Gebrauchtkauf
Aus Bromptonauten-Wiki
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− | In Deutschland sind auf dem Gebrauchtmarkt fast ausschliesslich Räder ab Mitte der 90er Jahre vertreten, ältere Modelle tauchen kaum auf. | + | In Deutschland sind auf dem Gebrauchtmarkt fast ausschliesslich Räder ab Mitte der 90er Jahre vertreten, ältere Modelle tauchen kaum auf. Wurden bei der Erstellung dieser Gebrauchtberatung (2014) überwiegend Modelle, die rund um das Jahr 2000 gebaut wurden (1997 bis ca. 2003) angeboten (häufig in hervorragendem, kaum benutzten Zustand) angeboten und vergleichsweise wenige jüngere so hat sich das in letzter Zeit geändert. |
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+ | Mittlerweile gibt es auch ein gut durchmischtes Angebot jüngerer Räder, vom einjährigen, annähernd ungefahrenen Gebrauchten bis zur vernachlässigten Pendlertretmühle ist alles dabei. Eines bleibt: Die älteren Modelle rund um das Jahr 2000 sind oft in besserem Zustand als die mittelalten zwischen 2005 und 2010. | ||
+ | Warum das so ist kann man nur spekulieren: Früher waren Bromptons in Deutschland in erster Linie bei Seglern und Wohnmobilfahrern als kompakte Beiboote beliebt, auch Hobbyflieger entdeckten das Brompton für sich - passt es doch perfekt als Bodenmobil in diverse Cessnamodelle. Alle diese Benutzergruppen haben etwas gemeinsam: Der verfügbare Platz ist beschränkt, durch das teure Hobby fiel der Preis des Bromptons nicht übermässig ins Gewicht und das Rad wurde als "Beiboot" nur ab und an verwendet und nicht im harten Alltagsbetrieb verschliessen. | ||
Pendler (für die das Rad in erster Linie entworfen wurde) und Stadtbewohner entdeckten - im Gegensatz zur Situation in England - den kleinen Flitzer hierzulande erst später in grossem Stil und zum Kultmobil der urbanen Hipster wurde das Brompton erst in den letzten paar Jahren. 1996 war das Brompton T5 vom ADFC zum „Rad des Jahres 1997“ gekürt, das mag zur Bekanntheit in dieser Periode beigetragen haben und die Verkäufe bei obigen Zielgruppen angekurbelt. | Pendler (für die das Rad in erster Linie entworfen wurde) und Stadtbewohner entdeckten - im Gegensatz zur Situation in England - den kleinen Flitzer hierzulande erst später in grossem Stil und zum Kultmobil der urbanen Hipster wurde das Brompton erst in den letzten paar Jahren. 1996 war das Brompton T5 vom ADFC zum „Rad des Jahres 1997“ gekürt, das mag zur Bekanntheit in dieser Periode beigetragen haben und die Verkäufe bei obigen Zielgruppen angekurbelt. | ||
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'''Das erste Kriterium bei der Bromptonwahl sollte das Grundmodell sein''', bestimmt durch die Lenkerform: '''Klassisches M-Modell''', '''sportliches S-Modell''', '''komfortables H-Modell''', '''flexibles P-Modell'''. Ein Umbau ist möglich, erfordert aber ausser dem Lenker auch jeweils eine andere Lenksäule und andere Brems- und Schaltungszüge, so dass ein solcher Umbau typischerweise deutlich über 200 Euro reine Materialkosten zur Folge hat. Die unterschiedlichen Lenker wurden übrigens erst 2005 eingeführt, wer ein älteres Modell kauft bekommt immer den klassischen M-Lenker (auch wenn das Modell früher T hiess) - trotzdem keine schlechte Wahl. Wer einen '''Gepäckträger''' möchte sollte bevorzugt ein Modell kaufen, an dem er bereits verbaut ist - die Nachrüstung ist mit 140 Euro Materialkosten nicht ganz billig. | '''Das erste Kriterium bei der Bromptonwahl sollte das Grundmodell sein''', bestimmt durch die Lenkerform: '''Klassisches M-Modell''', '''sportliches S-Modell''', '''komfortables H-Modell''', '''flexibles P-Modell'''. Ein Umbau ist möglich, erfordert aber ausser dem Lenker auch jeweils eine andere Lenksäule und andere Brems- und Schaltungszüge, so dass ein solcher Umbau typischerweise deutlich über 200 Euro reine Materialkosten zur Folge hat. Die unterschiedlichen Lenker wurden übrigens erst 2005 eingeführt, wer ein älteres Modell kauft bekommt immer den klassischen M-Lenker (auch wenn das Modell früher T hiess) - trotzdem keine schlechte Wahl. Wer einen '''Gepäckträger''' möchte sollte bevorzugt ein Modell kaufen, an dem er bereits verbaut ist - die Nachrüstung ist mit 140 Euro Materialkosten nicht ganz billig. | ||
− | '''''Anmerkung zum Gepäckträger:''' Dass er praktisch ist steht ausser Frage. Sicherlich auch (etwas eingeschränkt) zum Transport von Dingen, aber beim Rollen des gefalteten Rades hat er klare Vorteile. Viele Bromptonfahrer empfinden ihn aber als ästhetische Zumutung und rollen lieber unkomfortabel. Wer schön sein will muss leiden... Zum Gepäcktransport im Alltag ist die bromptonspezifische Lösung mit Frontträgerblock oberhalb der Gabel und passenden Taschen erheblich besser geeignet und für Viele eines der Killerfeatures des Brompton - absolut empfehlenswert. | + | '''''Anmerkung zum Gepäckträger:''' Dass er praktisch ist steht ausser Frage. Sicherlich auch (etwas eingeschränkt) zum Transport von Dingen, aber beim Rollen des gefalteten Rades hat er klare Vorteile. Viele Bromptonfahrer empfinden ihn aber als ästhetische Zumutung und rollen lieber unkomfortabel. Wer schön sein will muss leiden... Zum Gepäcktransport im Alltag ist die bromptonspezifische Lösung mit Frontträgerblock oberhalb der Gabel und passenden Taschen erheblich besser geeignet und für Viele eines der Killerfeatures des Brompton - absolut empfehlenswert. Der Gepäckträger hat dennoch praktische Vorteile: Bei geschickter Beladung lassen sich - bedingt durch die niedrige Ausgangshöhe -bei Bedarf erstaunlich grosse Gegenstände darauf transportieren. |
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Die Preise für neue Räder unterscheiden sich zumeist nur geringfügig - die meisten Händler orientieren sich bei Rädern und Zubehör an den unverbindlichen Preisempfehlungen des Importeurs, wie sie im Konfigurator unter http://www.brompton.de zu finden sind. Einzelne Händler unterbieten diese Preise modellabhängig regelmässig um ca. 100 - 150 Euro, etwas günstiger lässt sich ausserdem häufig in den Wintermonaten einkaufen. Im Frühjahr wiederum kann man mit etwas Glück ein vergünstigtes Vorjahresmodell bekommen. Die saisonalen Nachlässe sind nicht üppig - kein Vergleich mit den Rabattschlachen bei grossen Rädern - so um die 10% sind vermutlich drin im Mittel ohne grosses Verhandeln. Vor Ort beim Händler kann man im Zweifel einen Hauspreis bekommen, insbesondere wenn man noch Zubehör kauft. Leben und leben lassen heisst die Devise - auf Teufel komm raus immer noch ein bisschen billiger zu wollen macht am Ende weder Händler noch Kunden Spass. | Die Preise für neue Räder unterscheiden sich zumeist nur geringfügig - die meisten Händler orientieren sich bei Rädern und Zubehör an den unverbindlichen Preisempfehlungen des Importeurs, wie sie im Konfigurator unter http://www.brompton.de zu finden sind. Einzelne Händler unterbieten diese Preise modellabhängig regelmässig um ca. 100 - 150 Euro, etwas günstiger lässt sich ausserdem häufig in den Wintermonaten einkaufen. Im Frühjahr wiederum kann man mit etwas Glück ein vergünstigtes Vorjahresmodell bekommen. Die saisonalen Nachlässe sind nicht üppig - kein Vergleich mit den Rabattschlachen bei grossen Rädern - so um die 10% sind vermutlich drin im Mittel ohne grosses Verhandeln. Vor Ort beim Händler kann man im Zweifel einen Hauspreis bekommen, insbesondere wenn man noch Zubehör kauft. Leben und leben lassen heisst die Devise - auf Teufel komm raus immer noch ein bisschen billiger zu wollen macht am Ende weder Händler noch Kunden Spass. | ||
− | Um den Jahreswechsel tauschen viele Händler ihre Vorführräder gegen neue Modelle und veräussern sie meist mit deutlichem Preisabschlag - oft kann man so günstig zu einem aktuellen, kaum gefahrenen Rad kommen. | + | Um den Jahreswechsel tauschen viele Händler ihre Vorführräder gegen neue Modelle und veräussern sie meist mit deutlichem Preisabschlag - oft kann man so günstig zu einem aktuellen, kaum gefahrenen Rad kommen. Temporär grösser wird der Preisabschlag für Lagerware oft, wenn das Brompton im aktuellen Modelljahr grössere und optisch auffällige Neuerungen erfahren hat - das ist grob alle vier bis fünf Jahre der Fall (2000, 2005, 2009/2010, 2013, 2017) und recht schnell wieder erledigt. |
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Gelegentlich (inzwischen selten) findet man bei manchen Händlern bereits einige Jahre alte neue Räder, die nicht verkauft wurden. Das kann daran liegen, dass der Händler vor Jahren Brompton mal ins Sortiment genommen aber keinen Kundenkreis für Bromptons hat (und dann vermutlich auch nicht viel Kompetenz in diesem Bereich) oder das Rad hat eine unbeliebte Farbe oder Ausstattung - manchmal auch beides zugleich. Wer sich damit und mit etwas veralteter Ausstattung arrangieren kann kann meist mit sehr deutlichen Preisabschlägen rechnen - das Rad wurde ja sehr viel billiger als zum heutigen Preis eingekauft (und auch der ehemalige Listenverkaufspreis war sehr viel niedriger als heute), das Rad ist bereits teilweise abgeschrieben und das arme Brommi ist bei diesem Händler erwiesenermassen ein "Ladenhüter", der Kapital bindet und kostbare Verkaufsfläche wegnimmt. Mit Glück ergibt sich so eine günstige Gelegenheit... | Gelegentlich (inzwischen selten) findet man bei manchen Händlern bereits einige Jahre alte neue Räder, die nicht verkauft wurden. Das kann daran liegen, dass der Händler vor Jahren Brompton mal ins Sortiment genommen aber keinen Kundenkreis für Bromptons hat (und dann vermutlich auch nicht viel Kompetenz in diesem Bereich) oder das Rad hat eine unbeliebte Farbe oder Ausstattung - manchmal auch beides zugleich. Wer sich damit und mit etwas veralteter Ausstattung arrangieren kann kann meist mit sehr deutlichen Preisabschlägen rechnen - das Rad wurde ja sehr viel billiger als zum heutigen Preis eingekauft (und auch der ehemalige Listenverkaufspreis war sehr viel niedriger als heute), das Rad ist bereits teilweise abgeschrieben und das arme Brommi ist bei diesem Händler erwiesenermassen ein "Ladenhüter", der Kapital bindet und kostbare Verkaufsfläche wegnimmt. Mit Glück ergibt sich so eine günstige Gelegenheit... | ||
Oft sind es gerade die teuren Topmodelle mit Titan und manchmal SON, die so ein Schicksal ereilt: Vielen waren sie früher viel zu teuer "für so ein kleines Rad" und daher schwer verkäuflich, besonders wenn es in Deutschland wenig gefragte Varianten wie z.B. mit P-Lenker oder Zweigangschaltung waren. Aus heutiger Perspektive ist der Preis dann ziemlich sicher ein Schnäppchen und so hat manch beglückter Bromptonaut z.B. ein leicht angestaubtes S2Lx zum Discounttarif gefunden. Die Regel ist so etwas längst nicht mehr (deswegen sollte man nicht drauf spekulieren), vorkommen tut es noch ab und an. | Oft sind es gerade die teuren Topmodelle mit Titan und manchmal SON, die so ein Schicksal ereilt: Vielen waren sie früher viel zu teuer "für so ein kleines Rad" und daher schwer verkäuflich, besonders wenn es in Deutschland wenig gefragte Varianten wie z.B. mit P-Lenker oder Zweigangschaltung waren. Aus heutiger Perspektive ist der Preis dann ziemlich sicher ein Schnäppchen und so hat manch beglückter Bromptonaut z.B. ein leicht angestaubtes S2Lx zum Discounttarif gefunden. Die Regel ist so etwas längst nicht mehr (deswegen sollte man nicht drauf spekulieren), vorkommen tut es noch ab und an. | ||
