Gebrauchtkauf

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In Deutschland sind auf dem Gebrauchtmarkt fast ausschliesslich Räder ab Mitte der 90er Jahre vertreten, ältere Modelle tauchen kaum auf. Es werden aktuell (2014) sehr viele Modelle, die rund um das Jahr 2000 gebaut wurden (1997 bis ca. 2003) angeboten, häufig in hervorragendem, kaum benutzten Zustand. Gefühlt sind Räder aus diesem Zeitraum aktuell häufiger im Angebot als neuere Modelle, die zudem oft deutlichere Spuren regelmässiger Nutzung zeigen. Warum das so ist kann man nur spekulieren: Früher waren Bromptons in Deutschland in erster Linie bei Seglern und Wohnmobilfahrern als kompakte Beiboote beliebt, Pendler (für die das Rad in erster Linie entworfen wurde) und Stadtbewohner entdeckten - im Gegensatz zur Situation in England - den kleinen Flitzer hierzulande erst später in grossem Stil und zum Kultmobil der urbanen Hipster wurde das Brompton erst in den letzten paar Jahren. 1997 war das Brompton „Rad des Jahres“, das mag zur Bekanntheit beigetragen haben.  
 
In Deutschland sind auf dem Gebrauchtmarkt fast ausschliesslich Räder ab Mitte der 90er Jahre vertreten, ältere Modelle tauchen kaum auf. Es werden aktuell (2014) sehr viele Modelle, die rund um das Jahr 2000 gebaut wurden (1997 bis ca. 2003) angeboten, häufig in hervorragendem, kaum benutzten Zustand. Gefühlt sind Räder aus diesem Zeitraum aktuell häufiger im Angebot als neuere Modelle, die zudem oft deutlichere Spuren regelmässiger Nutzung zeigen. Warum das so ist kann man nur spekulieren: Früher waren Bromptons in Deutschland in erster Linie bei Seglern und Wohnmobilfahrern als kompakte Beiboote beliebt, Pendler (für die das Rad in erster Linie entworfen wurde) und Stadtbewohner entdeckten - im Gegensatz zur Situation in England - den kleinen Flitzer hierzulande erst später in grossem Stil und zum Kultmobil der urbanen Hipster wurde das Brompton erst in den letzten paar Jahren. 1997 war das Brompton „Rad des Jahres“, das mag zur Bekanntheit beigetragen haben.  
  
Die '''Beiboote''' wurden oft wenig und nur gelegentlich genutzt, ihre Besitzer kommen möglicherweise nun, 15-20 Jahre später in einen weniger aktiven Lebensabschnitt und die neuwertigen Räder auf den Markt. Das ist für den potentiellen Gebrauchtkäufer natürlich erst mal erfreulich, hat aber auch einen gewaltigen Nachteil: Da für den Laien ein Brompton von 1997 nicht viel anders aussieht als ein Brompton von 2014 unterscheiden sich die in den Anzeigen zunächst geforderten Preise auf dem Gebrauchtmarkt fast gar nicht - und damit sind die alten Modelle sehr häufig viel zu teuer. Technisch bestehen nämlich zwischen den Jahrgängen gewaltige Unterschiede: Das Brompton wird nach wie vor laufend weiterentwickelt und verbessert. Einige der Veränderungen sind eher kosmetischer Natur, sehr viele aber sind  wirkliche Verbesserungen. Ein neueres Modell ist daher bei gleichem Preis, Zustand und Ausstattung eigentlich immer der bessere Kauf. Beim exemplarischen Vergleich eines „nackten“ C-Modells (Einstiegsmodell mit 3-Gang ohne Licht, Schutzbleche und Gepäckträger) aus '''2007''' mit seinem aktuellen Äquivalent, einem entsprechend konfigurierten M-E-Modell aus '''2014''' zeigen sich z.B. folgende offensichtlichen Unterschiede:
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Die '''Beiboote''' wurden oft wenig und nur gelegentlich genutzt, ihre Besitzer kommen möglicherweise nun, 15-20 Jahre später in einen weniger aktiven Lebensabschnitt und die neuwertigen Räder auf den Markt. Das ist für den potentiellen Gebrauchtkäufer natürlich erst mal erfreulich, hat aber auch einen gewaltigen Nachteil: Da für den Laien ein Brompton von 1997 nicht viel anders aussieht als ein Brompton von 2014 unterscheiden sich die in den Anzeigen zunächst geforderten Preise auf dem Gebrauchtmarkt fast gar nicht - und damit sind die alten Modelle sehr häufig viel zu teuer. Technisch bestehen nämlich zwischen den Jahrgängen gewaltige Unterschiede: Das Brompton wird nach wie vor laufend weiterentwickelt und verbessert. In jedem Modelljahr gibt es mehr oder umgangreiche Neuerungen. Einige der Veränderungen sind eher kosmetischer Natur, sehr viele aber sind  wirkliche Verbesserungen. Ein neueres Modell ist daher bei gleichem Preis, Zustand und Ausstattung eigentlich immer der bessere Kauf. Beim exemplarischen Vergleich eines „nackten“ C-Modells (Einstiegsmodell mit 3-Gang ohne Licht, Schutzbleche und Gepäckträger) aus '''2007''' mit seinem aktuellen Äquivalent, einem entsprechend konfigurierten M-E-Modell aus '''2014''' zeigen sich z.B. folgende offensichtlichen Unterschiede:
  
 
- '''Bremsen''' (deutlich besser und andere Farbe)
 
- '''Bremsen''' (deutlich besser und andere Farbe)
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- '''Feststell clipfür den Hinterbau''' (jetzt serienmässig vorhanden)
 
- '''Feststell clipfür den Hinterbau''' (jetzt serienmässig vorhanden)
  
