Gebrauchtkauf

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== Grundkonzept, Reifegrad, Einsatzszenarien und Einschränkungen ==
 
== Grundkonzept, Reifegrad, Einsatzszenarien und Einschränkungen ==
  
Das Brompton ist ursprünglich in erster Linie als '''Pendlerrad''' konzipiert worden - sehr kompaktes Faltmass, schneller Faltvorgang komfortable Rollmöglichkeit des gefalteten Rades sind offensichtliche Vorteile. Nicht ganz so offensichtlich ist, dass beim gefalteten Brompton die Kette im Gegensatz zu vielen anderen Falträdern innen liegt und man zudem beim Falten, Entfalten oder Tragen (im Gegensatz zu anderen Rädern) keine potentiell schmutzigen Teile anfassen muss. Die Gefahr sich Öl- oder Schmutzflecken auf Hände oder Kleidung zu holen ist so quasi ausgeschlossen. Wer also einen Arbeitsweg in Kombination von Fahrrad und ÖPNV hat ist mit dem Brompton bestens bedient. Man braucht noch nicht mal eine Fahrradkarte (das gefaltete Brompton zählt als '''Handgepäck''') und kann das Rad auch im ICE mitnehmen, wo Fahrradtransport normalerweise ausgeschlossen ist. Das Brompton mit normallanger Sattelstütze passt ausserdem in etwas grössere Schliessfächer, etwa in Bibliotheken oder an Bahnhöfen. Prinzipiell passt das Brompton auch in die Gepäckfächer von Flugzeugen, könnte also von minimalistisch Reisenden als Handgepäck mitgenommen werden. Allerdings traut sich seit den verschärften Sicherheitsvorschriften an Flughäfen 2001 kaum noch einer das auszuprobieren, früher wurde das gelegentlich gemacht.
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Das Brompton ist ursprünglich in erster Linie als '''Pendlerrad''' konzipiert worden - sehr kompaktes Faltmass, schneller Faltvorgang komfortable Rollmöglichkeit des gefalteten Rades sind offensichtliche Vorteile. Nicht ganz so offensichtlich ist, dass beim gefalteten Brompton die Kette im Gegensatz zu vielen anderen Falträdern innen liegt und man zudem beim Falten, Entfalten oder Tragen (im Gegensatz zu anderen Rädern) keine potentiell schmutzigen Teile anfassen muss. Das gefaltete Rad ist ein kompaktes, robustes Paket, alle empfindlichen Teile sind innen gut durch Rahmen und Räder geschützt, nichts steht ab. Es steht stabil und klappt auch nicht von alleine wieder auseinander. Auch das ist bei vielen Mitbewerbern anders. Die Gefahr sich Öl- oder Schmutzflecken auf Hände oder Kleidung zu holen ist so quasi ausgeschlossen. Das gefaltete Brompton lässt sich wie ein Trolley hinterherziehen beim Laufen. Wer also einen Arbeitsweg in Kombination von Fahrrad und ÖPNV hat ist mit dem Brompton bestens bedient. Man braucht noch nicht mal eine Fahrradkarte (das gefaltete Brompton zählt als '''Handgepäck''') und kann das Rad auch im ICE mitnehmen, wo Fahrradtransport normalerweise ausgeschlossen ist. Das Brompton mit normallanger Sattelstütze passt ausserdem in etwas grössere Schliessfächer, etwa in Bibliotheken oder an Bahnhöfen. Prinzipiell passt das Brompton auch in die Gepäckfächer von Flugzeugen, könnte also von minimalistisch Reisenden als Handgepäck mitgenommen werden. Allerdings traut sich seit den verschärften Sicherheitsvorschriften an Flughäfen 2001 kaum noch einer das auszuprobieren, früher wurde das gelegentlich gemacht.
  
 
Eine weitere Besonderheit ist der optionale '''Trägerblock''' am Lenkerrohr, für den es eine ganze Serie unterschiedlicher '''Gepäcktaschen''' gibt. Kein anderes Faltrad kann da auch nur näherungsweise mithalten. Mit der Touringbag wird das Brompton zum Reiserad mit Übernachtungsgepäck , mit der S-Bag zum rollenden Büro, mit der Einkaufstasche ersetzt das gefaltete Bromton gar einen Einkaufswagen im Supermarkt.  
 
Eine weitere Besonderheit ist der optionale '''Trägerblock''' am Lenkerrohr, für den es eine ganze Serie unterschiedlicher '''Gepäcktaschen''' gibt. Kein anderes Faltrad kann da auch nur näherungsweise mithalten. Mit der Touringbag wird das Brompton zum Reiserad mit Übernachtungsgepäck , mit der S-Bag zum rollenden Büro, mit der Einkaufstasche ersetzt das gefaltete Bromton gar einen Einkaufswagen im Supermarkt.  
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Der Einsatz als Rad für Berufspendler ist bei weitem nicht das Ende der Fahnenstange. Die meisten Bromptonauten sind sehr überrascht wie flexibel sich ihr neuer kleiner Freund nutzen lässt - und heimlich oft Stück für Stück das eigentliche "Erstrad" ersetzt. Man kann eigentlich immer ein Fahrrad dabei haben, auch ohne z.B. beim Auto aufwändig einen Fahrradträger montieren zu müssen. So muss man sich bei Ausflügen nicht vorher überlegen, ob man denn vielleicht vor Ort ein Rad gebrauchen könnte. Geklaut wird das Rad auch nicht und Sprit spart man auch noch. Und weil das Brompton so klein ist passt es auch bei längeren Urlauben meist noch zusätzlich zum Urlaubsgepäck in den Kofferraum. Ein gängiges Einsatzszenario ist es auch, einen längeren Arbeitsweg vom Land in die Stadt mangels ÖPNV per Auto zurückzulegen, das Auto ausserhalb zu parken (wo es reichlich kostenlose Parkplätze gibt) und das letzte Wegstück per Brompton zu bewältigen (und sich gleichzeitig seine tägliche Portion Sport abzuholen).  
 