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− | - '''neue oder neuwertige Räder ab 2013:''' Diese haben bereits alle wesentlichen aktuellen Ausstattungsmerkmale. Erwähnenswert sind ab 2013 unter anderem neue, deutlich verbesserte Bremsgriffe, ein geschraubtes Kettenblatt mit leichteren Kurbeln sowie neue, stabilere Hohlkammerfelgen. Ab 2016 gibt es neue, grössere Röllchen am Hinterbau, ansonsten nichts von Bedeutung. Gebraucht macht sich bei diesen Rädern unterschiedliche Ausstattung am stärksten bemerkbar - die Besitzer haben den Anschaffungspreis wohl noch gut in Erinnerung. Importeur Voss verkauft hin und wieder Vorführ- und Messeräder, typischerweise mit rund 10% Abschlag auf den Listenpreis. Auch einige Händler tauschen zum Jahreswechsel ihre Vorführräder. Privatangebote sind etwas günstiger - ca. 15 - 25% unter als dem aktuelle Listenneupreis sind realistisch, mit Glück auch mal bis zu 30%. Teurere Modelle werden meist nicht nur absolut sondern auch prozentual etwas mehr als billigere verlieren - stehen sie doch in direkter Konkurrenz zu etwas schlichter ausgestatteten Neurädern. Die 1000 Euro-Marke ist eine magische Schwelle für das Interesse von Kaufinteressenten. Nicht jedes Rad wird sich daran annähern, mindestens 200 Euro Unterschied zum Neupreis sollten aber auch bei neuwertigen Rädern immer drin sein. Je höher der Nachlass desto schneller ist das Rad verkauft, das wissen auch die meisten Verkäufer. Vom Zustand her sind die Räder meist sehr gut oder nahezu neuwertig. Im direkten Vergleich mit älteren Rädern fallen zudem viele kleinteilige Verbesserungen auf, die Stück für Stück eingeflossen sind von der Mechanik des Faltpedals bis zu höherwertigen Schraubenköpfen. Ein guter Kauf. | + | - '''Räder ab Modelljahr 2017:''' Für das Modelljahr 2017 hatte Brompton mal wieder eine grössere Überarbeitung in Petto: Die Schalthebel (die viele Fahrer bis dato ästhetisch fragwürdig fanden) wanderten unter den Lenker und sind jetzt als indexierte Klickschalter im Stil von Shimano Rapid-Fire ausgeführt - optisch wie praktisch im Wesentlichen Geschmackssache. Die Lenker von H- und M-Modell wurden etwas niedriger, die Vorbauten im Gegenzug höher, so dass die Höhe insgesamt identisch blieb. Neben einer etwas moderneren Optik ist die Folge dieser Änderung ein steiferes Lenkverhalten und mehr breite im Griffbereich, so dass nun Platz für neue, breitere Lenkergriffe (die jetzt geschraubt statt geklebt sind) und die schon erwähnten geänderten Schalthebel ist. Die Klingel wanderte nach rechts (ist aber leiser als zuvor) und der Gepäckträger hat nun Vertiefungen für die Spanngummis, so dass sie beim Schieben in gefaltetem Zustand nicht mehr so leicht an Unebenheiten am Boden hängenbleiben. Der angejahrte Akkuscheinwerfer von Hermanns wurde durch einen Cateye Volt erstetzt, der per USB aufladbar ist, etwas teurer ist (und in Deutschland keine StVo-Zulassung hat), er wird nun an der Gabelkrone anstatt am Lenker befestigt und stört dadurch nicht mehr beim Falten. Den Brompton-Sattel gibt es nun auch auch in breiter. |
+ | Der Aufpreis für Sonderfarben entfiel 2017, auch können nun ohne den bisher fälligen Mehrpreis Hauptrahmen und Gabel/Vorbau/Hinterbau in unterschiedlichen Farben kombiniert werden. Auf dem Gebrauchtmarkt wird sich das wohl in Form von bunteren Bromptons bemerkbar machen. | ||
+ | Wie immer sind alle Änderungen an älteren Rädern nachrüstbar, jedoch ist dafür erheblicher finanzieller Einsatz nötig (zumindest was Lenker, Vorbauten und Schalthebel angeht). Nötig ist das nicht - wie meist bei Brompton handelt es sich bei den Neuerungen nicht um eine Revolution sondern um eine Evolution. Wer Wert auf die neuen Schalthebel und die neuen Vorbauten legt sollte sinnvollerweise direkt ein Rad ab 2017 kaufen (im Handel ab Spätherbst 2016, beginnend mit der Black Edition). 2017er Black Edition Räder haben optional einen schwarzen Nabendynamo und einen schwarzen Gepäckträger. Ab davon hat Brompton wie schon 2016 auch 2017 einige Sondermodelle auf den Markt gebracht, die im Wesentlichen eine spezielle Optik aufweisen und teilweise spezielle Fronttaschen (Details dazu in der Modellgeschichte). | ||
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+ | '''''''Nachrüsten:''''' ''empfehlenswert:'' Ergon Handgriffe ([http://www.ergon-bike.com/de/de/product/gp1-biokork 3rd Party]), sonst nichts. | ||
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+ | '''''grösster Nachteil der Generation:''''' die klassische Optik des M-Modells ist nach 30 Jahren Geschichte - manche sehen das aber eher als Vor- als als Nachteil... | ||
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+ | - '''neue oder neuwertige Räder ab 2013:''' Diese haben bereits alle wesentlichen aktuellen Ausstattungsmerkmale. Erwähnenswert sind ab 2013 unter anderem neue, deutlich verbesserte Bremsgriffe, ein geschraubtes Kettenblatt mit leichteren Kurbeln sowie neue, stabilere Hohlkammerfelgen. Ab 2016 gibt es neue, grössere Röllchen am Hinterbau, ansonsten nichts von Bedeutung. Gebraucht macht sich bei diesen Rädern unterschiedliche Ausstattung am stärksten bemerkbar - die Besitzer haben den Anschaffungspreis wohl noch gut in Erinnerung. Importeur Voss verkauft hin und wieder Vorführ- und Messeräder, typischerweise mit rund 10% Abschlag auf den Listenpreis. Auch einige Händler tauschen zum Jahreswechsel ihre Vorführräder. Privatangebote sind etwas günstiger - ca. 15 - 25% unter als dem aktuelle Listenneupreis sind realistisch, mit Glück auch mal bis zu 30%. Teurere Modelle werden meist nicht nur absolut sondern auch prozentual etwas mehr als billigere verlieren - stehen sie doch in direkter Konkurrenz zu etwas schlichter ausgestatteten Neurädern. Die 1000 Euro-Marke ist eine magische Schwelle für das Interesse von Kaufinteressenten. Nicht jedes Rad wird sich daran annähern, mindestens 200 Euro Unterschied zum Neupreis sollten aber auch bei neuwertigen Rädern immer drin sein und vereinzelt sind inzwischen (Sommer 2017) Räder ab Modelljahr 2013 auch mal bereits deutlich unterhalb der 1000 Euro Marke im Angebot. Je höher der Nachlass desto schneller ist das Rad verkauft, das wissen auch die meisten Verkäufer. Vom Zustand her sind die Räder meist sehr gut oder nahezu neuwertig. Im direkten Vergleich mit älteren Rädern fallen zudem viele kleinteilige Verbesserungen auf, die Stück für Stück eingeflossen sind von der Mechanik des Faltpedals bis zu höherwertigen Schraubenköpfen. Ein guter Kauf. | ||
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− | - '''die Generation ab 2008/2009 - 2012:''' Hier sind die wichtigsten sicherheitsrelevanten Neuerungen verbaut (Bremsen!), der 2007 als Zubehör vorgestellte Haken zum Halten des Hinterbaus ist ab Anfang 2008 Serie und ab 2009 ausserdem der neue Sattel und die BWR bei der 6-Gang-Schaltung. Der neue Sattel ist optisch ansprechend und vom Sitzen um Welten besser als das Vormodell - HighEnd ist er nach wie vor nicht und ein Tausch gegen einen für den eigenen Hintern passenden Sattel ist zumindest bei Vielfahrern nach wie vor üblich - beliebt ist der klassische Kernledersattel Brooks B17, den Brompton gegen Aufpreis schon seit vielen Jahren in Herren- oder Damenversion zum Neurad anbietet (und der sich, wie jeder andere Sattel auch, nachrüsten lässt). Mit dem neuen Sattel wird auch der hochwertige Sattelkloben "Brompton Pentaclip" mitgeliefert anstelle der vorherigen proprietären Lösung - das macht die Nachrüstung von individuellen Sätteln billiger als bei älteren Bromptons. So um die 800 Euro sollte man einplanen '''für ein Rad in sehr gutem Zustand'''. Sehr viel günstiger wird es selten, bei neueren oder gut ausgestatteten Modellen (z.B. mit BWR und oder SON) darf es auch mehr sein (aber eher nicht deutlich vierstellig), auch wenn gerne mal um und sehr deutlich über 1000 Euro gefordert werden. Je neuer das Brompton, je besser der Zustand und je umfangreicher die Ausstattung desto höher der Preis. Der Zustand bei dieser Generation divergiert: Es gibt kaum gefahrene Wohnmobilräder oder wenig genutzte Geschenke, aber genauso täglich bei Wind und Wetter gefahrene Pendlerräder mit deutlichen Nutzungsspuren und relativ hohen Kilometerleistungen. Entsprechend sollten sich die Unterschiede im Zustand im Preis widerspiegeln. | + | - '''die Generation ab 2008/2009 - 2012:''' Hier sind die wichtigsten sicherheitsrelevanten Neuerungen verbaut (Bremsen!), der 2007 als Zubehör vorgestellte Haken zum Halten des Hinterbaus ist ab Anfang 2008 Serie und ab 2009 ausserdem der neue Sattel und die BWR bei der 6-Gang-Schaltung. Der neue Sattel ist optisch ansprechend und vom Sitzen um Welten besser als das Vormodell - HighEnd ist er nach wie vor nicht und ein Tausch gegen einen für den eigenen Hintern passenden Sattel ist zumindest bei Vielfahrern nach wie vor üblich - beliebt ist der klassische Kernledersattel Brooks B17, den Brompton gegen Aufpreis schon seit vielen Jahren in Herren- oder Damenversion zum Neurad anbietet (und der sich, wie jeder andere Sattel auch, nachrüsten lässt). Mit dem neuen Sattel wird auch der hochwertige Sattelkloben "Brompton Pentaclip" mitgeliefert anstelle der vorherigen proprietären Lösung - das macht die Nachrüstung von individuellen Sätteln billiger als bei älteren Bromptons. Die Aussenhüllen der Brems- und Schaltzüge sind nun durchgängig hochwertige Ware von Jagwire (zuvor nur beim S-Modell) - das verbessert die Bremswirkung. |
+ | So um die 800 Euro sollte man einplanen '''für ein Rad in sehr gutem Zustand'''. Sehr viel günstiger wird es selten, bei neueren oder gut ausgestatteten Modellen (z.B. mit BWR und oder SON) darf es auch mehr sein (aber eher nicht deutlich vierstellig), auch wenn gerne mal um und sehr deutlich über 1000 Euro gefordert werden. Je neuer das Brompton, je besser der Zustand und je umfangreicher und hochwertiger die Ausstattung desto höher der Preis. Der Zustand bei dieser Generation divergiert: Es gibt kaum gefahrene Wohnmobilräder oder wenig genutzte Geschenke, aber genauso täglich bei Wind und Wetter gefahrene Pendlerräder mit deutlichen Nutzungsspuren und relativ hohen Kilometerleistungen. Entsprechend sollten sich die Unterschiede im Zustand im Preis widerspiegeln. | ||
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− | - '''die Generation zwischen 2004 und 2007:''' 2004 wurde die Generation Mk4 eingeführt und damit der aktuelle Hauptrahmen. Ab dieser Generation sind auch die beiden Teile des Hauptrahmens problemlos als Ersatzteile erhältlich (auch wenn man das wohl nur nach einem Unfall brauchen dürfte). Es gibt sehr attraktive Modelle (z.B. sehr frühe 2-Gang-Titan-Bromptons) und auch optisch sind hübsche Duotonlackierungen mit Silber als Kontrastfarbe häufig (da in diesem Zeitraum aufpreisfrei erhältlich). Technisch sind diese Modelle aber schon deutlich weiter vom aktuellen Stand entfernt, wenn nicht nachgerüstet wurde: Baujahrsabhängig kann man die hintere Bremse gegen ein aktuelleres Exemplar tauschen (die vordere ist in den Jahren nach 2000 schon das verbesserte Dualpivot-Exemplar, hinten kam das ca. Mitte 2007). Die Reifen sind oft noch keine pannensicheren Hochdruckexemplare, die werksseitige 6-Gang-Schaltung ist deutlich unattraktiver als die späterer Modelle, die Beleuchtung ist zumeist per Seitenläuferdynamo und insgesamt veraltet, die Pedale sind | + | - '''die Generation zwischen 2004 und 2007:''' 2004 wurde die Generation Mk4 eingeführt und damit der aktuelle Hauptrahmen. Ab dieser Generation sind auch die beiden Teile des Hauptrahmens problemlos als Ersatzteile erhältlich (auch wenn man das wohl nur nach einem Unfall brauchen dürfte). Es gibt sehr attraktive Modelle (z.B. sehr frühe 2-Gang-Titan-Bromptons) und auch optisch sind hübsche Duotonlackierungen mit Silber als Kontrastfarbe häufig (da in diesem Zeitraum aufpreisfrei erhältlich). Technisch sind diese Modelle aber schon deutlich weiter vom aktuellen Stand entfernt, wenn nicht nachgerüstet wurde: Baujahrsabhängig kann man die hintere Bremse gegen ein aktuelleres Exemplar tauschen (die vordere ist in den Jahren nach 2000 schon das verbesserte Dualpivot-Exemplar, hinten kam das ca. Mitte 2007), objektiv nötig ist das jedoch nicht. Die Reifen sind oft noch keine pannensicheren Hochdruckexemplare, die werksseitige 6-Gang-Schaltung ist deutlich unattraktiver als die späterer Modelle, die Beleuchtung ist zumeist per Seitenläuferdynamo und insgesamt veraltet, die Pedale rechts sind ab Werk noch die alten Plastikmodelle, der Sattel, wenn original, ästehtisch altbacken und nach Meinung vieler eher ein Folterinstrument. Bei einem Rad dieser Altersklasse kann man zudem davon ausgehen, dass man oft die Innen- und Aussenzüge wechseln sollte (die Aussenzüge sind beim Brompton durch das Falten stark beansprucht und insbesondere die nach hinten führenden brechen an den Knickstellen rund um's Tretlager irgendwann). Bei vielgefahrenen Rädern kann zudem das Schwingenlager nach Liebe verlangen und die Felgen nach baldigem Austausch. Es besteht also potentiell ein fühlbarer Wartungs- und Nachrüstaufwand - das spiegelt sich allerdings nicht in den geforderten Gebrauchtpreisen wider: Die liegen regelmässig zwischen 800 und gut 1000 Euro - in meinen Augen deutlich zu viel und wenn überhaupt nur für Räder in sehr gutem Wartungszustand, mit halbwegs geringer Laufleistung und einigen bereits erfolgten Nachrüstungen ansatzweise vertretbar. 800 sollten (natürlich wie immer mit Ausnahme des Titanmodells) das alleroberste Limit sein für ein wirklich sehr gutes Modell, ein normal gebrauchtes wäre wohl eher zwischen 500 und 700 Euro zu verorten, abhängig von Ausstattung und Zustand. Zur Erinnerung: Erst seit 2005 gibt es die verschiedenen Lenkerformen, davor ausschliesslich den M-Lenker. In dieser Altersklasse sind relativ viel gefahrene Räder mit mehr oder weniger deutlichen Nutzungsspuren eher die Regel als die Ausnahme, es gibt aber auch durchaus sehr gepflegte Exemplare - nur eben seltener als in den anderen Kategorien. |