Viel mehr ist an diesem Modell nicht dran. Andersrum gesprochen: Gleich '''geblieben sind der Hauptrahmen, die 3-Gang-Schaltung, die Sattelstütze und die Nabe des Vorderrads'''. Nachrüsten lassen sich alle diese Veränderungen - gut, den Rahmen zu Lackieren wäre völlig sinnfrei. Kosten dürfte die Nachrüsterei ein paar hundert Euro reine Materialkosten - da kann man sich in der Regel besser  und billiger ein neues Rad kaufen anstatt eines Gebrauchten, das man dann aufrüstet. Da hat man keine Arbeit, ist rundrum aktuell und Garantie hat man auch noch. Das aktuelle Pendant des Nackt-Modells wie oben beschrieben kostet 2014 rund 1100 Euro, für das Modell von 2007 wurden bei ebay-Kleinanzeigen im Juni 2014 850 Euro gefordert.
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Viel mehr ist an diesem Modell nicht dran. Andersrum gesprochen: Gleich '''geblieben sind der Hauptrahmen, die 3-Gang-Schaltung, die Sattelstütze und die Nabe des Vorderrads'''. Nachrüsten lassen sich alle diese Veränderungen - gut, den Rahmen zu Lackieren wäre völlig sinnfrei. Kosten dürfte die Nachrüsterei ein paar hundert Euro reine Materialkosten - da kann man sich in der Regel besser  und billiger ein neues Rad kaufen anstatt eines Gebrauchten, das man dann aufrüstet. Da hat man keine Arbeit, ist rundrum aktuell, hat Geld gespart und Garantie hat man auch noch. Das aktuelle Pendant des Nackt-Modells wie oben beschrieben kostet 2014 rund 1100 Euro, für das Modell von 2007 wurden bei ebay-Kleinanzeigen im Juni 2014 850 Euro gefordert.
  
  
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Der Grossteil der Gebrauchtangebote tummelt sich im Bereich zwischen knapp 700 und gut 1200 Euro - wie gesagt weitgehend unabhängig vom Alter und erstaunlicherweise auch weitgehend unabhängig von der Ausstattung des betreffenden Bromptons. Einzige Ausnahme sind die seltenen „superlight“ Titanbromptons - die sind in der Regel erheblich teurer als alle anderen (wer die aktuell 720 Euro Aufpreis für dafür ausgegeben hat merkt sich das offenbar). Wer sich einmal durch den Konfiguration für Neuräder bei Brompton klickt (http://www.brompton.de/kalkulator/index.php) weiss aber, dass die Ausstattung gewaltige Unterschiede beim Neupreis ausmacht - 75 Euro für Schutzbleche,  weitere 110 Euro für den Gepäckträger, zwischen 60 Euro (Batterieleuchten) und 450 Euro (SON-Dynamo) für die Beleuchtung, 220 Euro für die 6-Gang-Schaltung, 70 Euro für die Teleskopsattelstütze, etc etc.
 
Der Grossteil der Gebrauchtangebote tummelt sich im Bereich zwischen knapp 700 und gut 1200 Euro - wie gesagt weitgehend unabhängig vom Alter und erstaunlicherweise auch weitgehend unabhängig von der Ausstattung des betreffenden Bromptons. Einzige Ausnahme sind die seltenen „superlight“ Titanbromptons - die sind in der Regel erheblich teurer als alle anderen (wer die aktuell 720 Euro Aufpreis für dafür ausgegeben hat merkt sich das offenbar). Wer sich einmal durch den Konfiguration für Neuräder bei Brompton klickt (http://www.brompton.de/kalkulator/index.php) weiss aber, dass die Ausstattung gewaltige Unterschiede beim Neupreis ausmacht - 75 Euro für Schutzbleche,  weitere 110 Euro für den Gepäckträger, zwischen 60 Euro (Batterieleuchten) und 450 Euro (SON-Dynamo) für die Beleuchtung, 220 Euro für die 6-Gang-Schaltung, 70 Euro für die Teleskopsattelstütze, etc etc.
  
Bei Nachrüstung sind die meisten Optionen etwas teurer als wenn sie beim Neukauf mitbestellt werden (Ausnahme: SON-Dynamovorderrad und Beleuchtungsset, das kann man billiger anderswo kaufen). Nachdem die Ausstattung nur einen sehr geringen Einfluss auf den Gebrauchtpreis hat empfiehlt es sich, ein möglichst gut ausgestattetes Rad zu erwerben oder im Idealfall eines, das bereits die Features aufweist, die man haben möchte. Das gilt insbesondere für die Features, die nur kostenintensiv oder aufwändig nachzurüsten sind (gehen tut wie gesagt eigentlich alles), insbesondere dann, wenn man nicht selbst am Brompton schrauben kann oder will. Wir reden ja immer noch von Fahrradteilen, da kann der Arbeitslohn für die Umrüstung schnell die Teilekosten übersteigen. Mechanisch stellt die Nachrüstung von Teilen für einen versierten Fahrradschrauber keine besondere Herausforderung dar. Da das Brompton zwar filigran ist, aber sehr durchdacht dauert es oft einen Moment, bis man begriffen hat wie die Dinge zusammenhängen und vor allem warum. Man sollte jedoch unbedingt darauf achten sich grundsätzlich  an die werksseitigen Vorgehensweisen beim Verbauen von Teilen zu halten, ansonsten kann das lustige Effekte und mangelhafte Funktionalität zur Folge haben - durch die Faltbarkeit ist das Brompton erheblich komplexer als „normale“ Fahrräder und fast alles hat seinen guten Grund, auch wenn der auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist.  
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Bei Nachrüstung (http://www.brompton.de/brompton-zubehoer.html) sind die meisten Optionen etwas teurer als wenn sie beim Neukauf mitbestellt werden (Ausnahme: SON-Dynamovorderrad und Beleuchtungsset, das kann man billiger anderswo kaufen). Nachdem die Ausstattung nur einen sehr geringen Einfluss auf den Gebrauchtpreis hat empfiehlt es sich, ein möglichst gut ausgestattetes Rad zu erwerben oder im Idealfall eines, das bereits die Features aufweist, die man haben möchte. Das gilt insbesondere für die Features, die nur kostenintensiv oder aufwändig nachzurüsten sind (gehen tut wie gesagt eigentlich alles), insbesondere dann, wenn man nicht selbst am Brompton schrauben kann oder will. Wir reden ja immer noch von Fahrradteilen, da kann der Arbeitslohn für die Umrüstung schnell die Teilekosten übersteigen. Mechanisch stellt die Nachrüstung von Teilen für einen versierten Fahrradschrauber keine besondere Herausforderung dar. Da das Brompton zwar filigran ist, aber sehr durchdacht dauert es oft einen Moment, bis man begriffen hat wie die Dinge zusammenhängen und vor allem warum. Man sollte jedoch unbedingt darauf achten sich grundsätzlich  an die werksseitigen Vorgehensweisen beim Verbauen von Teilen zu halten, ansonsten kann das lustige Effekte und mangelhafte Funktionalität zur Folge haben - durch die Faltbarkeit ist das Brompton erheblich komplexer als „normale“ Fahrräder und fast alles hat seinen guten Grund, auch wenn der auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist.  
  
