht immer ganz exakt - in der Summe kommt aber in der Regel was sinnvolles raus… Typischerweise startet man mit einem Merkmal und arbeitet sich dann entweder in Richtung „älter“ oder „neuer“ vor bis man vor die Wand läuft. Dann überprüft man weitere Merkmale hinsichtlich des vermuteten Baujahrs und kann es erfahrungsgemäss halbwegs sicher eingrenzen.
  
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''' 1. Sattel'''
 
''' 1. Sattel'''

Version vom 29. Juli 2014, 14:57 Uhr

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