− | '''''''Nachrüsten:''''' ''empfehlenswert:'' | + | '''''''Nachrüsten:''''' ''empfehlenswert:'' bei älteren Rädern pannensichere Hochdruckbereifung (ca. 40 Euro/Rad), ansonsten wie die moderneren Generationen ''lohnend, optional:'' Hinterbauclip (ca. 43 Euro), moderne Jagwirezüge, moderne Beleuchtung, teilweise moderne Pedale, Doppelpivotbremse hinten (ca. 50 Euro), ansonsten wie die moderneren Generationen |
'''''grösster Nachteil der Generation:''''' mit Ausnahme der 2-Gang-Variante (ab 2005) keine wirklich gute Schaltung/Übersetzung verfügbar (zumindest nach Meinung vieler Bromptonfahrer). Kann man überleben und ist überdies Geschmackssache. | '''''grösster Nachteil der Generation:''''' mit Ausnahme der 2-Gang-Variante (ab 2005) keine wirklich gute Schaltung/Übersetzung verfügbar (zumindest nach Meinung vieler Bromptonfahrer). Kann man überleben und ist überdies Geschmackssache. | ||
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- '''Das Mk3 - April 2000 bis April 2004:''' Zwischen dem Mk3-Modell und Bromptons der nachfolgenden Generation Mk4 besteht ein sehr markanter Unterschied: Mit dem Mk4 führte Brompton im Mai 2004 ein neues, verbessertes Faltscharnier am Hauptrahmen ein und damit einhergehend einen minimal längeren Radstand. Auswirkungen auf das Fahrverhalten hat das nicht, es ist jedoch eine der wenigen Verbesserungen am Brompton, die sich nicht nachrüsten lassen (zumindest nicht ohne Rahmentausch). Der neue Rahmen ist etwas stabiler, beim Alten kam es in seltenen Fällen zu Brüchen im Bereich der vorderen Hälfte des Hauptrahmens. Entweder am Faltgelenk am vorderen Teil des Hauptrahmens oder am Übergangs vom Rahmenrohr zum Steuerrohr. Diese Brüche laufen dank des Stahlrahmens in der Regel langsam und sturzfrei ab. Problem dabei: Das betroffene Rahmenvorderteil gibt es nicht mehr neu - wenn ein solcher Schaden auftritt wird also ein kompletter neuer Hauptrahmen benötigt (teuer). Ob diese Schäden im Alter verstärkt auftreten und wie häufig sie überhaupt vorkommen ist unklar, bisher finden sich nur wenige neueren Berichte über solche Schäden, das aber mit einer gewissen Regelmässigkeit. Es liegt nahe hier einen Ermüdungbruch zu vermuten, der in Zusammenhang mit der Belastung des Rades durch Gewicht, Laufleistung oder Fahrverhalten stehen könnte, genaueres weiss man jedoch nicht. Nur zur Klarstellung: Das neue Scharnier (und damit der neue Rahmen) hatte seine Ursache in einer neuen Maschine zum halbautomatisierten Einbau der Scharniere in die Rahmenteile, nicht in Problemen mit dem alten Rahmen. Dass das Problem der Rahmenbrüche danach offenkundig beseitigt war ist lediglich ein angenehmer Nebeneffekt. | - '''Das Mk3 - April 2000 bis April 2004:''' Zwischen dem Mk3-Modell und Bromptons der nachfolgenden Generation Mk4 besteht ein sehr markanter Unterschied: Mit dem Mk4 führte Brompton im Mai 2004 ein neues, verbessertes Faltscharnier am Hauptrahmen ein und damit einhergehend einen minimal längeren Radstand. Auswirkungen auf das Fahrverhalten hat das nicht, es ist jedoch eine der wenigen Verbesserungen am Brompton, die sich nicht nachrüsten lassen (zumindest nicht ohne Rahmentausch). Der neue Rahmen ist etwas stabiler, beim Alten kam es in seltenen Fällen zu Brüchen im Bereich der vorderen Hälfte des Hauptrahmens. Entweder am Faltgelenk am vorderen Teil des Hauptrahmens oder am Übergangs vom Rahmenrohr zum Steuerrohr. Diese Brüche laufen dank des Stahlrahmens in der Regel langsam und sturzfrei ab. Problem dabei: Das betroffene Rahmenvorderteil gibt es nicht mehr neu - wenn ein solcher Schaden auftritt wird also ein kompletter neuer Hauptrahmen benötigt (teuer). Ob diese Schäden im Alter verstärkt auftreten und wie häufig sie überhaupt vorkommen ist unklar, bisher finden sich nur wenige neueren Berichte über solche Schäden, das aber mit einer gewissen Regelmässigkeit. Es liegt nahe hier einen Ermüdungbruch zu vermuten, der in Zusammenhang mit der Belastung des Rades durch Gewicht, Laufleistung oder Fahrverhalten stehen könnte, genaueres weiss man jedoch nicht. Nur zur Klarstellung: Das neue Scharnier (und damit der neue Rahmen) hatte seine Ursache in einer neuen Maschine zum halbautomatisierten Einbau der Scharniere in die Rahmenteile, nicht in Problemen mit dem alten Rahmen. Dass das Problem der Rahmenbrüche danach offenkundig beseitigt war ist lediglich ein angenehmer Nebeneffekt. | ||
− | Das neue Hauptscharnier ist gemufft, das alte auf Stoss | + | Das neue Hauptscharnier ist gemufft, das alte auf Stoss gelötet, im direkten Vergleich lassen sich beide Varianten gut unterscheiden und damit die Generationen eindeutig voneinander abgrenzen. Das Scharnier an der Lenksäule wurde bereits vor dem am Hauptrahmen auf die neue Herstellungsmethode umgestellt - hier sind auch beim altern Scharnier keine Probleme bekannt. |
Das Mk3 war dennoch eine umfangreiche Weiterentwicklung des Brompton - nicht umsonst wurde erstmals seit Beginn der teilindustriellen Produktion offiziell eine neue Generationennummer vergeben. Wichtigste Neuerung waren die Bremsen: Ab dem Mk3 wurde vorne die Doppelpivotbremse von Alhonga verbaut, die in gleicher technischer Ausführung mit leicht anderer Optik bis heute zum Einsatz kommen. Hinten findet sich in dieser Generation eine gegenüber der vorigen Generation deutlich verbesserte Single-Pivot-Bremse. Damit hatte das Brompton erstmals Bremsen, die ihrer Aufgabe in vertretbarem Ausmass nachkamen. Für den Gebrauchtkäufer ist das gut - er spart sich gegenüber älteren Modellen erhebliche Modernisierungskosten. Mit den Bremsen einher gingen neue, verbesserte Bremsgriffe. Erkennbar sind sie daran, dass sich jetzt Schrauben zur Feineinstellung der Züge an den Griffen befinden. | Das Mk3 war dennoch eine umfangreiche Weiterentwicklung des Brompton - nicht umsonst wurde erstmals seit Beginn der teilindustriellen Produktion offiziell eine neue Generationennummer vergeben. Wichtigste Neuerung waren die Bremsen: Ab dem Mk3 wurde vorne die Doppelpivotbremse von Alhonga verbaut, die in gleicher technischer Ausführung mit leicht anderer Optik bis heute zum Einsatz kommen. Hinten findet sich in dieser Generation eine gegenüber der vorigen Generation deutlich verbesserte Single-Pivot-Bremse. Damit hatte das Brompton erstmals Bremsen, die ihrer Aufgabe in vertretbarem Ausmass nachkamen. Für den Gebrauchtkäufer ist das gut - er spart sich gegenüber älteren Modellen erhebliche Modernisierungskosten. Mit den Bremsen einher gingen neue, verbesserte Bremsgriffe. Erkennbar sind sie daran, dass sich jetzt Schrauben zur Feineinstellung der Züge an den Griffen befinden. | ||
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Im Oktober 2014 beteiligte sich Brompton mit einer "Pop-up-Factory" beim London-Design-Festival. Kunden konnten sich hier ihre Räder individuell konfigurieren und sie wurden vor Ort direkt gebaut. Dafür stand neben den Standardfarben eine kleine Anzahl Sonderfarben wie zur Verfügung (mattgold, lichtgrau, hellviolett, metallicbraun, ein Sonderblauton, zwei Sondergrüntöne), ausserdem konnten die Räder aus bis zu fünf verschiedenen Farben zusammengestellt werden anstelle der üblichen maximal zwei bei Serienmodellen. Die entstandenen Farbkombinationen sind - vornehm gesagt - grossteils stark gewöhnungsbedürftig. Insgesamt wurden 125 Räder gebaut, 25 für Kunden vor Ort und 100, die weltweit in den verschiedenen Brompton-Junction-Läden verkauft wurden. Alle Räder erhielten eine Plakette, an der sie zu erkennen sind. (http://blog.brompton.com/2014/10/23/pop-factory-london-design-festival-2/). | Im Oktober 2014 beteiligte sich Brompton mit einer "Pop-up-Factory" beim London-Design-Festival. Kunden konnten sich hier ihre Räder individuell konfigurieren und sie wurden vor Ort direkt gebaut. Dafür stand neben den Standardfarben eine kleine Anzahl Sonderfarben wie zur Verfügung (mattgold, lichtgrau, hellviolett, metallicbraun, ein Sonderblauton, zwei Sondergrüntöne), ausserdem konnten die Räder aus bis zu fünf verschiedenen Farben zusammengestellt werden anstelle der üblichen maximal zwei bei Serienmodellen. Die entstandenen Farbkombinationen sind - vornehm gesagt - grossteils stark gewöhnungsbedürftig. Insgesamt wurden 125 Räder gebaut, 25 für Kunden vor Ort und 100, die weltweit in den verschiedenen Brompton-Junction-Läden verkauft wurden. Alle Räder erhielten eine Plakette, an der sie zu erkennen sind. (http://blog.brompton.com/2014/10/23/pop-factory-london-design-festival-2/). | ||
Ab März 2015 gab es das Sondermodell Black Edition in einer Auflage von 5000 Exemplaren (Details siehe hier: http://www.bromptonauten.de/phorum3/read.php?1,22639). | Ab März 2015 gab es das Sondermodell Black Edition in einer Auflage von 5000 Exemplaren (Details siehe hier: http://www.bromptonauten.de/phorum3/read.php?1,22639). | ||
− | Für 2016 wurde die Black-Edition wegen des grossen Erfolges neu aufgelegt, diesmal zusätzlich mit schwarzen Naben und Felgen. Ausserdem gab es ein Sondermodell mit vernickeltem | + | Für 2016 wurde die Black-Edition wegen des grossen Erfolges neu aufgelegt, diesmal zusätzlich mit schwarzen Naben und Felgen; zur Produktionsmenge ist nichts bekannt. Ausserdem gab es ein Sondermodell mit vernickeltem Hauptrahmen in Chromoptik (als Stahl- oder Titanmodell, angeblich 1500 Stück, lieferbar ab April 2016, Aufpreis zum Standardmodell mehrere 100 Euro) sowie die limitierte Sonderfarbe "Starlight Black" (Produktionsmenge unbekannt, ab Januar 2016, Aufpreis analog RawLaquer). |
+ | 2016 und 2017 brachte Brompton eine wahre Flut an Sondermodellen auf den Markt, u.a. 150 Jahre Brooks, BWC-Edition, Cambridge-Satchel-Edition, etc.. Details dazu in der Modellhistorie. | ||
Gelegentlich werden auch einzelne Räder in Sonderfarben und / oder Sonderausstattung Firmen als Gewinne bei Wettbewerben und Preisausschreiben ausgelobt, z.B. hier http://www.theguardian.com/lifeandstyle/competition/2013/aug/21/win-limited-edition-brompton-bike-competition oder - deutlich extremer u.a. mit 24 Karat Vergoldung und einem angeblichen Wert von 12500 Pfund aufgemotztes Einzelstück hier https://www.eta.co.uk/2009/09/04/a-24ct-gold-brompton-the-ultimate-folder/ | Gelegentlich werden auch einzelne Räder in Sonderfarben und / oder Sonderausstattung Firmen als Gewinne bei Wettbewerben und Preisausschreiben ausgelobt, z.B. hier http://www.theguardian.com/lifeandstyle/competition/2013/aug/21/win-limited-edition-brompton-bike-competition oder - deutlich extremer u.a. mit 24 Karat Vergoldung und einem angeblichen Wert von 12500 Pfund aufgemotztes Einzelstück hier https://www.eta.co.uk/2009/09/04/a-24ct-gold-brompton-the-ultimate-folder/ | ||