'''Das erste Kriterium sollte das Grundmodell sein''', bestimmt durch die Lenkerform: Klassisches M-Modell, sportliches S-Modell, komfortables H-Modell, flexibles P-Modell. Ein Umbau ist möglich, erfordert aber ausser dem Lenker auch jeweils eine andere Lenksäule und andere Brems- und Schaltungszüge, so dass ein solcher Umbau typischerweise deutlich über 200 Euro reine Materialkosten zur Folge hat. Die unterschiedlichen Lenker wurden übrigens erst 2005 eingeführt, wer ein älteres Modell kauft bekommt immer den klassischen M-Lenker (auch wenn das Modell früher T hiess) - trotzdem keine schlechte Wahl.
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'''Das erste Kriterium sollte das Grundmodell sein''', bestimmt durch die Lenkerform: Klassisches M-Modell, sportliches S-Modell, komfortables H-Modell, flexibles P-Modell. Ein Umbau ist möglich, erfordert aber ausser dem Lenker auch jeweils eine andere Lenksäule und andere Brems- und Schaltungszüge, so dass ein solcher Umbau typischerweise deutlich über 200 Euro reine Materialkosten zur Folge hat. Die unterschiedlichen Lenker wurden übrigens erst 2005 eingeführt, wer ein älteres Modell kauft bekommt immer den klassischen M-Lenker (auch wenn das Modell früher T hiess) - trotzdem keine schlechte Wahl. Wer einen Gepäckträger möchte sollte bevorzugt ein Modell kaufen, an dem er bereits verbaut ist - die Nachrüstung ist mit 140 Euro Materialkosten nicht ganz billig.  
  
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'''''Anmerkung zum Gepäckträger:''' Dass er praktisch ist steht ausser Frage. Sicherlich auch (etwas eingeschränkt) zum Transport von Dingen, aber beim Rollen des gefalteten Rades hat er klare Vorteile. Viele Bromptonfahrer empfinden ihn aber als ästhetische Zumutung und rollen lieber unkomfortabel. Wer schön sein will muss leiden... Zum Gepäcktransport im Alltag ist die bromptonspezifische Lösung mit Frontträgerblock oberhalb der Gabel und passenden Taschen erheblich besser geeignet und für viele eines der Killerfeatures des Brompton.
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'''Das zweite Kriterium ist die Schaltung'''. Modelle ab 2001 haben entweder Eingang, Dreigang oder Sechs-Gang (eine bromptonspezifische Kombination aus 3-Gang-Nabe und 2-Gang Kettenschaltung); ab 2005 gibt es noch eine 2-Gang-Kettenschaltung. Die Nabenschaltung war von 2001 bis ca. 2004 von Sachs/Sram (die gute alte Torpedo), danach, wie schon vor 2001, von Sturmey-Archer. Die Sechsgang-Version hat seit 2009 eine geänderte Nabe, die Brompton Wide Range - sehr empfehlenswert. Vor 2001 gab es je eine 3-Gang und eine 5-Gang-Nabenschaltung (Sprinter) von S/A. Besonders empfehlenswert sind bei neueren Rädern die BWR oder die 2-Gang, bei älteren Rädern die Sprinter. Auch die anderen Schaltungen tun jedoch ihren Dienst, zudem lässt sich die Schaltung problemlos tauschen und z.B. auch moderne 8-Gang-Naben von Shimano oder S/A verbauen (und mit gehörigem Aufwand auch Alfine oder Rohloff). Wenn also sonst alles passt ausstattungshalber und der Preis stimmt kann auch ein Rad mit unattraktiver Schaltung ein sehr guter Kauf sein.
 