Der Einsatz als Rad für Berufspendler ist bei weitem nicht das Ende der Fahnenstange. Die meisten Bromptonauten sind sehr überrascht wie flexibel sich ihr neuer kleiner Freund nutzen lässt - und heimlich oft Stück für Stück das eigentliche "Erstrad" ersetzt. Man kann eigentlich immer ein Fahrrad dabei haben, auch ohne z.B. beim Auto aufwändig einen Fahrradträger montieren zu müssen. So muss man sich bei Ausflügen nicht vorher überlegen, ob man denn vielleicht vor Ort ein Rad gebrauchen könnte. Geklaut wird das Rad auch nicht und Sprit spart man auch noch. Und weil das Brompton so klein ist passt es auch bei längeren Urlauben meist noch zusätzlich zum Urlaubsgepäck in den Kofferraum. Ein gängiges Einsatzszenario ist es auch, einen längeren Arbeitsweg vom Land in die Stadt mangels ÖPNV per Auto zurückzulegen, das Auto ausserhalb zu parken (wo es reichlich kostenlose Parkplätze gibt) und das letzte Wegstück per Brompton zu bewältigen (und sich gleichzeitig seine tägliche Portion Sport abzuholen).  
  
Bahnreisen werden deutlich attraktiver, weil man auch ohne Taxi und Studium von Busfahrplänen zum Bahnhof hin und von ihm wegkommt. Und wer in der Grosstadt nur eine kleine Wohnung hat ist für das kleine Faltmass des Bromptons sehr dankbar.  
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Bahnreisen werden deutlich attraktiver, weil man auch ohne Taxi und Studium von Busfahrplänen zum Bahnhof hin und von ihm wegkommt. Und wer in der Grosstadt nur eine kleine Wohnung hat ist für das kleine Faltmass des Brompton sehr dankbar.  
  
 
Auch längere Strecken sind mit dem Brompton kein Problem. Das liegt daran, dass die ergonomischen Daten ziemlich genau denen eines "normalen" Fahrrades entsprechen. Radstand sowie Position von und Abstände zwischen Lenkergriffen, Pedalen und Sattel sind nahezu identisch zu grossen Rädern. Als Reiserad für eine zweiwöchige Radtour mit Campinggepäck ist das Brompton wahrscheinlich nicht unbedingt die erste Wahl (auch wenn das natürlich problemlos geht), für längere Radreisen aber wiederum durchaus eine Überlegung: Der einfache Wechsel zwischen verschiedenen Transportmitteln ist mit einem Faltrad eben deutlich einfacher als mit einem "Grossen" und so lassen sich auch in fernen Ländern spontan und günstig Entfernungen oder Schlechtwetterperioden per Sammeltaxi, Überlandbus oder Zug überbrücken und das Rad bei Nichtgebrauch einfach in der Unterkunft lagern (oder eben sicher in einem Schliessfach während der Fahrer zu Fuss einen Stadtbummel macht). Strecken bis 100 km an einem Tag stellen keine ernsthafte Herausforderung dar - sportliche Bromptonauten fahren auch deutlich weiter.
 
Auch längere Strecken sind mit dem Brompton kein Problem. Das liegt daran, dass die ergonomischen Daten ziemlich genau denen eines "normalen" Fahrrades entsprechen. Radstand sowie Position von und Abstände zwischen Lenkergriffen, Pedalen und Sattel sind nahezu identisch zu grossen Rädern. Als Reiserad für eine zweiwöchige Radtour mit Campinggepäck ist das Brompton wahrscheinlich nicht unbedingt die erste Wahl (auch wenn das natürlich problemlos geht), für längere Radreisen aber wiederum durchaus eine Überlegung: Der einfache Wechsel zwischen verschiedenen Transportmitteln ist mit einem Faltrad eben deutlich einfacher als mit einem "Grossen" und so lassen sich auch in fernen Ländern spontan und günstig Entfernungen oder Schlechtwetterperioden per Sammeltaxi, Überlandbus oder Zug überbrücken und das Rad bei Nichtgebrauch einfach in der Unterkunft lagern (oder eben sicher in einem Schliessfach während der Fahrer zu Fuss einen Stadtbummel macht). Strecken bis 100 km an einem Tag stellen keine ernsthafte Herausforderung dar - sportliche Bromptonauten fahren auch deutlich weiter.

Version vom 24. Juni 2014, 15:47 Uhr

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