(weitere Informationen hier http://road.cc/content/news/6853-win-gold-bicycle-worth-%C2%A312500-cycle-show-2009). Auch der Dämmaterialhersteller Rockwool odererte in den späten 90er Jahren eine Sonderserie - diese Bromtons mit rotem Hauptrahmen und Rockwool-aufkleber werden gelegentlich gebraucht angeboten. | (weitere Informationen hier http://road.cc/content/news/6853-win-gold-bicycle-worth-%C2%A312500-cycle-show-2009). Auch der Dämmaterialhersteller Rockwool odererte in den späten 90er Jahren eine Sonderserie - diese Bromtons mit rotem Hauptrahmen und Rockwool-aufkleber werden gelegentlich gebraucht angeboten. | ||
− | Vereinzelt gelangen auch ehemalige offzielle Vorführräder in den Verkauf, die dann anstelle des Normalen Bromptonlogos am Hauptrahmen einen (meist orangen, manchmal roten, weissen oder blauen) Aufkleber mit der Aufschrift "Demonstrator" haben. | + | Vereinzelt gelangen auch ehemalige offzielle Vorführräder in den Verkauf, die dann anstelle des Normalen Bromptonlogos am Hauptrahmen einen farbabhängig (meist orangen, manchmal roten, weissen oder blauen) Aufkleber mit der Aufschrift "Demonstrator" haben. |
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Im August 2015 wurde in zahlreichen Presseberichen kolportiert, dass Brompton an einer neuen eBrompton-Lösung arbeitete, die möglicherweise in 2016 auf den Markt kommen könnte. Details sind nicht bekannt, aus den Berichten lässt sich jedoch vermuten, dass es hierbei um eine Kondensatororlösung zur kurzfristigen Unterstützung gehen könnte und nicht um eine Variante bisher gängiger Pedeleclösungen. | Im August 2015 wurde in zahlreichen Presseberichen kolportiert, dass Brompton an einer neuen eBrompton-Lösung arbeitete, die möglicherweise in 2016 auf den Markt kommen könnte. Details sind nicht bekannt, aus den Berichten lässt sich jedoch vermuten, dass es hierbei um eine Kondensatororlösung zur kurzfristigen Unterstützung gehen könnte und nicht um eine Variante bisher gängiger Pedeleclösungen. | ||
+ | Passiert ist bislang nichts dergleichen, der angegebene Einführungstermin liegt nun im Sommer 2017; ausser, dass es sich um einen Vorderradmotor handelt und beim eModell Rahmen und Gabel gerüchteweise verstärkt sind ist nichts weiter bekannt. | ||
Umrüstsätze, die aus jedem Brompton ein Pedelec machen, gibt es von mehreren Anbietern, teilweise schon seit vielen Jahren. Bereits um das Jahr 2000 rüstete Ben Cooper mit seiner Firma Kinetics in Glasgow als einer der ersten (oder vielleicht sogar als erster) Bromptons um. Zunächst mit Motoren von Zap mit Reibrollenantrieb und 180W Leistung (nicht immer eine befriedigende Lösung), etwas später auch mit Heinzmann-Nabenmotoren (wie sie in Deutschland z.B. bei Postfahrrädern genutzt wurden) - Umrüstpreis seinerzeit ca. 1600.- Pfund, das entsprach damals knapp 3000 Euro. Ein Heinzmann-Brompton wog damals 10 kg mehr als eines ohne, 4 kg davon allein der Motor. Die Batterie fand auf dem Gepäckträger Platz. Seitdem hat sich technisch und preislich viel getan, das Umrüstprinzip ist bei den meisten Umbauten jedoch gleich geblieben: Die Aufrüstung besteht in der Regel aus einem Motor in der Vorderradnabe, die Batterie ist deutlich leichter geworden und geschrumpft, so dass man sie heute in der Fronttasche platzieren kann. Ausserdem gibt es eine kleine Steuereinheit, für die man ein Plätzchen finden muss, und eine Bedieneinheit für den Lenker. Die Aufrüstung ist nicht sehr aufwändig, allerdings muss oft die Gabel geringfügig aufgeweitet werden. Gebrauchte aufgerüstete Räder tauchen gelegentlich mal am Markt auf und bewegen sich zumeist in einer Preisrange von 1400 - 1800 Euro. Fertige Aufrüstkits beginnen ab gut 800 Euro. Die Besitzer solche aufgerüsteter Bromptons äussern sich zufrieden, grösster Nachteil einer solchen Lösung ist die deutliche Gewichtszunahme - das Tragen des Bromptons wird mühseliger. Die Reichweite wird im Wesentlichen durch die Kapazität der eingesetzten Batterie bestimmt - Platz ist am Brompton genug, mit der Kapazität der Batterie steigen jedoch auch Preis und Gewicht erheblich. | Umrüstsätze, die aus jedem Brompton ein Pedelec machen, gibt es von mehreren Anbietern, teilweise schon seit vielen Jahren. Bereits um das Jahr 2000 rüstete Ben Cooper mit seiner Firma Kinetics in Glasgow als einer der ersten (oder vielleicht sogar als erster) Bromptons um. Zunächst mit Motoren von Zap mit Reibrollenantrieb und 180W Leistung (nicht immer eine befriedigende Lösung), etwas später auch mit Heinzmann-Nabenmotoren (wie sie in Deutschland z.B. bei Postfahrrädern genutzt wurden) - Umrüstpreis seinerzeit ca. 1600.- Pfund, das entsprach damals knapp 3000 Euro. Ein Heinzmann-Brompton wog damals 10 kg mehr als eines ohne, 4 kg davon allein der Motor. Die Batterie fand auf dem Gepäckträger Platz. Seitdem hat sich technisch und preislich viel getan, das Umrüstprinzip ist bei den meisten Umbauten jedoch gleich geblieben: Die Aufrüstung besteht in der Regel aus einem Motor in der Vorderradnabe, die Batterie ist deutlich leichter geworden und geschrumpft, so dass man sie heute in der Fronttasche platzieren kann. Ausserdem gibt es eine kleine Steuereinheit, für die man ein Plätzchen finden muss, und eine Bedieneinheit für den Lenker. Die Aufrüstung ist nicht sehr aufwändig, allerdings muss oft die Gabel geringfügig aufgeweitet werden. Gebrauchte aufgerüstete Räder tauchen gelegentlich mal am Markt auf und bewegen sich zumeist in einer Preisrange von 1400 - 1800 Euro. Fertige Aufrüstkits beginnen ab gut 800 Euro. Die Besitzer solche aufgerüsteter Bromptons äussern sich zufrieden, grösster Nachteil einer solchen Lösung ist die deutliche Gewichtszunahme - das Tragen des Bromptons wird mühseliger. Die Reichweite wird im Wesentlichen durch die Kapazität der eingesetzten Batterie bestimmt - Platz ist am Brompton genug, mit der Kapazität der Batterie steigen jedoch auch Preis und Gewicht erheblich. | ||
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− | Die thailändische Firma Neobike stellte '''Klone''' | + | Die thailändische Firma Neobike stellte '''Klone''' von Bromptons als Lizenzbauten her, resultierend aus einem Joint-Venture von Brompton mit der Firma Euro-Tai und Vertrag mit Brompton in den 90er Jahren um den ostasiatischen Markt zu bedienen. Der Lizenzvertrag lief von 1992 - 2002 In dieser Zeit stellte Neobike, eigens 1992 für das Projekt gegründet, Räder unter dem Namen Brompton her mit Unterstützung durch und nach Konstruktionszeichungen und mit Werkzeugen von Brompton. Brompton erhielt pro Rad eine Lizenzgebühr. Die Räder unterschieden sich in einigen Details von ihren britischen Geschwistern (Details siehe hier: http://mirabeau.sakura.ne.jp/brompton/brompton_21.html), hatten teilweise schelchtere Komponenten und sie entsprachen - wie sich herausstellte - bis zum Ende des Lizenzvertrages nicht dem Qualitätsanspruch von Brompton. |
Brompton-Chef Will Butler-Adams dazu: | Brompton-Chef Will Butler-Adams dazu: | ||
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− | Brompton beendete die Lizensierung 2002, anstatt jedoch wie vereinbart die Werkzeuge zurückzugeben baute Neobike die Räder unter eigenem Label weiter. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits mehrere Manager von Neobike wegen Diebstahls von Geschäftsgeheimnissen von Dahon zu teilweise mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt worden. Unmittelbar nach dem Auslaufen der Lizenzvereinbarung verkaufte Euro Thai seine Firmenanteile an einen ihrer Zulieferer, die Firma YTE Manufacturing. Neobike zeigte auf der Eurobike 2003 ihre Bromptonklone und suchte nach Händlern dafür in Europa. In den Niederlanden wurden diese Räder z.B. unter Namen wie "Scoop One" und "Astra Flex V3" verkauft, bis Brompton das 2006 gerichtlich unterbunden hat. Neobike | + | Einige Erfahrungsberichte zu den asiatischen Bromptons gibt es hier: http://www.boox.net/topics/bicycles/external/stein.dommel.be/brompton/sections/Treads.html#Taiwan |
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+ | Brompton beendete die Lizensierung 2002, anstatt jedoch wie vereinbart die Werkzeuge zurückzugeben baute Neobike die Räder unter eigenem Label weiter, neben diversen weiteren Modellen. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits mehrere Manager von Neobike wegen Diebstahls von Geschäftsgeheimnissen von Dahon zu teilweise mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt worden. Unmittelbar nach dem Auslaufen der Lizenzvereinbarung verkaufte Euro Thai seine Firmenanteile an Neobike an einen ihrer Zulieferer, die Firma YTE Manufacturing, die zuvor schon die Rahmen hergestellt hatten. | ||
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+ | Neobike zeigte in der Folge auf der Eurobike 2003 ihre Bromptonklone und suchte nach Händlern dafür in Europa. In den Niederlanden wurden diese Räder z.B. unter Namen wie "Scoop One" und "Astra Flex V3" verkauft, bis Brompton das 2006 gerichtlich unterbunden hat. Neobike hatte das Klongeschäft schon zuvor zügig an die Firma Grace Gallant Enterprises verkauft. Diese baut die Räder bis heute unter dem Markennamen Flamingobikes. In der Folge gelangten zwischen 2004 und 2010 diese Klone in geringem Umfang unter verschiedenen Namen (z.B Merc oder Nishiki Oxford) auch auf den europäischen Markt (hauptsächlich England, die Niederlande, Belgien und Spanien). Auf dem deutschen Markt spielen diese Räder keine Rolle, in England gibt es mit gewisser Regelmässigkeit Angebote gebrauchter Räder. Die Klone von Neobike und im Anschluss Flamingobikes sind deutlich billiger als "echte" Bromptons und nach allem was man liest weit weniger hochwertig und zudem auf kleinere Fahrer designt was Lenker- und Sattelhöhe angeht. Die Klone basieren auf dem alten Bromptonrahmen vor 2004, teilweise noch mit der alten Gabel, die im Original bereits 1992 geändert wurde. Die Rahmen sind im Gegensatz zum Original aus Aluminium (aber trotzdem schwerer) und haben eine deutliche abweichende Ausstattung - neuere Modelle z.B. Cantileverbremsen und Kettenschaltung. | ||
Flamingobike hat mit dem FL-BP01-7 (das bedeutet Flamingo Best Persuader 01 mit sieben Gängen) auch heute noch ein Modell im Programm, das eindeutig Bromptongene in sich trägt (http://www.flamingobike.com/products/products_show.php?pid=55&cid=3). Auf dem deutschen Markt ist es offiziell nicht erhältlich, über die Qualität ist kaum etwas bekannt. Erhältlich ist es in Asien auch unter anderen Namen, z.B. Providence BP01. Bemängelt wird u.a. Flex in der Lenksäule, ein hohes Gewicht und eine zu kurze Sattelstütze (http://www.pinoymtbiker.org/forum/showthread.php?t=62254), verkauft wurde es auch als Flamingo London NX7 - eine kurze Vorstellung findet sich z.B. hier: http://handsonbike.blogspot.de/2012/01/flamingo-london-nx7-first-impressions.html. Interessant für Bromptonfahrer war bei Neobike in erster Linie das Taschenprogramm: Kompatibel mit dem Brompton-Trägerblock, deutlich billiger als Original und teilweise Lösungen, die es bei Brompton nicht gab (siehe z.B. hier http://www.nordicgroup.us/bromptai.htm). Was damals eine Randerscheinung war ist heute im Wesentlichen ein Fussnote in der Bromptonhistorie ohne Praxisrelevanz. Annähernd identisch zum Flamingonachbau des Brompton ist das MIT-Cycle, ebenfalls aus Taiwan (http://www.mitcycle.com/en/products/?method=detail&aid=18?) und es ist durchaus wahrscheinlich, dass es noch einige Klonkrieger mehr gibt. | Flamingobike hat mit dem FL-BP01-7 (das bedeutet Flamingo Best Persuader 01 mit sieben Gängen) auch heute noch ein Modell im Programm, das eindeutig Bromptongene in sich trägt (http://www.flamingobike.com/products/products_show.php?pid=55&cid=3). Auf dem deutschen Markt ist es offiziell nicht erhältlich, über die Qualität ist kaum etwas bekannt. Erhältlich ist es in Asien auch unter anderen Namen, z.B. Providence BP01. Bemängelt wird u.a. Flex in der Lenksäule, ein hohes Gewicht und eine zu kurze Sattelstütze (http://www.pinoymtbiker.org/forum/showthread.php?t=62254), verkauft wurde es auch als Flamingo London NX7 - eine kurze Vorstellung findet sich z.B. hier: http://handsonbike.blogspot.de/2012/01/flamingo-london-nx7-first-impressions.html. Interessant für Bromptonfahrer war bei Neobike in erster Linie das Taschenprogramm: Kompatibel mit dem Brompton-Trägerblock, deutlich billiger als Original und teilweise Lösungen, die es bei Brompton nicht gab (siehe z.B. hier http://www.nordicgroup.us/bromptai.htm). Was damals eine Randerscheinung war ist heute im Wesentlichen ein Fussnote in der Bromptonhistorie ohne Praxisrelevanz. Annähernd identisch zum Flamingonachbau des Brompton ist das MIT-Cycle, ebenfalls aus Taiwan (http://www.mitcycle.com/en/products/?method=detail&aid=18?) und es ist durchaus wahrscheinlich, dass es noch einige Klonkrieger mehr gibt. | ||