'''Das zweite Kriterium ist die Schaltung'''. Modelle ab 2001 haben entweder Eingang, Dreigang oder Sechs-Gang (eine bromptonspezifische Kombination aus 3-Gang-Nabe und 2-Gang Kettenschaltung); ab 2005 gibt es noch eine 2-Gang-Kettenschaltung. Die Nabenschaltung war von 2001 bis ca. 2004 von Sachs/Sram (die gute alte Torpedo), danach, wie schon vor 2001, von Sturmey-Archer. Die Sechsgang-Version hat seit 2009 eine geänderte Nabe, die Brompton Wide Range - sehr empfehlenswert. Vor 2001 gab es je eine 3-Gang und eine 5-Gang-Nabenschaltung (Sprinter) von S/A. Besonders empfehlenswert sind bei neueren Rädern die BWR oder die 2-Gang, bei älteren Rädern die Sprinter. Auch die anderen Schaltungen tun jedoch ihren Dienst, zudem lässt sich die Schaltung problemlos tauschen und z.B. auch moderne 8-Gang-Naben von Shimano oder S/A verbauen (und mit gehörigem Aufwand auch Alfine oder Rohloff). Wenn also sonst alles passt ausstattungshalber und der Preis stimmt kann auch ein Rad mit unattraktiver Schaltung ein sehr guter Kauf sein.
  
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- '''neue oder neuwertige Räder ab 2013:''' Diese haben bereits alle wesentlichen aktuellen Ausstattungsmerkmale. Gebraucht macht sich bei diesen Rädern unterschiedliche Ausstattung am stärksten bemerkbar - die Besitzer haben den Anschaffungspreis wohl noch gut in Erinnerung. Importeure Voss verkauft hin und wieder Vorführ- und Messeräder, typischerweise mit rund 10% Abschlag auf den Listenpreis. Privatangebote sind etwas günstiger - 20% bis (mit viel Glück) 30% günstiger als Neupreis sind realistisch. Ein guter Kauf.
 
- '''neue oder neuwertige Räder ab 2013:''' Diese haben bereits alle wesentlichen aktuellen Ausstattungsmerkmale. Gebraucht macht sich bei diesen Rädern unterschiedliche Ausstattung am stärksten bemerkbar - die Besitzer haben den Anschaffungspreis wohl noch gut in Erinnerung. Importeure Voss verkauft hin und wieder Vorführ- und Messeräder, typischerweise mit rund 10% Abschlag auf den Listenpreis. Privatangebote sind etwas günstiger - 20% bis (mit viel Glück) 30% günstiger als Neupreis sind realistisch. Ein guter Kauf.
  
- '''die Generation ab 2008/2009:''' Hier sind die wichtigsten sicherheitsrelevanten Neuerungen verbaut (Bremsen!), ab 2009 ausserdem der neue Sattel und die BWR bei der 6-Gang-Schaltung. So um die 800 Euro sollte man einplanen. Sehr viel günstiger wird es selten, bei neueren, gut ausgestatteten Modellen darf es auch ein bisschen mehr sein (aber eher nicht deutlich vierstellig), auch wenn gerne mal um 1000 und über Euro gefordert werden.
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'''''''Nachrüsten:'''''empfehlenswert:'' Ergonhandgriffe (3rd Party), sonst nichts 2014 brachte eigentlich nur optische Änderungen
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'''''grösster Nachteil der Generation:''''' Titanmodell hat weniger Titan als früher und ist noch teurer
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- '''die Generation ab 2008/2009:''' Hier sind die wichtigsten sicherheitsrelevanten Neuerungen verbaut (Bremsen!), ab 2009 ausserdem der neue Sattel und die BWR bei der 6-Gang-Schaltung. So um die 800 Euro sollte man einplanen. Sehr viel günstiger wird es selten, bei neueren, gut ausgestatteten Modellen darf es auch ein bisschen mehr sein (aber eher nicht deutlich vierstellig), auch wenn gerne mal um und fühlbar über 1000 Euro gefordert werden.
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'''''''Nachrüsten:''''' empfehlenswert:'' Sattel (nur Modell 2008, 40 Euro) und Pentaclip (nur Modell 2008, ca. 30 Euro), rechtes Brompton Pedal mit Alukäfig oder 3rd Party (nur Modell 2008). ''lohnend, optional:'' neue Bremsgriffe (ca. 35 Euro plus Züge), Nabendynamo falls nicht vorhanden
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'''''grösster Nachteil der Generation:''''' nichts Dramatisches. 2008er 6-Gang-Modelle ohne BWR, Kurbeln, Bremsgriffe und Felgen der Modelle ab 2013 haben Vorteile, billiger Nabendynamo ab Werk erst ab Bj 2010 verfügbar
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- '''die Generation zwischen 2004 und 2007:''' Hier gibt es sehr attraktive Modelle (z.B. sehr frühe 2-Gang-Titan-Bromptons) und auch optisch sind hübsche Duotonlackierungen mit Silber als Kontrastfarbe häufig. Technisch sind diese Modelle aber schon deutlich weiter vom aktuellen Stand entfernt, wenn nicht nachgerüstet wurde: Baujahrabhängig sollte man mindestens die hintere Bremse gegen ein aktuelleres Exemplar tauschen (die vordere ist in den neueren Jahren schon das verbesserte Exemplar). Die Reifen sind oft noch keine Hochdruckexemplare, die werksseitige 6-Gang-Schaltung ist deutlich unattraktiver als die späterer Modelle, die Beleuchtung ist zumeist per Seitenläuferdynamo und insgesamt veraltet, die Pedale sind teilweise noch die alten Plastikmodelle, der Sattel wenn original ein Folterinstrument, Der Clip zum Arretieren des Hinterbaus ist erst ab 2007 Serie und bei einem Rad dieser Altersklasse kann man zudem davon ausgehen, dass man die Innen- und Aussenzüge wechseln sollte (die Aussenzüge sind beim Brompton durch das Falten stark beansprucht und insbesondere die nach hinten führenden brechen an den Knickstellen irgendwann). Bei vielgefahrenen Rädern kann zudem das Schwingenlager nach Liebe verlangen und die Felgen nach baldigem Austausch. Es besteht also potentiell ein fühlbarer Wartungs- und Nachrüstaufwand - das spiegelt sich allerdings nicht in den geforderten Gebrauchtpreisen wider: Die liegen regelmässig zwischen 800 und gut 1000 Euro - in meinen Augen deutlich zu viel und wenn überhaupt nur für Räder in sehr gutem Wartungszustand, mit halbwegs geringer Laufleistung und einigen bereits erfolgten Nachrüstungen berechtigt. 800 sollten (natürlich wie immer mit Ausnahme des Titanmodells) das alleroberste Limit sein für ein wirklich sehr gutes Modell. Zur Erinnerung: Erst seit 2005 gibt es die verschiedenen Lenkerformen, davor ausschliesslich den M-Lenker.
 