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(Bezogen auf '''Stahlmodelle mittlerer Ausstattung''' - also mit Schaltung, mit Schutzblechen oder Gepäckträger und teilweise Beleuchtung - in ordentlichem bis sehr gutem Erhaltungszustand ohne teure Extras oder Nachrüstungen und ohne grössere technische Mängel.) | (Bezogen auf '''Stahlmodelle mittlerer Ausstattung''' - also mit Schaltung, mit Schutzblechen oder Gepäckträger und teilweise Beleuchtung - in ordentlichem bis sehr gutem Erhaltungszustand ohne teure Extras oder Nachrüstungen und ohne grössere technische Mängel.) | ||
Die Preise verstehen sich explizit '''nicht als Richtpreise''' oder Ähnliches und sie sind auch nicht aufwändig statistisch ermittelt sondern das Ergebnis der laufenden Marktbeobachtung auf verschiedenen Plattformen in Deutschland in den Jahren 2014 und 2015. | Die Preise verstehen sich explizit '''nicht als Richtpreise''' oder Ähnliches und sie sind auch nicht aufwändig statistisch ermittelt sondern das Ergebnis der laufenden Marktbeobachtung auf verschiedenen Plattformen in Deutschland in den Jahren 2014 und 2015. | ||
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+ | '''Mk1 ab 1980 - 1984''' | ||
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+ | Preisniveau: ca. 400 - 6000 Euro | ||
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+ | Angemessen: Liebhaber- und Sammlerpreise | ||
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+ | Upgradekosten: nicht sinnvoll | ||
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+ | '''Mk2 ab 1987 - 1993''' | ||
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+ | Preisniveau: ca. 400 - 1200 Euro | ||
+ | |||
+ | Angemessen: ca. 350 - 400 Euro, jedoch eher als Liebhaberstücke geeignet | ||
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+ | Upgradekosten: ca. 250 - 800 Euro | ||
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Preisniveau: ca. 700 - 1200 Euro | Preisniveau: ca. 700 - 1200 Euro | ||
− | Angemessen: ca. 700 - | + | Angemessen: ca. 700 - 950 Euro |
Upgradekosten: ca. 0 - 250 Euro | Upgradekosten: ca. 0 - 250 Euro | ||
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− | '''Mk4 ab 2013 -''' | + | '''Mk4 ab 2013 -2016''' |
− | Preisniveau: | + | Preisniveau: 750 - 1500 Euro |
Angemessen: 900 - 1300 Euro | Angemessen: 900 - 1300 Euro | ||
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Upgradekosten: 0 Euro | Upgradekosten: 0 Euro | ||
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+ | '''Mk4 ab 2017 -''' | ||
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+ | Preisniveau: 1100 - 1700 Euro (bisher kein nennenswertes Angebot) | ||
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+ | Angemessen: 1100 - 1700 Euro | ||
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+ | Upgradekosten: 0 Euro | ||
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'''Preisermittlung''' | '''Preisermittlung''' | ||
− | Erste Regel: Der damalige Kaufpreis ist egal! Viele alte Bromptons werden heute zu Preisen angeboten die sehr nahe am oder teilweise sogar über dem damaligen Neupreis liegen. Das mag man als Verhandlungsargument nutzen - es ist aber eigentlich egal: Bromptons sind teurer geworden (besonders drastisch in den letzten Jahren seit 2010) und zu den Preisen von vor 15 oder 20 Jahren kann man heute keine Neuen mehr kaufen. Das L3 als damaliges Basismodell kostete 2002 schon 833.- Euro. Das entsprechende Nachfolgemodell, ein schlichtes M3L kostete 2006 873.- Euro, 2007 und 2008 899.- Euro Listenpreis. 2009 sank der Preis gar auf 839.- Euro (dem gefallenen britischen Pfund sei dank), kletterte jedoch bis 2011 auf 979 Euro, stand 2013 bereits bei 1179.- Euro und 2015 steht das selbe Modell für 1225 Euro im Laden. Da sich die Gebrauchtpreise eher vom aktuellen als vom ehemaligen Neupreis ableiten sind sie im Verhältnis zu letzterem sehr hoch - und steigen konstant weiter. Die aktuelle Beliebtheitssteigerung der Bromptons tut ein Übriges um die Gebrauchtpreise anzuheizen. | + | Erste Regel: Der damalige Kaufpreis ist egal! Viele alte Bromptons werden heute zu Preisen angeboten die sehr nahe am oder teilweise sogar über dem damaligen Neupreis liegen. Das mag man als Verhandlungsargument nutzen - es ist aber eigentlich egal: Bromptons sind teurer geworden (besonders drastisch in den letzten Jahren seit 2010) und zu den Preisen von vor 15 oder 20 Jahren kann man heute keine Neuen mehr kaufen. Das L3 als damaliges Basismodell kostete 2002 schon 833.- Euro. Das entsprechende Nachfolgemodell, ein schlichtes M3L kostete 2006 873.- Euro, 2007 und 2008 899.- Euro Listenpreis. 2009 sank der Preis gar auf 839.- Euro (dem gefallenen britischen Pfund sei dank), kletterte jedoch bis 2011 auf 979 Euro, stand 2013 bereits bei 1179.- Euro und 2015 steht das selbe Modell für 1225 Euro im Laden. Da sich die Gebrauchtpreise eher vom aktuellen als vom ehemaligen Neupreis ableiten sind sie im Verhältnis zu letzterem sehr hoch - und steigen konstant weiter. Die aktuelle Beliebtheitssteigerung der Bromptons tut ein Übriges um die Gebrauchtpreise anzuheizen. Allgemeine Faustregeln zur Preisermittlung wie sie z.B. Stiftung Warentest oder der ADFC verlautbaren greifen daher beim Bromton nicht. So etwas ''"Dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) zufolge verliert ein normales Rad beim Neukauf direkt 20 Prozent an Wert. Die Stiftung Warentest geht davon aus, dass ein Fahrrad nach zwei Jahren nur noch die Hälfte des Neupreises wert ist, nach weiteren zwei Jahren halbiert sich der Preis erneut." (Quelle: http://www.sueddeutsche.de/auto/ratgeber-worauf-sie-beim-kauf-eines-gebrauchtes-fahrrads-achten-sollten-1.3006573-2) |
− | + | ''wird bei einem Bromptonverkäufer eher auf taube Ohren stossen - was nicht heisst, dass jede Vorstellung eines Verkäufers gerechtfertigt wäre. | |
Wenn der Verkäufer einen ehemaligen Neupreis des Rades angibt sollte man den nicht ungeprüft für bare Münze nehmen - häufig hat der mit der Realität nichts zu tun. Teilweise werden aktuelle Neupreise genommen (gerne von ganz anderen Modellen), aus DM werden Euro im Umrechnungskurs 1:1, die Erinnerung des Verkäufers trügt oder es wird gleich frei erfunden, um einen höheren Verkaufspreis zu rechtfertigen… | Wenn der Verkäufer einen ehemaligen Neupreis des Rades angibt sollte man den nicht ungeprüft für bare Münze nehmen - häufig hat der mit der Realität nichts zu tun. Teilweise werden aktuelle Neupreise genommen (gerne von ganz anderen Modellen), aus DM werden Euro im Umrechnungskurs 1:1, die Erinnerung des Verkäufers trügt oder es wird gleich frei erfunden, um einen höheren Verkaufspreis zu rechtfertigen… | ||
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− | '''Schwalbe Marathon (erste Generation)''' Ab ca. Ende der 90er erhältlich (evtl. früher). Gutes Verhalten bei Nässe, hoher Rollwiderstand im Vergleich zu anderen Reifen, Pannenschutz durch Kevelareinlage, nicht so pannensicher wie seine Nachfolger. Weiss-rotes Label an der Flanke, Reflektorstreifen. Nicht mehr neu erhältlich. '''Technische Daten:''' Grösse: 16 x 1 3/8 Zoll / ETRTO 37-349, Gewicht 280g, Luftdruck max. 7 Bar '''Prädikat:''' ''nicht (mehr) empfehlenswert'' | + | '''Schwalbe Marathon XR (erste Generation)''' Ab ca. Ende der 90er erhältlich (evtl. früher). Gutes Verhalten bei Nässe, hoher Rollwiderstand im Vergleich zu anderen Reifen, Pannenschutz durch Kevelareinlage, nicht so pannensicher wie seine Nachfolger. Weiss-rotes Label an der Flanke, Reflektorstreifen. Nicht mehr neu erhältlich. '''Technische Daten:''' Grösse: 16 x 1 3/8 Zoll / ETRTO 37-349, Gewicht 280g, Luftdruck max. 7 Bar '''Prädikat:''' ''nicht (mehr) empfehlenswert'' |
− | '''Schwalbe Marathon (zweite Generation)''' Gegen Aufpreis auch beim Neurad erhältlich. Ziemlich schwer, hoher Rollwiderstand, nicht so pannensicher wie seine Nachfolger. | + | '''Schwalbe Marathon HS 308, HS 368 (zweite - x. Generation)''' Gegen Aufpreis auch beim Neurad erhältlich. Ziemlich schwer, hoher Rollwiderstand, nicht so pannensicher wie seine Nachfolger. Pannenschutz aus Kevelar. Rotes (HS 308), später weiss-blaues Label an der Flanke, Reflektorstreifen. Nicht mehr neu erhältlich. '''Technische Daten:''' Grösse: 16 x 1 3/8 Zoll / ETRTO 37-349, Gewicht 350g, Luftdruck max. 7 Bar '''Prädikat:''' ''empfehlenswert'' |
− | '''Schwalbe Marathon HS 420 ( | + | '''Schwalbe Marathon HS 420 (ab 2011):''' http://www.schwalbe.com/de/tour-reader/marathon.html Ziemlich pannensicher durch Greenguard-Einlage (kein Kevelar mehr), sehr schwer, grosser Rollwiderstand (noch 3% höher als beim Vorgänger), hohe Laufleistung, mehr Profil als der Brompton-Reifen, gutes Preis-Leistungsverhältnis, "anti-aging-Technologie". '''Technische Daten:''' Grösse: 16 x 1 3/8 Zoll / ETRTO 37-349, Gewicht 420g, Luftdruck max. 7,5 Bar, empfohlener Luftdruck vorne 4,1 - 5,1 Bar, hinten 5,1 - 5,8 Bar. UVP: 20,90 Euro / Strassenpreis ab 13 Euro. '''Prädikat:''' ''empfehlenswert'' |
− | '''Schwalbe Marathon plus HS 440''': http://www.schwalbe.com/de/tour-reader/marathon-plus.html Ab ca. 2010 erhältlich ( | + | '''Schwalbe Marathon plus HS 440''': http://www.schwalbe.com/de/tour-reader/marathon-plus.html Ab ca. 2010 erhältlich (davor als HS 348 mit 475g) , Hochdruckreifen. 2014 überarbeitet. Die sehr hohe Pannensicherheit erkauft man sich mit sehr hohem Gewicht und Rollwiderstand. Gegen Aufpreis beim Neurad erhältlich. Ist recht beliebt bei Neukäufern, persönlich mag ich ihn nicht. Hohe Laufleistung, mehr Profil als der Brompton-Reifen, dadurch gut für Ganzjahreseinsatz geeignet. Sehr steif und dadurch schwer auf die Felge zu bringen. Weiss-blaues Label an den Seiten, Reflektorring. '''Technische Daten:''' Grösse: 16 x 1 3/8 Zoll / ETRTO 37-349, Gewicht 480g, Luftdruck max. 7,5 Bar. UVP: 36.90 Euro (2014) 39,90 Euro (2015)/Strassenpreis ab ca. 22 Euro. '''Prädikat:''' ''empfehlenswert'' |
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− | '''Schwalbe Kojak (faltbar)''' Identisch zur Brompton-Version, aber ohne seitlichen Reflexstreifen. Im freien Handel erhältlich | + | '''Schwalbe Kojak HS 385 (faltbar)''' Identisch zur Brompton-Version, aber ohne seitlichen Reflexstreifen. Im freien Handel nicht mehr erhältlich. Der Reifen ist seit 2012 nicht auf der Schwalbe Webseite und im Katalog gelistet, war aber gelegentlich im Angebot und es gibt auch Berichte über erfolgreiche Käufe (z.B. hier http://faltradforum.de/viewtopic.php?f=69&t=1863&start=10#p19467). Der faltbare Kojak in 349er Grösse ist inzwischen nur noch über Brompton erhältlich - mit entsprechendem Preisaufschlag. '''Technische Daten:''' Grösse: 16 x 1 1/4 Zoll / ETRTO 32-349, Gewicht 175g (2010), Luftdruck max. 8 Bar, Luftdruckempfehlung vorne 6,2 bis 6,9 Bar, hinten 6,9 - 8,0 Bar. UVP: 33,90 € (2010), Strasse deutlich niedriger '''Prädikat:''' ''sehr empfehlenswert'' |
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'''Tannus Thoroki''', Grösse 16x1.50 bzw. 40-349. Breiteres und schwereres Äquivalent zum Tannus Nymph, ebenfalls in zahlreichen Farben und mehreren Belastungsklassen erhältlich. Die Breite von 40mm könnte beim Brompton zumindest hinten problematisch sein. Angegebenes Gewicht: 510g. Herstellerseite: http://www.tannus.com/ Weitere Informationen z.B. hier: http://www.nipnip.co.uk/tannus-thoroki-solid-puncture-proof-all-round-bike-tyre.html Seit 2015 unter dem Namen "City/All Terrain/Mini Velo" auf der Tannus-Webseite gelistet. | '''Tannus Thoroki''', Grösse 16x1.50 bzw. 40-349. Breiteres und schwereres Äquivalent zum Tannus Nymph, ebenfalls in zahlreichen Farben und mehreren Belastungsklassen erhältlich. Die Breite von 40mm könnte beim Brompton zumindest hinten problematisch sein. Angegebenes Gewicht: 510g. Herstellerseite: http://www.tannus.com/ Weitere Informationen z.B. hier: http://www.nipnip.co.uk/tannus-thoroki-solid-puncture-proof-all-round-bike-tyre.html Seit 2015 unter dem Namen "City/All Terrain/Mini Velo" auf der Tannus-Webseite gelistet. | ||
− | '''Velotto Fantome Mini''', Grösse 16x1 1/8. sehr schicker koreanischer faltbarer (!) Race-Reifen fürs Brompton mit schwarzer Lauffläche und beigen Flanken. Produktcode 1496, Preis in Korea: ca. 34 Euro. Gewicht: 215 g (mit beigen Flanken), 175g (ganz schwarz). Druck: 85 - 115 PSI. Bezugsquelle: z.B. http://kushop.kr/product/detail.html?product_no=1496&cate_no=1&display_group=2, http://www.bb5.co.kr/front/php/product.php?product_no=1068&main_cate_no=257&display_group=1 (beige), http://www.bb5.co.kr/front/php/product.php?product_no=1067&main_cate_no=257&display_group=1 (schwarz) Bilder: https://farm4.staticflickr.com/3707/9598287619_457c54ff22_h.jpg, http://www.b-spokes.co/products/velotto-fantome-mini-black, http://www.b-spokes.co/products/velotto-fantome-mini-cream-wall Herstellerwebseite: http://velotto.net/ | + | '''Velotto Fantome Mini''', Grösse 16x1 1/8. sehr schicker koreanischer faltbarer (!) Race-Reifen fürs Brompton mit schwarzer Lauffläche und beigen Flanken. Produktcode 1496, Preis in Korea: ca. 34 Euro. Gewicht: 215 g (mit beigen Flanken), 175g (ganz schwarz). Druck: 85 - 115 PSI. Bezugsquelle: z.B. http://kushop.kr/product/detail.html?product_no=1496&cate_no=1&display_group=2, http://www.bb5.co.kr/front/php/product.php?product_no=1068&main_cate_no=257&display_group=1 (beige), http://www.bb5.co.kr/front/php/product.php?product_no=1067&main_cate_no=257&display_group=1 (schwarz) Bilder: https://farm4.staticflickr.com/3707/9598287619_457c54ff22_h.jpg, http://www.b-spokes.co/products/velotto-fantome-mini-black, http://www.b-spokes.co/products/velotto-fantome-mini-cream-wall |
+ | In Europa zum Stückpreis (!) von 70€ in Spanien beim Bromptoncenter Madrid: http://brmadrid.com/index.php?id_product=220&controller=product&id_lang=4 | ||
+ | Herstellerwebseite: http://velotto.net/ | ||
'''Panaracer Crosstown''', Grösse 16 x 1 3/8 bzw. 35-349 Stark profilierter Reifen von Panasonic für den Pendlereinsatz, erhältlich seit 2008. 6mm Pannenschutzeinlage, optional mit seitlichem Reflexstreifen. Mit 390g recht schwer, aber immerhin vergleichsweise leichtlaufend. Preis: ca. 30 Euro, diverse Bezugsquellen in England. http://www.zyro.co.uk/products/detail/PA700CRT Herstellerwebseite: http://www.panaracer.com/urban.php | '''Panaracer Crosstown''', Grösse 16 x 1 3/8 bzw. 35-349 Stark profilierter Reifen von Panasonic für den Pendlereinsatz, erhältlich seit 2008. 6mm Pannenschutzeinlage, optional mit seitlichem Reflexstreifen. Mit 390g recht schwer, aber immerhin vergleichsweise leichtlaufend. Preis: ca. 30 Euro, diverse Bezugsquellen in England. http://www.zyro.co.uk/products/detail/PA700CRT Herstellerwebseite: http://www.panaracer.com/urban.php | ||
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− | Wer Anhänger des "God of Speed" ist oder einfach die Optik mag wählt den Kojak, | + | Wer Anhänger des "God of Speed" ist oder einfach die Optik mag wählt den Kojak, gerne in der erheblich teureren, leichteren faltbaren Version (falls Geld nicht wichtig ist). Die Drahtreifenversion ist ein wirtschaftlicher Kompromiss, aber kein schlechter, beide Versionen fahren sich sehr angenehm und überraschend komfortabel, ihr bevorzugtes Revier ist Asfalt. |
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− | Für Alltagfahrerer bietet sich daher eher der normale Marathon an, der insgesamt einen brauchbaren Kompromiss bietet. Alternativen dazu für Experimentierfreudige wären der Panaracer Crosstown oder der Nutrak Siped mit Kevelar - beide lassen sich unproblematisch aus England beschaffen. | + | Für pragmatische Alltagfahrerer ohne Höchstgeschwindigkeitsambitionen bietet sich daher eher der normale Marathon an, der insgesamt einen brauchbaren Kompromiss bietet. Ungeschlagener Kompromiss hinsichtlich Preis, Lebensdauer und Pannensicherheit. Aufgrund von Gewicht und Rollwiderstand allerdings eher ungeeignet für eilige Bromptonauten - aber immer noch deutlich besser als der Marathon Plus. Auch für Radreisen für viele der Reifen der Wahl aufgrund der Pannensicherheit. Alternativen dazu für Experimentierfreudige wären der Panaracer Crosstown oder der Nutrak Siped mit Kevelar - beide lassen sich unproblematisch aus England beschaffen. |
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'''Die Brompton-Taschen im Überblick''' | '''Die Brompton-Taschen im Überblick''' | ||
− | - '''Einkaufstasche''': Die einfachste und billigste Tasche. Ein schwarzer, oben offener | + | - '''Einkaufstasche''': Die einfachste und billigste Tasche. Ein schwarzer, oben offener Einkaufskorb aus Nylon, optional stabilisiert durch einen Alu-Innenrahmen (empfehlenswert). Fassungsvermögen unterschiedliche Angaben: 20-24l, sehr praktisch. Das gefaltete Brompton lässt sich mit aufgesetzter Tasche wie ein Einkaufswagen im Supermarkt verwenden. Im Lauf der Jahre leichte, für die Praxis irrelevante Material- und Designänderungen. Seit vielen Jahren komplett schwarz, sehr alte Modelle schwarz oder (selten) blau, jeweils mit roter Nahteinfassung. Grundprinzip identisch bei allen Versionen. |
+ | |||
+ | - '''Einkaufstasche''', Modell ab 2016: Im Prinzip wie zuvor, leichte Designanpassung, breiter weisser Reflektorstreifen vorne und jetzt mit seitlichen, verstellbaren Riemen zur Grössenanpassung. Nach wie vor eine sehr empfehlenswerte Tasche und vermutlich die universell einsetzbare, da darin auch normale Rucksäcke etc. transportiert werden können. Herstellerangaben: Kapazität: 24 Liter, Größe (mm): 420 (B) × 300 (H) × 280 (T), Gewicht: 760 g, 119 € (2017) | ||
- '''Cloth-Pannier''' (Aktentasche) (erhältlich bis 2009): Mittelgrosse Tasche mit Reissverschlussdeckel und zwei aufgesetzten Taschen hinten. Gewinnt bestimmt keinen Designpreis, ist aber durchaus praktisch. Nicht wasserdicht. Gelegentlich im Angebot mit älteren Bromptons. Meist schwarz, ältere Versionen mit roter Nahtumrandung, selten auch mal in dunkelblau erhältlich. Frühe Versionen aus Baumwolle, später aus Nylon. [https://3.bp.blogspot.com/-P6QvzOBysms/T9XRL-7ATjI/AAAAAAAAAuw/KXeq4hmBelE/s1600/imagesCAL8RA1L.jpg Bild] [http://www.uwereimann.de/brompton/images/geptasch.jpg Bild] | - '''Cloth-Pannier''' (Aktentasche) (erhältlich bis 2009): Mittelgrosse Tasche mit Reissverschlussdeckel und zwei aufgesetzten Taschen hinten. Gewinnt bestimmt keinen Designpreis, ist aber durchaus praktisch. Nicht wasserdicht. Gelegentlich im Angebot mit älteren Bromptons. Meist schwarz, ältere Versionen mit roter Nahtumrandung, selten auch mal in dunkelblau erhältlich. Frühe Versionen aus Baumwolle, später aus Nylon. [https://3.bp.blogspot.com/-P6QvzOBysms/T9XRL-7ATjI/AAAAAAAAAuw/KXeq4hmBelE/s1600/imagesCAL8RA1L.jpg Bild] [http://www.uwereimann.de/brompton/images/geptasch.jpg Bild] | ||
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- '''Touring-Bag''' (bis ca. 2009): Grosse Tasche mit Rollverschluss oben, schwarzes Nylon aussen und innen. Hinten zwei aufgesetzte Tasche mit Rollverschluss, rundum ein Gepäcknetz. Sehr grosses Fassungsvermögen (30l, bis ca. 35l bei Overfill). Nicht wasserdicht, Regenschutz erhältlich. 110 Euro. | - '''Touring-Bag''' (bis ca. 2009): Grosse Tasche mit Rollverschluss oben, schwarzes Nylon aussen und innen. Hinten zwei aufgesetzte Tasche mit Rollverschluss, rundum ein Gepäcknetz. Sehr grosses Fassungsvermögen (30l, bis ca. 35l bei Overfill). Nicht wasserdicht, Regenschutz erhältlich. 110 Euro. | ||
− | - '''T-Bag''': Nachfolger der Touringbag, sehr ähnlich. Unterschiede: Innen mit gelbem Nylon gefüttert zwecks besserem Überblick. Eine aufgesetzte Taschen mit wasserdichtem Reissverschluss auf der Rückseite links sowie ein Flaschenhalter rechts, neongelbe Regenhülle mitgeliefert. Fassungsvermögen 31l ohne Overfill, 150 euro. | + | - '''T-Bag''' (2009-2015): Nachfolger der Touringbag, sehr ähnlich. Unterschiede: Innen mit gelbem Nylon gefüttert zwecks besserem Überblick. Eine aufgesetzte Taschen mit wasserdichtem Reissverschluss auf der Rückseite links sowie ein Flaschenhalter rechts, neongelbe Regenhülle mitgeliefert. Fassungsvermögen 31l ohne Overfill, 150 euro. |
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+ | - '''T-Bag''' (ab 2016): leichte Designänderungen, optisch etwas gefälliger, ansonsten weitgehend identisch zum Vormodell. Anstelle der umlaufenden Netztasche aussen jetzt identische Taschen aus Stretchmaterial. Herstellerangaben: Kapazität: 28 Liter, Größe (mm): 420 (B) × 300 (H) × 270 (T), Gewicht: 1.200 g, 169 € (2017) | ||
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+ | - '''S-Bag''' (erste Version, erhältlich ca. 2005 bis 2008.): relativ kompakte (ca. 20l) Nylon-Tasche im Kurierstil, speziell designt für das S-Modell (kann aber natürlich an allen Modellen genutzt werden). Schwarz-grau, Reissverschluss tasche im Deckel, zwei Taschen mit Deckelverschluss auf der Rückseite, zwei weitere kleinere seitlich. Innen schwarz. Stifthalterung sowie zwei kleine Einschubtaschen vor dem Hauptfach. Abtrennung mit (ungepolstertem) Laptopfach innen. Ca. 140 Euro. | ||
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+ | - '''S-Bag''' (zweite Version, 2009-2015): relativ kompakte (ca. 20l) Nylon-Tasche im Kurierstil, speziell designt für das S-Modell (kann aber natürlich an allen Modellen genutzt werden). Per Klettverschluss wechselbare Deckel in verschiedenen Designs und Farben (weitere von Drittanbietern erhätlich), Tasche schwarz, gelbes Innenfutter für bessere Auffindbarkeit des Inhalts, Abtrennung für Notebook innen. Taschen auf der Rückseite jetzt mit wasserdichten Reissverschlüssen statt Deckel, seitlich links Netztasche, seitlich rechts eine kleine Stifttasche mit Reissverschluss. Ideale Tasche für den Alltagseinsatz für Büroarbeiter. Je nach Modell/Deckeldesign ab 160 Euro. | ||
− | - '''S-Bag''' ( | + | - '''S-Bag''' (dritte Version, ab 2016): Wie Vormodell, aber anderes Nylonmaterial. Das Taschenmaterial wirkt deutlich weicher und weniger steif. Erhältlich in schwarz, ausserdem mit blauem oder limegrünen Deckel. Herstellerangaben: Kapazität: 20 Liter. Größe (mm): 420 (B) × 260 (H) × 170 (T), Gewicht: 1.200 g, 169 € (2017) |
− | - ''' | + | - '''C-Bag''' (ab ca. 2006 - 2015): Grosser Bruder der S-Bag und Nachfolger der Aktentasche. Ebenfalls im Kurierstil, Fassungsvermögen ca. 25l. Regenhülle mitgeliefert. Grauer Deckel, schwarze Tasche, gelbes Futter, Nylon. |
− | - '''C-Bag''' (ab | + | - '''C-Bag''' (ab 2016): Nachfolger der originalen C-Bag. Weitgehend identisch zum Vormodell, aber Materialänderung zu weicherem Nylon wie bei der S-Bag (dritte Version). Für den Einsatz als Pendlertasche etwas zu gross, da ist die SBag für die meisten Leute passender. Man kann mit der C-Bag durchaus ein Wochenende verreisen mit kleinem Gepäck. Herstellerangaben: Kapazität: 25 Liter, Größe (mm): 420 (B) × 300 (H) × 170 (T), Gewicht: 1.400 g, 169 € (2017) |
- '''A-Bag (Lederaktentasche)''' (ca. 2011 - 2013): Sehr elegante Tasche aus dunkelbraunem, dickem Leder im Stil einer klassischen Aktentasche, mit über 400 Euro Neupreis exorbitant teuer. Kratzempfindlich. ([http://3.bp.blogspot.com/-4nQUL9IQDyQ/T9XRT7QKrQI/AAAAAAAAAu4/wjNLwbv8jBw/s1600/a-bag-business-attire1-300x426.jpg Bild]) | - '''A-Bag (Lederaktentasche)''' (ca. 2011 - 2013): Sehr elegante Tasche aus dunkelbraunem, dickem Leder im Stil einer klassischen Aktentasche, mit über 400 Euro Neupreis exorbitant teuer. Kratzempfindlich. ([http://3.bp.blogspot.com/-4nQUL9IQDyQ/T9XRT7QKrQI/AAAAAAAAAu4/wjNLwbv8jBw/s1600/a-bag-business-attire1-300x426.jpg Bild]) | ||