- '''die Generation zwischen 2004 und 2007:''' Hier gibt es sehr attraktive Modelle (z.B. sehr frühe 2-Gang-Titan-Bromptons) und auch optisch sind hübsche Duotonlackierungen mit Silber als Kontrastfarbe häufig. Technisch sind diese Modelle aber schon deutlich weiter vom aktuellen Stand entfernt, wenn nicht nachgerüstet wurde: Baujahrabhängig sollte man mindestens die hintere Bremse gegen ein aktuelleres Exemplar tauschen (die vordere ist in den neueren Jahren schon das verbesserte Exemplar). Die Reifen sind oft noch keine Hochdruckexemplare, die werksseitige 6-Gang-Schaltung ist deutlich unattraktiver als die späterer Modelle, die Beleuchtung ist zumeist per Seitenläuferdynamo und insgesamt veraltet, die Pedale sind teilweise noch die alten Plastikmodelle, der Sattel wenn original ein Folterinstrument, Der Clip zum Arretieren des Hinterbaus ist erst ab 2007 Serie und bei einem Rad dieser Altersklasse kann man zudem davon ausgehen, dass man die Innen- und Aussenzüge wechseln sollte (die Aussenzüge sind beim Brompton durch das Falten stark beansprucht und insbesondere die nach hinten führenden brechen an den Knickstellen irgendwann). Bei vielgefahrenen Rädern kann zudem das Schwingenlager nach Liebe verlangen und die Felgen nach baldigem Austausch. Es besteht also potentiell ein fühlbarer Wartungs- und Nachrüstaufwand - das spiegelt sich allerdings nicht in den geforderten Gebrauchtpreisen wider: Die liegen regelmässig zwischen 800 und gut 1000 Euro - in meinen Augen deutlich zu viel und wenn überhaupt nur für Räder in sehr gutem Wartungszustand, mit halbwegs geringer Laufleistung und einigen bereits erfolgten Nachrüstungen berechtigt. 800 sollten (natürlich wie immer mit Ausnahme des Titanmodells) das alleroberste Limit sein für ein wirklich sehr gutes Modell. Zur Erinnerung: Erst seit 2005 gibt es die verschiedenen Lenkerformen, davor ausschliesslich den M-Lenker.
  