− | - '''Game-Bag''' (ab 2014): Tasche aus gewachster Baumwolle und Leder in klassisch britischem Stil, hergestellt von John Chapman Limited. Wahlweise khaki, blau oder gelb, sehr teuer (310 Euro), Fassungsvermögen 17l. Deutlicher Preisaufschlag gegenüber dem Original ohne Bromptonanschluss. Gedacht als Nachfolger der A-Bag. Die Khakifarbene ist aus einem leicht andere (etwas gröberen) Material als die beiden anderen Farben und laut Henning Voss auch ohne | + | - '''Game-Bag''' (ab 2014): Tasche aus gewachster Baumwolle und Leder in klassisch britischem Stil, hergestellt von John Chapman Limited. Wahlweise khaki, blau (mit rotem Trageriemen) oder gelb, zeitweise auch in pink erhältlich, sehr teuer (310 Euro), Fassungsvermögen 17l. Deutlicher Preisaufschlag gegenüber dem Original ohne Bromptonanschluss. Gedacht als Nachfolger der A-Bag. Die Khakifarbene ist aus einem leicht andere (etwas gröberen) Material als die beiden anderen Farben und laut Henning Voss auch ohne Regenhülle etwas widerstandsfähiger gegen Regen. Seit 2016 nur noch in den Farben "Harris Tweed" (grau) und "Scottish Waxed Cotton" (Olive) erhältlich. Herstellerangaben: Kapazität: 19 Liter, Größe (mm): 420 (B) × 280 (H) × 160 (T), Gewicht: 2.300g. Preis: 385€ (2017) |
− | - '''O-Bag''': Ortlieb-Tasche aus LKW-Plane mit Trägerblockhalter. 20l Fassungsvermögen, In verschiedenen Farben erhältlich, mit 270 Euro sehr teuer, vollständig wasserdicht. | + | - '''O-Bag''': Ortlieb-Tasche aus LKW-Plane mit Trägerblockhalter. 20l Fassungsvermögen, In verschiedenen Farben erhältlich (schwarz, weiss, blau, orange, bis 2016 auch gelb und grün), mit 270 Euro sehr teuer, vollständig wasserdicht. Herstellerangaben: Kapazität: 20 Liter, Größe (mm): 500 (B) × 300 (H) × 150 (T), Gewicht: 1.760 g. Preis 275 € (2017) |
− | - '''Mini O-Bag''': Ebenfalls von Ortlieb, die Bromptonversion einer Ortlieb-Lenkertasche, | + | - '''Mini O-Bag''' (erste Version, bis 2015): Ebenfalls von Ortlieb, die Bromptonversion einer Ortlieb-Lenkertasche, erhältich in diversen Farben. Ca. 7l Fassungsvermögen. Die Mini O-Bag ist de Facto eine Ortlieb Ultimate 6 Classic Lenkertasche mit Anschluss für den Brompton Trägerblock. Ortlieb Zubehör des Nicht-Brompton-Äquivalents passt (z.B. der Fotoeinsatz http://www.ortlieb.de/_prod.php?lang=&produkt=ultimate_camerainsert&parent=ultimate6_classic) Der Bromptonpreisaufschlag ist hier besonders offensichtlich: Die Ortlieb Classic hat eine UVP von 79 Euro, die Mini-O-Bag eine von 150 Euro. |
+ | - '''Mini O-Bag''' (zweite Version, ab 2016): Leichte Materialänderung sowie geänderte Farben, sonst identisch zum Vormodell. Ausser in glänzender LKW-Plane nun auch in eine schwarzen matten Version aus strukturierter Plane (reflective Black) erhältlich, ausserdem in gelb/schwarz und berrycrush/schwarz. Die übrigen Farben sind entfallen. Herstellerangaben: Kapazität: 7 Liter, Größe (mm): 280 (B) × 270 (H) × 180 (T), Gewicht: 950 g. Preis: 132€ bzw. 169€ für reflective Black. (2017) | ||
− | Einen | + | - '''Tote-Bag''' (ab 2016): modische kleine Schultertasche im Hochformat, optisch eher eine Damenhandtasche. Erhlätlich in schwarz, pastell-rosa und pastell-türkis. Herstellerangaben: Kapazität: 9 Liter, Größe (mm): 280 (B) × 300 (H) × 110 (T). Preis: 85€ (schwarz) bzw. 112€ (rosa und türkis). (2017). |
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+ | - '''Rolltop-Bag''' (ab 2016): Kleine Tasche ca. in A4-quer-Format mit Rollverschluss oben. Erhältlich in schwarzem Nylon mit neongelbem Verschluss-Riemen und dunkel-khaki Baumwollgewebe mit braunem Lederverschlussriemen. Herstellerangaben: Kapazität: 9 Liter, Größe (mm): 300 (B) × 280 (H) × 110 (T). Preis: 115€ (schwarz). 142€ (khaki) (2017. | ||
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+ | - '''Shoulder-Bag''' (ab 2016): Kleine Baumwolltasche, Format und Grösse identisch zur Rolltop-Bag, aber mit Klappdeckel. Erhältlich in schwarze oder pastellgelb. Herstellerangaben: Kapazität: 9 Liter, Größe (mm): 300 (B) × 280 (H) × 110 (T). Preis: 128€ (2017) | ||
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+ | Einen Überblick mit Bildern und Preisen über das aktuelle Brompton-Taschen Programm findet man hier: http://www.brompton.de/taschen.html Die Brompton-Taschen wurden früher von Carradice in England hergestellt, später von radical-design in den Niederlanden (mittlerweile teilweise mit Fertigung in Asien). Mindestens die T-Bag in alter Bauform gab es auch von einem Hersteller namens Porica - im Moment ist unklar ob das offizielle Brompton-Taschen sind und wann sie hergestellt wurden (evtl. sind diese Taschen für die Brompton-Lizenzbauten von Neobike hergestellt worden). In den letzten Jahren neu erschienen Modelle kommen von weiteren Lieferanten (Ortlieb, John Chapman,...). Die Taschen sind durch die Bank relativ teuer, aber ihr Geld wert. In Deutschland ist der Preis besonders schmerzhaft, es lohnt sich einen Preisvergleich mit englischen Händlern zu machen - gerade wenn man die Anschaffung mehrerer Taschen und eines Trägerblocks oder einzelner Rahmen plant kann sich eine Bestellung jenseits des Kanals finanziell sehr lohnen. | ||
Durch die Beliebtheit des Brompton sind inzwischen einige Drittanbieter in den Markt für Fronttaschen eingestiegen und es werden laufend mehr. Wer sich also für keine der Brompton-Taschen erwärmen kann wird vielleicht hier fündig. Bei manchen Taschen muss man den Rahmen extra kaufen. Ein kurzer Marktüberblick ohne Anspruch auf Vollständigkeit: | Durch die Beliebtheit des Brompton sind inzwischen einige Drittanbieter in den Markt für Fronttaschen eingestiegen und es werden laufend mehr. Wer sich also für keine der Brompton-Taschen erwärmen kann wird vielleicht hier fündig. Bei manchen Taschen muss man den Rahmen extra kaufen. Ein kurzer Marktüberblick ohne Anspruch auf Vollständigkeit: | ||
− | - ''' | + | - '''Barbour Brompton Tarras Bag''': (seit Sommer 2017): olive-grün. Outer: 100% waxed cotton outer with waxed leather trim, Inner: 65% polyester, 35% cotton, Embroidered Barbour logo to outer front flap, Brompton woven label to outer side, Embroidered dual-branded patch to inner flap, W 38cm x H 31cm x L 9.5cm, Sponge-clean only 155 Pfund. https://www.brompton.com/brompton-gbr/uk-store/clothing/barbour/barbour-brompton-tarras-bag-in-olive-green/c-24/c-275/p-1913 |
− | - '''Carradice | + | - '''Carradice Stockport City-Folder''': Tasche aus dem für Carradice typischen Baumwollstoff, ca. 18l Inhalt, passend für das S-Model, 130 Pfund, http://www.carradice.co.uk/index.php?page_id=product&under=range&url=stockport-city-folder |
− | - '''Carradice | + | - '''Carradice Harris-Tweed Stockport Folder''': Variante des Stockport aus grauem Tweed, teurer als die klassische Variante, ca. 18l Inhalt, 150 Pfund http://www.carradice.co.uk/index.php?page_id=product&under=type&product_id=179 |
− | - '''Carradice Harris-Tweed City-Folder''': http://www.calhouncycle.com/shopcast/carradice-harris-tweed-city-folder-for-brompton/ | + | - '''Carradice Dry Folder''': Tasche aus Kunststoff, etwas kleineres Pendand zur O-Bag. http://www.carradice.co.uk/index.php?page_id=product&product_id=65 |
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+ | - '''Carradice City-Folder M''': Mit ca. 26l etwas grösser als die C-Bag in deutlich traditioneller Optik und aus Baumwolle, schwarz oder olivgrün, 95 Pfund. http://www.carradice.co.uk/index.php?page_id=product&product_id=17 | ||
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+ | - '''Carradice Harris-Tweed City-Folder M''': Variante des City-Folder-M aus grauem Tweed, teurer als die klassische Variante, 150 Pfund. http://www.calhouncycle.com/shopcast/carradice-harris-tweed-city-folder-for-brompton/ | ||
- '''Carradice Bike Bureau for Brompton''' : 33 x 40 x 13,5 cm, 25l, Vermutlich nicht mehr erhältlich bei Carradice, aber noch hier: http://www.spacycles.co.uk/products.php?plid=m2b0s155p1194 aktuellen nicht-Brompton-Modell bei Carradice: http://www.carradice.co.uk/index.php?page_id=product&under=range&product_id=64 | - '''Carradice Bike Bureau for Brompton''' : 33 x 40 x 13,5 cm, 25l, Vermutlich nicht mehr erhältlich bei Carradice, aber noch hier: http://www.spacycles.co.uk/products.php?plid=m2b0s155p1194 aktuellen nicht-Brompton-Modell bei Carradice: http://www.carradice.co.uk/index.php?page_id=product&under=range&product_id=64 | ||
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+ | - '''Carradice Limited Editions All Leather Folder''': Ledertasche in braun oder schwarz, 16 Liter, 42cm wide x 28cm high x 15.5cm deep, 270 Pfund, http://www.carradice.co.uk/index.php?page_id=product&under=range&product_id=189 | ||
- '''Flyingvelo''': http://flyingvelo.co.kr/front/php/category.php?cate_no=24 | - '''Flyingvelo''': http://flyingvelo.co.kr/front/php/category.php?cate_no=24 | ||
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- '''Vincita B203B Office bag City''': http://www.vincita.co.th/collections/bags-for-folding-bike/products/b203b-b203d-office-bag-city | - '''Vincita B203B Office bag City''': http://www.vincita.co.th/collections/bags-for-folding-bike/products/b203b-b203d-office-bag-city | ||
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+ | - '''Basho Folding Front Bag''': Farbenfrohe Stoff-Fronttasche aus Protugal, zwei Grundgrössenvarianten unterschiedlicher Höhe, jeweils variabel 14- 28l bzw. 17-28l: http://www.bashocyclingclub.com/folded-front-bag | ||
- '''radicaldesign Multi-Layer Frontvag''': Nur in Benelux angeboten, riesige Fronttasche mit ca. 40l Inhalt, inclusive zwei grossen aufgesetzten Taschen auf der Rückseite, vermutlich nicht mehr erhältlich, nicht mehr bei radicaldesign gelistet. Ähnlich der T-Bag, aber grösser und ohne umlaufende Netztasche In Läden in Benelux gelegentlich noch vorrätig, ca. 210 Euro. Bezug z.B. hier: http://www.vlerickfietsen.be/brompton/opties/bagagetransport_voor/index.html | - '''radicaldesign Multi-Layer Frontvag''': Nur in Benelux angeboten, riesige Fronttasche mit ca. 40l Inhalt, inclusive zwei grossen aufgesetzten Taschen auf der Rückseite, vermutlich nicht mehr erhältlich, nicht mehr bei radicaldesign gelistet. Ähnlich der T-Bag, aber grösser und ohne umlaufende Netztasche In Läden in Benelux gelegentlich noch vorrätig, ca. 210 Euro. Bezug z.B. hier: http://www.vlerickfietsen.be/brompton/opties/bagagetransport_voor/index.html | ||
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- '''Haberland Lederaktentasche''': http://www.faltradxxs.de/1741-Brompton/1745-Brompton-Zubehoer/1746-Brompton-Gepaecktaschen/1000385-Haberland-Leder-Aktentasche-fuer-Brompton-A-Bag.html | - '''Haberland Lederaktentasche''': http://www.faltradxxs.de/1741-Brompton/1745-Brompton-Zubehoer/1746-Brompton-Gepaecktaschen/1000385-Haberland-Leder-Aktentasche-fuer-Brompton-A-Bag.html | ||
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+ | - '''Kasperi Front Bag''': hochwertige lederne Fronttasche im Aktentaschenstil in schwarz oder braun aus Finnland. Wie auch die anderen Ledertaschen sehr teuer: http://kasperi.net/special-bags/brompton/ | ||
- '''Weidenkorb:''' David Hembrow ist Bromptonaut und Korbmacher. Er stellt klassische Körbe her, die sich am Brompton befestigen lassen und sehr gut zum klassischen Look passen: http://www.hembrow.eu/brompton.html | - '''Weidenkorb:''' David Hembrow ist Bromptonaut und Korbmacher. Er stellt klassische Körbe her, die sich am Brompton befestigen lassen und sehr gut zum klassischen Look passen: http://www.hembrow.eu/brompton.html | ||
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- '''Theravada Rucksack''': Ein hochwertiger Rucksack aus 1680 D Nylon für den Brompton-Trägerblock mit einem Fassungsvolumen von 25 Litern und Platz für ein 17" Notebook. Er baut sehr hoch - ein Einsatz am S-Modell ist ausgeschlossen und auch bei den anderen Modellen wird von Einschränkungen beim Lenkwinkel berichtet. Der Rucksack wurde ca. ab 2013 vom Französischen Kleinserien-Hersteller angeboten und hat nie grössere Bekanntheit erreicht. Im August 2014 wurde der Vertrieb mangels Nachfrage eingestellt. Die ehemaligen Webseiten (www.theravadamove.com) sind noch über http://www.archive.org abrufbar, allerdings ohne Bilder. Ehemaliger Neupreis zwischen 100.- und 150.- Euro. | - '''Theravada Rucksack''': Ein hochwertiger Rucksack aus 1680 D Nylon für den Brompton-Trägerblock mit einem Fassungsvolumen von 25 Litern und Platz für ein 17" Notebook. Er baut sehr hoch - ein Einsatz am S-Modell ist ausgeschlossen und auch bei den anderen Modellen wird von Einschränkungen beim Lenkwinkel berichtet. Der Rucksack wurde ca. ab 2013 vom Französischen Kleinserien-Hersteller angeboten und hat nie grössere Bekanntheit erreicht. Im August 2014 wurde der Vertrieb mangels Nachfrage eingestellt. Die ehemaligen Webseiten (www.theravadamove.com) sind noch über http://www.archive.org abrufbar, allerdings ohne Bilder. Ehemaliger Neupreis zwischen 100.- und 150.- Euro. | ||
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+ | - '''Lumabag / Gobag Urban Traveller Brom''': Erhältlich seit 2017. Rucksack für den Trägerblock aus Wachscotton mit Rolldeckel, hergestellt in Bremen. Diverse Farben, 230€ (2017). Höhe: 34-59 cm; Breite: 34cm; Tiefe: 17cm; iGewicht ohne Rahmen: 1320 Gramm (Gewicht mit Rahmen: 1550 Gramm). https://www.gobag.de/bike-bags/folding-bike/ | ||
Darüber hinaus werden unregelmässig auf ebay von Herstellern oder Händlern aus Asien und der Türkei Taschen für den Trägerblock angeboten - manchmal handelt es sich um billigere oder veränderte Nachbauten der Originaltaschen, manchmal aber auch um eigene Kreationen. In der Regel ist der Import nicht attraktiv. Beispiele: | Darüber hinaus werden unregelmässig auf ebay von Herstellern oder Händlern aus Asien und der Türkei Taschen für den Trägerblock angeboten - manchmal handelt es sich um billigere oder veränderte Nachbauten der Originaltaschen, manchmal aber auch um eigene Kreationen. In der Regel ist der Import nicht attraktiv. Beispiele: | ||
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Wer etwas Wissen im Metallbau hat kann sich einen Taschenadapter auch selbst herstellen zur Verwendung an beliebigen Taschen ( http://aussieonabrompton.com/2013/05/08/front-luggage-options/ ); wer das nicht hat kann z.B. auf diese Weise erfolgreich sein: http://mirabeau.sakura.ne.jp/brompton/brompton_25.html Auch auf ebay finden sich gelegentlich alternative Taschenadapter (z.B. - nicht ganz preiswert, aber vielleicht als Anregung für eigene Bastelideen geeignet: http://www.ebay.fr/itm/Brompton-bicycle-bilk-bag-adapter-connector-DIY-parts-accessories-free-ship-/191588532944. | Wer etwas Wissen im Metallbau hat kann sich einen Taschenadapter auch selbst herstellen zur Verwendung an beliebigen Taschen ( http://aussieonabrompton.com/2013/05/08/front-luggage-options/ ); wer das nicht hat kann z.B. auf diese Weise erfolgreich sein: http://mirabeau.sakura.ne.jp/brompton/brompton_25.html Auch auf ebay finden sich gelegentlich alternative Taschenadapter (z.B. - nicht ganz preiswert, aber vielleicht als Anregung für eigene Bastelideen geeignet: http://www.ebay.fr/itm/Brompton-bicycle-bilk-bag-adapter-connector-DIY-parts-accessories-free-ship-/191588532944. | ||
− | Wer mehr Gepäckvolumen benötigt kann ergänzend stilecht z.B. auf die Carradice Camper Long Flap mit 24 Litern Fassungsvermögen zur Befestigung am Sattel zurückgreifen (http://www.carradice.co.uk/index.php?page_id=product&under=range&product_id=35). Carradice hat eine ganze Reihe ähnlicher Taschen im Angebot, auch ein Quick-Release-System dafür ist im Angebot. An der Sattelstütze lässt sich ebenfalls ein Klick-Fix-Adapter montieren und damit der Zugang zu einer grossen Taschenwelt, hier gibt es z.B. auch Rucksäcke oder Gepäckträger: http://www.klickfix.de/index.php?mod=12). Je nach Modell und Montagepunkt kann dadurch aber das Einfahren der Sattelstütze eingeschränkt werden. Eine Alternative kann das System von in-sy darstellen: http://www.in-sy.de/ . Ein "Geheimtipp" für die Nutzung am Gepäckträger ist die XLC Traveller BAS 35 in der Variante 13-23 Liter (http://www.xlc-parts.com/produkte_detail_de,1109,24075,detail.html) - passt nach Berichten im Forum perfekt ans Brommi und kostet unter 40 Euro (http://www.bromptonauten.de/phorum3/read.php?1,15656). | + | Wer mehr Gepäckvolumen benötigt kann ergänzend stilecht z.B. auf die Carradice Camper Long Flap mit 24 Litern Fassungsvermögen zur Befestigung am Sattel zurückgreifen (http://www.carradice.co.uk/index.php?page_id=product&under=range&product_id=35). Carradice hat eine ganze Reihe ähnlicher Taschen im Angebot, auch ein Quick-Release-System dafür ist im Angebot. An der Sattelstütze lässt sich ebenfalls ein Klick-Fix-Adapter montieren und damit der Zugang zu einer grossen Taschenwelt, hier gibt es z.B. auch Rucksäcke oder Gepäckträger: http://www.klickfix.de/index.php?mod=12). Je nach Modell und Montagepunkt kann dadurch aber das Einfahren der Sattelstütze eingeschränkt werden. Eine Alternative kann das System von in-sy darstellen: http://www.in-sy.de/ . Ein "Geheimtipp" für die Nutzung am Gepäckträger ist die XLC Traveller BAS 35 in der Variante 13-23 Liter (http://www.xlc-parts.com/produkte_detail_de,1109,24075,detail.html) - passt nach Berichten im Forum perfekt ans Brommi und kostet unter 40 Euro (http://www.bromptonauten.de/phorum3/read.php?1,15656). |
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+ | Ein unscheinbares, aber praktisches Zubehörteil ist das "Standup for Brompton". Eine kleine Holzplattform die mittig auf's Hauptrahmenrohr geschraubt wird und von der Kindertmitnahme auf kurzen Strecken bis zum Bierkastentransport eine breites Potpourri an Einsatzmöglichkeiten bietet. | ||
Wer mit dem Brommi auf sehr grosse Tour gehen möchte den interessiert vielleicht das Vorgehen von Laura und Ross von Pathlesspedaled: Sie nutzen die T-Bag in Kombination mit einem Rucksack auf dem Gepäckträger: http://pathlesspedaled.com/2011/07/video-backpacks-on-bromptons/ und http://youtu.be/vey4jzmu3x4. Diese Art zu packen wurde mittlerweile von einigen Weitreisenden adaptiert, teilweise mit geringen Abweichungen, und hat sich offenbar bewährt bei erweiterten Gepäckansprüchen. Vorteil dabei ist, dass sich Rad und Gepäck in einem Rutsch tragen lassen: Rucksack auf den Rücken, Frontgepäcktasche in die eine Hand, (gefaltetes) Rad in die andere - insbesondere bei der Nutzung von Zügen und Ein- /Umsteigesituationen ist das ein nicht zu unterschätzender Vorteil. | Wer mit dem Brommi auf sehr grosse Tour gehen möchte den interessiert vielleicht das Vorgehen von Laura und Ross von Pathlesspedaled: Sie nutzen die T-Bag in Kombination mit einem Rucksack auf dem Gepäckträger: http://pathlesspedaled.com/2011/07/video-backpacks-on-bromptons/ und http://youtu.be/vey4jzmu3x4. Diese Art zu packen wurde mittlerweile von einigen Weitreisenden adaptiert, teilweise mit geringen Abweichungen, und hat sich offenbar bewährt bei erweiterten Gepäckansprüchen. Vorteil dabei ist, dass sich Rad und Gepäck in einem Rutsch tragen lassen: Rucksack auf den Rücken, Frontgepäcktasche in die eine Hand, (gefaltetes) Rad in die andere - insbesondere bei der Nutzung von Zügen und Ein- /Umsteigesituationen ist das ein nicht zu unterschätzender Vorteil. | ||
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a) Das Scharnier ist etwa 4 cm dick mit einer kastenförmigen Ausbeulung (Muffe), also breiter als die Scharnierklemme -> neuer Rahmen, ab ca. Mitte 2004 | a) Das Scharnier ist etwa 4 cm dick mit einer kastenförmigen Ausbeulung (Muffe), also breiter als die Scharnierklemme -> neuer Rahmen, ab ca. Mitte 2004 | ||
− | b) Das Scharnier ist auf Stoss | + | b) Das Scharnier ist auf Stoss gelötet und nur so dick wie die Scharnierklemme -> alter Rahmen, bis Bj. 2004 |
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Wenn man misstrauisch ist kann man mit Hilfe der Google Bildersuche überprüfen, ob die Bilder aus der Anzeige irgendwo im Internet auftauchen. Wenn das der Fall ist (selten) ist spätestens wenn das in einem Forum oder auf einer Webseite im fernen Ausland ist der Fall klar. Allerdings findet auch die Google-Bildersuche bei weitem nicht Alles. | Wenn man misstrauisch ist kann man mit Hilfe der Google Bildersuche überprüfen, ob die Bilder aus der Anzeige irgendwo im Internet auftauchen. Wenn das der Fall ist (selten) ist spätestens wenn das in einem Forum oder auf einer Webseite im fernen Ausland ist der Fall klar. Allerdings findet auch die Google-Bildersuche bei weitem nicht Alles. | ||
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+ | Auch Kleinigkeiten können nützlich sein: Ist das Rad in einem Innenraum fotografiert können Details des Raumes manchmal entscheidende Hinweise geben - z.B. Steckdosen, die nicht zum angeblichen Standort in Deutschland passen. | ||
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Die Anzeigenplattformen geben selbst Sicherheitshinweise (z.B: hier http://www.quoka.de/infoframe/safetyinstruction.html) und sind sehr daran interessiert, betrügerische Anzeigen zu identifizieren und zu löschen - kümmern tun sich alle, einige sind da jedoch engagierter als andere. Da Internet-Kleinanzeigen vielfach wiederverwertet werden und der Kleinanzeigenmarkt so manchmal eine Art potjemkisches Dorf ist finden sich betrügerische Anzeigen teilweise noch Monate, nachdem das Original gelöscht wurde, bei langsam arbeitenden Drittverwertern wie z.B. focus online, die Anzeigen aus vielen Quellen aggregieren um ihr Google-Ranking zu verbessern. | Die Anzeigenplattformen geben selbst Sicherheitshinweise (z.B: hier http://www.quoka.de/infoframe/safetyinstruction.html) und sind sehr daran interessiert, betrügerische Anzeigen zu identifizieren und zu löschen - kümmern tun sich alle, einige sind da jedoch engagierter als andere. Da Internet-Kleinanzeigen vielfach wiederverwertet werden und der Kleinanzeigenmarkt so manchmal eine Art potjemkisches Dorf ist finden sich betrügerische Anzeigen teilweise noch Monate, nachdem das Original gelöscht wurde, bei langsam arbeitenden Drittverwertern wie z.B. focus online, die Anzeigen aus vielen Quellen aggregieren um ihr Google-Ranking zu verbessern. | ||
− | Bei einigen Kleinanzeigenportalen wird bei Betrugsverdacht aktiv gelöscht und es gibt teilweise Fraud-Teams, die sich hauptberuflich um Betrugsverhinderung kümmern. Andere verlassen sich ganz auf Meldungen der Benutzer und einige reagieren nicht mal darauf. Wer ein bisschen über die Portale schaut kommt nicht umhin, da sehr schnell deutliche qualitative Unterschiede zwischen den Plattformen zu entdecken. | + | Bei einigen Kleinanzeigenportalen wird bei Betrugsverdacht aktiv gelöscht und es gibt teilweise Fraud-Teams, die sich hauptberuflich um Betrugsverhinderung kümmern. Andere verlassen sich ganz auf Meldungen der Benutzer und einige reagieren nicht mal darauf. Wer ein bisschen über die Portale schaut kommt nicht umhin, da sehr schnell deutliche qualitative Unterschiede zwischen den Plattformen zu entdecken. Bei den generischen Kleinanzeigenportalen fällt ebay-Kleinanzeigen positiv auf: Zwar gibt es ab und an auch hier betrügerische Anzeigen, aber das ist bislang wirklich selten und sie werden sehr schnell gelöscht. Das Gegenteil ist leider bei Quoka der Fall: Zwar gibt es durchaus ein Angebot, seriöse Anzeigen für gebrauchte Bromptons sind hier aber offensichtlich die Ausnahme. Die Anzeigen sind soweit erkennbar fast ausnahmslos betrügerisch und bleiben zudem noch monatelang auf der Plattform. Portale wie Kaladyo oder DHD sind bei deutlich geringerem Angebot etwas besser, tendieren aber qualitativ eher in Richtung Quoka als in in Richtung ebay Kleinanzeigen. Wir reden hier wohl gemerkt über Fraud-Anzeigen, nicht über die Qualität der angebotenen Räder. |
Internetkriminalität nimmt insgesamt zu und so auch die Frequenz betrügerischer Anzeigen. Und selbst wenn man beim Bromptonkauf noch rechtzeitig die Handbremse zieht: Mit einer gestohlenen Identität kann ein Bösewicht noch ganz andere Sachen machen und so dem Käufer oder Verkäufer lange Zeit erheblichen Verdruss bereiten... | Internetkriminalität nimmt insgesamt zu und so auch die Frequenz betrügerischer Anzeigen. Und selbst wenn man beim Bromptonkauf noch rechtzeitig die Handbremse zieht: Mit einer gestohlenen Identität kann ein Bösewicht noch ganz andere Sachen machen und so dem Käufer oder Verkäufer lange Zeit erheblichen Verdruss bereiten... |