- '''die Generation vor 2004:''' 2004 führte Bromton ein neues, verbessertes Faltscharnier am Hauptrahmen ein und damit einhergehend einen etwas längeren Radstand. Eine der wenigen Verbesserungen am Brompton, die sich nicht nachrüsten lassen. Der neue Rahmen ist etwas stabiler, beim Alten kam es in seltenen Fällen zu Brüchen, die aber dank Stahlrahmen in der Regel sturzfrei ablaufen. Das betroffene Rahmenvorderteil gibt es nicht mehr neu - wenn ein solcher Schaden auftritt wird also ein kompletter neuer Hauptrahmen benötigt (teuer). Das neue Hauptscharnier ist gemufft, das alte auf Stoss geschweisst, im direkten Vergleich lassen sich beide Varianten gut unterscheiden. Modelle dieser Generation sind häufig ziemlich komplett ausgestattet mit Licht und Gepäckträger, gelegentlich gibt es noch weiteres Zubehör wie Hüllen oder Taschen für den Trägerblock. Die angebotenen Räder sind oft nahezu neuwertig und kaum gefahren, haben sogar noch die originale Bereifung. Schaltungsmässig ist zumeist die 5-Gang-Sprinter von S/A verbaut (vor 2001) und danach die 2x3 mit Sachs-Nabe. Was für die Räder von 2004 - 2007 gilt gilt für diese noch verstärkt: Der Wartungs- und Nachrüstbedarf um das Brompton annähernd auf aktuelle Brems-, Pannenschutz- und Lichtleistung zu bringen kann sich schnell aufsummieren, was sich nicht in den geforderten Preisen widerspiegelt: 700 - über 1000 Euro werden in der Regel gefordert, zumindest bei ebay knapp 700 bis weit über 800 bezahlt - zu viel. Angemessen wären - je nach Ausstattung und Zustand - vielleicht ca. 350 bis 600 Euro (letzteres für ein exzellentes Modell mit einigen Nachrüstungen modernerer Ausstattungsmerkmale). Wichtig: Bei Modellen bis Bj. 2000 ist ab Werk ein '''Lenker verbaut der bruchgefährdet ist. Falls dieser noch nicht getauscht wurde sollte das unbedingt umgehend nachgeholt werden.''' Aber auch beim neuen Lenker sollte man altersbedingt über einen Austausch nachdenken (zumindest bei vielgefahrenen Rädern) - der Lenker ist aus Aluminium und das bricht ohne Ankündigung. Bei dem Alter der Räder sind Ermüdungsbrüche am Lenker nicht auszuschliessen, der vorbeugende Austausch ist daher eine ebenso gute Idee wie der Tausch der veralteten Seitenzugbremsen. Ansonsten fährt ein Brompton dieser Generation nicht anders und vor allem nicht schlechter als ein Modernes - kaufen und mit viel Freude benutzen kann man es also durchaus. Je älter das Rad ist desto billiger sollte es sein und es stellt sich aufgrund der geringen Preisunterschiede zu drastisch neueren Modellen regelmässig die Frage, ob ein neueres Modell nicht der bessere Kauf ist.  
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'''''''Nachrüsten:'''''empfehlenswert:'' Doppelpivotgbremse hinten, bei älteren Rädern pannensichere Hochdruckbereifung (ca. 40 Euro/Rad), ansonsten wie die moderneren Generationen ''lohnend, optional:'' Hinterbauclip (ca. 43 Euro), moderne Jagwirezüge, moderne Beleuchtung, teilweise moderne Pedale, ansonsten wie die moderneren Generationen
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'''''grösster Nachteil der Generation:''''' mit Ausnahme der 2-Gang-Variante (ab 2005) keine wirklich gute Schaltung/Übersetzung verfügbar. Kann man überleben.
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- '''die Generation (ab ca. 1995) bis 2004:''' 2004 führte Bromton ein neues, verbessertes Faltscharnier am Hauptrahmen ein und damit einhergehend einen etwas längeren Radstand. Eine der wenigen Verbesserungen am Brompton, die sich nicht nachrüsten lassen. Der neue Rahmen ist etwas stabiler, beim Alten kam es in seltenen Fällen zu Brüchen, die aber dank Stahlrahmen in der Regel sturzfrei ablaufen. Das betroffene Rahmenvorderteil gibt es nicht mehr neu - wenn ein solcher Schaden auftritt wird also ein kompletter neuer Hauptrahmen benötigt (teuer). Das neue Hauptscharnier ist gemufft, das alte auf Stoss geschweisst, im direkten Vergleich lassen sich beide Varianten gut unterscheiden. Modelle dieser Generation sind häufig ziemlich komplett ausgestattet mit Licht und Gepäckträger, gelegentlich gibt es noch weiteres Zubehör wie Hüllen oder Taschen für den Trägerblock. Die angebotenen Räder sind oft nahezu neuwertig und kaum gefahren, haben sogar noch die originale Bereifung. Schaltungsmässig ist zumeist die 5-Gang-Sprinter von S/A verbaut (vor 2001) und danach die 2x3 mit Sachs-Nabe. Was für die Räder von 2004 - 2007 gilt gilt für diese noch verstärkt: Der Wartungs- und Nachrüstbedarf um das Brompton annähernd auf aktuelle Brems-, Pannenschutz- und Lichtleistung zu bringen kann sich schnell aufsummieren, was sich nicht in den geforderten Preisen widerspiegelt: 700 - über 1000 Euro werden in der Regel gefordert, zumindest bei ebay knapp 700 bis weit über 800 bezahlt - zu viel. Angemessen wären - je nach Ausstattung und Zustand - vielleicht ca. 350 bis 600 Euro (letzteres für ein exzellentes Modell mit einigen Nachrüstungen modernerer Ausstattungsmerkmale). Wichtig: Bei Modellen bis Bj. 2000 ist ab Werk ein '''Lenker verbaut der bruchgefährdet ist. Falls dieser noch nicht getauscht wurde sollte das unbedingt umgehend nachgeholt werden.''' Aber auch beim neuen Lenker sollte man altersbedingt über einen Austausch nachdenken (zumindest bei vielgefahrenen Rädern) - der Lenker ist aus Aluminium und das bricht ohne Ankündigung. Bei dem Alter der Räder sind Ermüdungsbrüche am Lenker nicht auszuschliessen, der vorbeugende Austausch ist daher eine ebenso gute Idee wie der Tausch der veralteten Seitenzugbremsen. Ansonsten fährt ein Brompton dieser Generation nicht anders und vor allem nicht schlechter als ein Modernes - kaufen und mit viel Freude benutzen kann man es also durchaus. Je älter das Rad ist desto billiger sollte es sein und es stellt sich aufgrund der geringen Preisunterschiede zu drastisch neueren Modellen regelmässig die Frage, ob ein neueres Modell nicht der bessere Kauf ist.  
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''''''Nachrüsten:'''''empfehlenswert:'' Lenkertausch, Doppelpivotgbremse vorne (vor Bj 2000), ansonsten wie die moderneren Generationen ''lohnend, optional:'' wie die moderneren Generationen
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'''''grösster Nachteil der Generation:''''' ab 2001/2002 keine wirklich gute Schaltung/Übersetzung verfügbar, alter Rahmen, meist umfangreicher Wartungs- und Nachrüstbedarf
  
  
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Praktischerweise kann man bei der Gelegenheit ein bisschen rumspielen und z.B. Komponenten ausser Acht lassen, die man selbst nicht benötigt (ein Kleinwüchsiger wird z.B. leichten Herzens auf die Teleskopsattelstütze verzichten, die Sonderfarbe wird manch einem auch keinen Aufpreis wert sein) oder im Webshop nachsehen was fehlende Komponenten (etwa ein Gepäckträger) in der Nachrüstung kosten. Naturgemäss funktioniert das um so exakter, je neuer das Objekt der Begierde ist - bei älteren Modellen kann man hilfsweise das moderne Äquivalent nehmen (z.B. die BWR anstelle der Sprinter-Schaltung) und dafür einen grösseren finanziellen Abzug einplanen.
 
Praktischerweise kann man bei der Gelegenheit ein bisschen rumspielen und z.B. Komponenten ausser Acht lassen, die man selbst nicht benötigt (ein Kleinwüchsiger wird z.B. leichten Herzens auf die Teleskopsattelstütze verzichten, die Sonderfarbe wird manch einem auch keinen Aufpreis wert sein) oder im Webshop nachsehen was fehlende Komponenten (etwa ein Gepäckträger) in der Nachrüstung kosten. Naturgemäss funktioniert das um so exakter, je neuer das Objekt der Begierde ist - bei älteren Modellen kann man hilfsweise das moderne Äquivalent nehmen (z.B. die BWR anstelle der Sprinter-Schaltung) und dafür einen grösseren finanziellen Abzug einplanen.
  
Bei diesem Vorgehen wird man schnell feststellen, dass einige Modelle als Gebrauchte sehr unattraktiv sind - da die Gebrauchtpreise die Ausstattung kaum berücksichtigen ist es z.B. häufig so, dass Kauf und Anschliessende Aufrüstung eines „Nacktbromptons“ bis 2007 (C-Modell, immer rot, ohne Schutzbleche, Licht, Gepäckträger, überdies teilweise billigere Komponenten als die anderen Modelle) deutlich teurer kommt als ein niegenagelneues besser ausgestattetes Modell zu kaufen. Recht gut kommen in aller Regel auf den ersten Blick die ganz alten '''T5-Modelle aus der Beiboot-Ära''' weg: Sie sind zumeist ziemlich komplett ausgestattet mit Schutzblechen, Licht, Gepäckträger und der Top-of-the-Range-Schaltung, so dass ein modernes Äquivalent leicht 1600 Euro und mehr kostet. Allerdings sind die Komponenten veraltet und das sollten wir auch irgendwie berücksichtigen - wie wir das tun folgt jetzt:
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Bei diesem Vorgehen wird man schnell feststellen, dass einige Modelle als Gebrauchte sehr unattraktiv sind - da die Gebrauchtpreise die Ausstattung kaum berücksichtigen ist es z.B. häufig so, dass Kauf und Anschliessende Aufrüstung eines „Nacktbromptons“ bis 2007 (C-Modell, immer rot, ohne Schutzbleche, Licht, Gepäckträger, überdies teilweise billigere Komponenten als die anderen Modelle) deutlich teurer kommt als ein niegelagelneues besser ausgestattetes Modell zu kaufen. Recht gut kommen in aller Regel auf den ersten Blick die ganz alten '''T5-Modelle aus der Beiboot-Ära''' weg: Sie sind zumeist ziemlich komplett ausgestattet mit Schutzblechen, Licht, Gepäckträger und der Top-of-the-Range-Schaltung, so dass ein modernes Äquivalent leicht 1600 Euro und mehr kostet. Allerdings sind die Komponenten veraltet und das sollten wir auch irgendwie berücksichtigen - wie wir das tun folgt jetzt:
  
  
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Wenn wir für die Risiken mal 100 Euro einkalkulieren und alles aufsummieren und einen realistischen Mittelwert bilden (nicht bei jedem Rad fällt ja gleich alles an) stellen wir fest, dass wir bei einem alten Rad recht problemlos 400-500 Euro investieren können bei einiger schrauberischer Eigenleistung. Dann ist aber immer noch nicht der Ausstattungsstrandard oder die Optik eines neuen Rades erreicht, noch haben wir Garantie o.ä. Wenn wir also für ein T5 mit Sprinter und Gepäckträger aus 2000 700 Euro bezahlen, dann noch mal 400 Euro investieren kommen wir auf insgesamt 1100 Euro. Ein neues Bromtpton mit 6-Gang BWR und Gepäckträger kommt auf ca. 1500 Euro, ein junges Gebrauchtes mit aktueller Ausstattung und ggf. Restgarantie bekommt man für 1000 - 1200 Euro. '''Das macht klar, warum ein sehr altes Brompton finanziell nur dann lohnt, wenn man es deutlich billiger bekommt als die meisten Anbieter fordern, eines in gutem Zustand erwischt, selbst schrauben kann und die Nachrüstung moderneren Teile auf die notwendigsten Komponenten beschränkt.''' Und ein bisschen Glück ist auch immer dabei, ein Rad ohne hohe Folgekosten zu erwischen - wie immer beim Kauf von gebrauchten Dingen.
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Wenn wir für die Risiken mal 100 Euro einkalkulieren und alles aufsummieren und einen realistischen Mittelwert bilden (nicht bei jedem Rad fällt ja gleich alles an) stellen wir fest, dass wir bei einem alten Rad recht problemlos 400-500 Euro investieren können bei einiger schrauberischer Eigenleistung. Dann ist aber immer noch nicht der Ausstattungsstrandard oder die Optik eines neuen Rades erreicht, noch haben wir Garantie o.ä. Wenn wir also für ein T5 mit Sprinter und Gepäckträger aus 2000 700 Euro bezahlen, dann noch mal 400 Euro investieren kommen wir auf insgesamt 1100 Euro. Ein neues Brompton mit 6-Gang BWR und Gepäckträger kommt auf ca. 1500 Euro, ein junges Gebrauchtes mit aktueller Ausstattung und ggf. Restgarantie bekommt man für 1000 - 1200 Euro. '''Das macht klar, warum ein sehr altes Brompton finanziell nur dann lohnt, wenn man es deutlich billiger bekommt als die meisten Anbieter fordern, eines in gutem Zustand erwischt, selbst schrauben kann und die Nachrüstung moderneren Teile auf die notwendigsten Komponenten beschränkt.''' Und ein bisschen Glück ist auch immer dabei, ein Rad ohne hohe Folgekosten zu erwischen - wie immer beim Kauf von gebrauchten Dingen.
  
  
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Hat man weder die eine noch die andere Nummer (meist werden sie in den Anzeigen nicht angegeben) und möchte anhand der Bilder eine ungefähre Alterseinordnung machen ohne den Anbieter zu kontaktieren sind detektivische Fähigkeiten gefragt. Oft klappt das überraschend gut schnell und einfach. Ein probates Hilfsmittel dabei ist die (unvollständige) Übersicht über die Modelländerungen im Bromptonautenwiki http://wiki.bromptonauten.de/index.php?title=Modell%C3%A4nderungen Wenn man das ein paarmal gemacht hat geht das ziemlich schnell, weil man immer weniger nachschlagen muss… Beachten sollte man dabei, dass es, wie bereits mehrfach erwähnt, einfach und auch gängig ist, neuere Komponenten an älteren Rädern nachzurüsten - wenn sich ein Widerspruch ergibt sind in aller Regel die Hinweise auf ein älteres Modell zielführend…
 
Hat man weder die eine noch die andere Nummer (meist werden sie in den Anzeigen nicht angegeben) und möchte anhand der Bilder eine ungefähre Alterseinordnung machen ohne den Anbieter zu kontaktieren sind detektivische Fähigkeiten gefragt. Oft klappt das überraschend gut schnell und einfach. Ein probates Hilfsmittel dabei ist die (unvollständige) Übersicht über die Modelländerungen im Bromptonautenwiki http://wiki.bromptonauten.de/index.php?title=Modell%C3%A4nderungen Wenn man das ein paarmal gemacht hat geht das ziemlich schnell, weil man immer weniger nachschlagen muss… Beachten sollte man dabei, dass es, wie bereits mehrfach erwähnt, einfach und auch gängig ist, neuere Komponenten an älteren Rädern nachzurüsten - wenn sich ein Widerspruch ergibt sind in aller Regel die Hinweise auf ein älteres Modell zielführend…
  
Prominentestes Beispiel ist der Sattel: 2009 wurde ein neuer Sattel von Brompton verbaut - der ist einfach zu erkennen, aber auch einfach nachzurüsten. Es gibt durchaus Verkäufer, die einfach an einem alten Rad den neuen Sattel nachrüsten,  nichts zum Alter des Rades in die Anzeige schreiben und der begierige Käufer glaubt, er habe ein neueres Modell ab 2009 erstanden… Nepper Schlepper Bauernänger oder auch trau schau wem!
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Prominentestes Beispiel ist der Sattel: 2009 wurde ein neuer Sattel von Brompton verbaut - der ist einfach zu erkennen, aber auch einfach nachzurüsten. Es gibt durchaus Verkäufer, die einfach an einem alten Rad den neuen Sattel nachrüsten,  nichts zum Alter des Rades in die Anzeige schreiben und der begierige Käufer glaubt, er habe ein neueres Modell ab 2009 erstanden… Nepper Schlepper Bauerfänger oder auch trau, schau wem!
  
 
Wie man es richtig machen kann beschreibe ich im Folgenden (weder Anspruch auf Richtigkeit noch ist das der einzige Weg - es ist schlicht der Weg, den ich normalerweise selber wähle….). Ich beziehe mich hier auf Merkmale der serienmässigen Ausstattung, die man auf Bildern typischerweise ganz gut erkennen kann (es gibt natürlich noch einige weitere), die Baujahrseingrenzung der einzelnen Merkmale ist nicht immer ganz exakt - in der Summe kommt aber in der Regel was sinnvolles raus… Typischerweise startet man mit einem Merkmal und arbeitet sich dann entweder in Richtung „älter“ oder „neuer“ vor bis man vor die Wand läuft. Dann überprüft man weitere Merkmale hinsichtlich des vermuteten Baujahrs und kann es erfahrungsgemäss halbwegs sicher eingrenzen.
 
Wie man es richtig machen kann beschreibe ich im Folgenden (weder Anspruch auf Richtigkeit noch ist das der einzige Weg - es ist schlicht der Weg, den ich normalerweise selber wähle….). Ich beziehe mich hier auf Merkmale der serienmässigen Ausstattung, die man auf Bildern typischerweise ganz gut erkennen kann (es gibt natürlich noch einige weitere), die Baujahrseingrenzung der einzelnen Merkmale ist nicht immer ganz exakt - in der Summe kommt aber in der Regel was sinnvolles raus… Typischerweise startet man mit einem Merkmal und arbeitet sich dann entweder in Richtung „älter“ oder „neuer“ vor bis man vor die Wand läuft. Dann überprüft man weitere Merkmale hinsichtlich des vermuteten Baujahrs und kann es erfahrungsgemäss halbwegs sicher eingrenzen.
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http://brompton.de/brompton-testraeder.php
 
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quoka.de
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http://www.markt.de
 
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http://www.local24.de
 
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dhd.de
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http://www.ebay.de
 
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faltradforum.de
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Den meisten Räder gibt es bei ebay-Kleinanzeigen und auf ebay - wobei die bei ebay erzielten Auktionspreise regelmässig jenseits von gut und böse sind.
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Den meisten Räder gibt es bei ebay-Kleinanzeigen und auf ebay - wobei die bei ebay erzielten Auktionspreise regelmässig jenseits von Gut und Böse sind.
  
 
Auch im Ausland kann man Bromtons kaufen, teilweise zu deutlich niedrigerem Preisniveau als in Deutschland:
 
Auch im Ausland kann man Bromtons kaufen, teilweise zu deutlich niedrigerem Preisniveau als in Deutschland:
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'''Niederlande'''
 
'''Niederlande'''
  
marktplaats.nl
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http://www.marktplaats.nl/z/fietsen-en-brommers/fietsen-vouwfietsen.html?categoryId=467
 
http://www.marktplaats.nl/z/fietsen-en-brommers/fietsen-vouwfietsen.html?categoryId=467
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http://www.welovebromptons.co.uk
 
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ebay.uk
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http://www.gumtree.com/
 
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Version vom 22. Juni 2014, 00:25 Uhr

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